Sitzung: 04.10.2023 Ausschuss für Schulen und Sportstätten der Samtgemeinde Elbtalaue
Frau Gilberg möchte wissen,
ob es nicht seinerzeit günstiger gewesen wäre von den Bestellungen
zurückzutreten, als nun die Folgekosten wie Ersatzteile und Wartung der
scheinbar minderqualitativen Geräte zu tragen. Sie findet es schade, dass trotz
der Proteste der Grundschulen die Beschaffung so unüberlegt durchgeführt wurde.
Es stimmt die Anwesenden
nachdenklich, dass die eingebauten Lüftungsgeräte nun so ungeeignet erscheinen.
Herr Beitz teilt mit, dass
die Politik hier nach bestem Wissen und Gewissen entschieden hat, zum Zeitpunkt
der Entscheidung hatte die Pandemie den Alltag aller noch fest im Griff und die
Politik hatte nur die Gesundheit und Sicherheit der Kinder und Lehrkräfte im
Blick.
Es gab bereits Erfahrungen
und sogar Empfehlungen für diese Geräte und ihren positiven Effekt auf das
Raumklima und die Gesundheit.
Die Politik hat hier also
-aus damaliger Sicht- die nachvollziehbare Entscheidung getroffen, um eine
größtmögliche Verbesserung zu schaffen.
Man kann diese Entscheidung nun natürlich in Abrede
stellen oder erneut diskutieren, dennoch erschien es zum damaligen Zeitpunkt
richtig alle Grundschulen mit den Lüftungsgeräten auszustatten.
Die Anschaffung erfolgte aus Fördermitteln, sollte man
sich nun also im Nachgang gegen die Lüftungsgeräte entscheiden, müssten hier
Fördergelder zurückgezahlt werden.
Schulleiterin Frau Dräger ist der Ansicht, dass man
sich im Vorwege besser über die Lüftungsgeräte hätte informieren müssen. Ihr
ist bekannt, dass in einigen Schulen in Hamburg diese Modelle aufgrund der
angezeigten Mängel bereits wieder aus den Schulgebäuden entfernt wurden.
Sie findet es noch immer unverständlich, dass es für
die mobilen Lüftungsgeräte seinerzeit keine Fördermittel gab, da diese
qualitativ sehr hochwertig und zudem noch mobil nutzbar sind.
Rh Siebolds stellt klar, dass er bei seiner
Entscheidung von anderen Bedingungen ausgegangen ist und dass er davon
ausgegangen ist, dass die verbauten Geräte sich für den Gebrauch in Schulen
eignen und auch manuell durch die anwesenden Lehrkräfte gesteuert werden
können, um individuell auf die Situationen in der Klasse eingehen kann.
Dort sollte schnellmöglich nach einer Lösung gesucht
werden, an den Geräten müsste doch eine Modifizierung wie zuhause an der
Heizung oder Gastherme möglich sein.
Frau Demmer wird diese Probleme alle beim Termin mit
der Fachfirma ansprechen, um die Situation für alle Beteiligten zu verbessern.
Frau Demmer findet es sinnvoll, wenn an diesem Termin
die Schulleitungen und auch die Hausmeister teilnehmen.
Anmerkung der Verwaltung:
Folgende
Kritikpunkte wurden in das Gespräch mit der Fachfirma genommen:
1. Zu
laut
2. Zu
kalt (was soll erst im Winter werden, wenn es draußen noch kälter ist)
3. Zu
hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen (Bücher wellen sich, Angst vor Schimmelbildung)
4. Wo
wird das anfallende Kondenswasser gesammelt?
5. Wo
sind die Heizpunkte, die die angesaugte Luft erwärmen sollen?
6. Chlorgeruch
wahrgenommen (von einer Lehrerin)
7. Die
Filterreinigung musste bereits nach einem ½ Jahr Betrieb erfolgen, dass ist doch
wohl zeitlich viel zu früh, oder?
8. Energiekosten
werden doch sicherlich noch mehr steigen, da die Heizung viel mehr arbeiten
muss, damit die Räume nicht auskühlen?
9. Können
die Geräte so geschaltet werden, dass diese in den Ferien und am Wochenende,
wenn keine Nutzung ist, nicht laufen? Können die Geräte manuell ausgeschaltet
werden?
Rh Gleitze sieht die Angelegenheit so, dass die
Anschaffung und Installation der Lüftungsgeräte zwar vom Samtgemeinderat
beschlossen wurde, nicht jedoch der permanente Betrieb.
Deshalb hält Rh Gleitze es für unschädlich, dass die
Grundschulen selbst entscheiden können in welchem Umfang und ob die
Lüftungsgeräte laufen.
Frau Wons konnte die Anschaffung dennoch nicht
verstehen, von der Landesschulbehörde kam seinerzeit nur die Empfehlung
ausreichend zu lüften.
Die Schulen kamen mit den festen Lüftungsplänen
wunderbar zurecht.
Aus der Grundschule Breselenz wird berichtet, dass die
Geräte beispielsweise bei Diktaten ausgeschaltet werden müssen, um die Kinder
nicht zu stören und dass die Worte auch korrekt verstanden werden.
Rh Hanke ist wirklich geschockt über die negativen
Rückmeldungen, er sitzt nun in direkter Nähe der Lüftung und teilt mit, dass er
tatsächlich friert.
Er findet den Vorschlag von Herrn Gleitze sinnvoll,
dass die Schulen selbst über den Umfang des Betriebes entscheiden können.
Herr Breese teilt mit, dass ein Ein- und Ausschalten
grundsätzlich möglich ist.
Die Geräte waren jedoch in der Anschaffung zu teuer
und nehmen zu viel Platz ein, dass man sie nun ungenutzt stehen lässt.
Seiner Ansicht nach sollten sie bei Nichtnutzung dann
auch wieder entfernt werden.
Av´e Rohwedder bedankt sich für die vielen
Informationen aus den Grundschulen, das Thema sollte nach dem Termin mit der
Fachfirma ggfs. nochmal im Ausschuss angesprochen werden.