Beschluss: Kenntnis genommen

Sachverhalt:

Bericht in der Sitzung

 

Frau Götting-Nilius erklärt vorab, dass ihr Tätigkeitsbericht der Niederschrift als Anlage beigefügt wird.

Im Anschluss trägt sie ihren Bericht vor.

 

Weiter verweist sie auf die Veranstaltung „10 Jahre Frauenort Dannenberg“. Dabei wird die emanzipatorische Tat der Eleonore Prochaska, sich als Mann verkleidet in die Befreiungskämpfe zu begeben, mit verschiedenen Aktionen thematisiert. Die Frage nach Wertvorstellungen und Rollen in der heutigen Zeit ist von einer 8. Klasse des FRG im Rahmen einer Projektarbeit ausgearbeitet worden und wird ebenfalls Teil der Veranstaltung sein.

 

Weiter informiert sie, dass es ab 2024 wieder eine Fraueninfobörse, mit dem Schwerpunktthema Frauen und Gesundheit, geben wird

 

Frau Götting-Nilius sensibilisiert an dieser Stelle, bei allen Veranstaltungen und Planungen ein großes Augenmerk auf die verstärkte öffentliche Sicht und Hörbarkeit rechter Positionen zu haben. Diese bedrohen und missachten die Gleichstellung und die geschlechtliche und gesellschaftliche Vielfalt.

 

Rh Herzog möchte an dieser Stelle noch einmal auf Themen aus der letzten Sitzung des Samtgemeindeausschusses aufgreifen und diese hier konkretisieren.

Er verweist auf die Situation der, überwiegend weiblichen, Reinigungskräfte für die Gebäude der Samtgemeinde. Momentan herrscht unter den Reinigungskräften ein hoher Krankheitsgrad, der Verdienst, Mindestlohn, führt zwangsläufig in die Altersarmut. Er fragt explizit nach Möglichkeiten das Lohnniveau zu verändern und damit auch den Anreiz für diese Arbeit zu erhöhen. Aktuell mussten Turnhallten, wegen fehlender Reinigungsleistung, geschlossen werden.

Hier die Frage, ob die Gleichstellungsbeauftragte hier möglicherweise etwas bewirken kann.

 

Weiter erinnert Rh Herzog an eine vergangene Veranstaltung zu Thema Eleonore Prochaska im Ostbahnhof. Bei der sehr guten Podiumsdiskussion wurde die komplette Bandbreite hervorgetan. Bei der aktuellen Veranstaltung zu dieser Person fehlt ihm diese Bandbreite. Hier scheint es nur um die Hervorhebung des weiblichen Heldentums, ohne diesen zu hinterfragen, zu gehen.

Jegliches propagieren von Heldentum liegt ihr fern, so Frau Götting-Nilius.

 

Bezüglich der Situation der Reinigungskräfte spricht sie Rh Herzog ihre volle Zustimmung aus. Bisher hat sie sich mit der tariflichen Bindung der Gehälter zufriedengegeben. Frau Götting-Nilius sagt zu hier in die Diskussion zu gegen.

 

1.SgRat Beitz ergänzt dazu, dass es keine andere Möglichkeit gibt, als sich gesetzeskonform nach geltendem Tarifrecht zu verhalten. Handelt man hier anderweitig würde dies an anderer Stelle möglicherweise eine ganze Kette an Reaktionen auslösen. Die einzige Möglichkeit ist dementsprechend auf die Arbeitgeberverbände einzuwirken.

 

Rf Klose dankt Frau Götting-Nilius, sie fühlt sich in ihrer Arbeit sehr unterstützt. Weiter appelliert sie an die Parteien schon jetzt nach möglichen Kandidatinnen zu schauen und verweist in diesem Zusammenhang auch an die anstehende Veranstaltung des Jugendforums im Verdo,

 

Rf Sievers fragt nach Wünschen der Gleichstellungsbeauftragten für die Zukunft.

Frau Götting-Nilius wünscht sich mehr Einsicht Gleichstellung als eine Querschnittsaufgabe zu betrachten und die Auswirkung ihrer Arbeit auf Lebenswirklichkeit zu betrachten. Tatsächlich ist der Anteil einer halben Stelle für die Gleichstellung manchmal fast zu wenig.

Auch würde sie sich wünschen mehr Veranstaltungen anbieten zu können.