Sachverhalt:

Herr Behnecke vom Ingenieurbüro Rauchenberger stellt das geplante Instandsetzungskonzeptes der Gewölbebrücke in Tollendorf anhand einer Präsentation vor.

Die Vergabe des Instandsetzungskonzeptes wurde von Gemeinde Göhrde (30/0314/2022) beauftragt.

 

Die Leistungsphasen 1 – 3 sind nun abgearbeitet und ein festes Planungskonzept zu Instandsetzung der Gewölbebrücke in Tollendorf wird heute vorgestellt.

Bei Zustimmung werden heute die weiteren Planungsphasen eingeleitet und der Durchführung der Baumaßnahme nach dem vorgestellten Planungsentwurf wird zugestimmt, so Herr Benecke.

Der Planungsentwurf liegt der Niederschrift als Anlage I bei.

 

Zuerst erläutert Herr Benecke die festgestellten Schäden an der Gewölbebrücke in Tollendorf, ihr Zustand ist vergleichbar mit dem Zustand der Brücke in Thunpadel vor der durchgeführten Sanierung.

Dringend erforderlich ist eine Komplettsanierung des Mauerwerkes, da fehlende Steine und massive Fugenausbrüche vorliegen, beim Abtragen wird dann das Untermaterial zum Vorschein kommen und erst dann kann dort der IST-Zustand und die genauen notwendigen Instandsetzungsarbeiten erfasst werden.

 

Herr Benecke erläutert weiter, dass für die Arbeiten am unteren Teil der Gewölbebrücke sowie am Durchlass, dieser trocken gelegt werden muss, um ein Gerüst aufbauen und verwenden zu können. Hierzu werden Röhre und Sandsäcke verwendet.

 

Auf der Oberseite der Brücke ist vorgesehen die Asphaltbauweise auf rund 50 qm wiederherzustellen. Es ist vorgesehen das Oberflächenwasser mit Rinnen abzuleiten.

Das Stirnbauwerk besteht aus Mörtelwerk, so Herr Benecke und erklärt die notwendigen Baumaßnahmen anhand der Planungszeichnungen.

 

Es wird gefragt wie viel die Baumaßnahme im Vergleich zu einem kompletten Neubau kosten wird.

 

Herr Benecke schätzt die Kosten für einen kompletten Neubau auf rund 400.000,- Euro und die Instandsetzung auf rund 137.000,- Euro inklusive der Planungs- und Baunebenkosten in Höhe von 24.000,- Euro.

 

Es folgt die Frage zur Dauer der Baumaßnahme und der erforderlichen Straßensperrung.

 

Herr Benecke schätzt die Bauzeit sowie die erforderliche Dauer der Straßensperre auf ungefähr 3 Monate.

 

Rh Scherlies möchte wissen wie hoch die Tragkraft nach der Sanierung der Gewölbebrücke ist und wie lange die Garantie auf die Sanierung ist.

 

Die Tragkraft ist ohne Beschränkungen – wie in der Vergangenheit auch, so Herr Benecke.

Also könnte theoretisch auch ein 40-tonner die Brücke passieren.

Die Garantie auf die einzelnen Teile weichen voneinander ab, jedoch hat die Gewölbebrücke nach der Instandsetzung und Sanierung eine Haltbarkeit wie einem Neubau entsprechend, ca. 100, vielleicht sogar 120 Jahre.

 

Stellv. Bgm Goebel möchte wissen wie alt die Brücke nach Schätzung des Ingenieurbüros wohl sein könnte.

 

Herr Benecke denkt, dass die Gewölbebrücke irgendwann zwischen 1865 bis 1880 erbaut wurde.

 

Stellv. Bgm Timme möchte wissen, warum der Durchlauf der Brücke bei einem Neubau von 3 auf 5 Meter erweitert werden müsste.

 

Herr Benecke erklärt, dass dies nicht an dem erhöhten Durchflussmenge für Wasser liegt, sondern Gründe des Natur- und Artenschutzes.

Die Tiere sollen sich wohl und sicher fühlen und eine Nutzung des Durchlasses für wandernde Arten z.B. Otter sollte uneingeschränkt möglich sein.

 

Die Sitzung wird für die Zeit von 19:50 Uhr bis 19:55 Uhr unterbrochen, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Diese Sitzungsunterbrechung wurde einstimmig beschlossen.

 

Rh Mellmann möchte wissen, was geschieht, wenn die Gemeinde Göhrde keine ausführende Fachfirma findet, ob dann die Stilllegung der Gewölbebrücke droht.

 

Sollten sich zur Durchführung der notwendigen Arbeiten keine passenden Firmen bewerben, so gibt es noch immer die Möglichkeit die Ausschreibung aufzuheben und zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Ausschreibung durchzuführen, so Herr Benecke.

Eine drohende Stilllegung sieht er derzeit (noch) nicht.

 

Stellv. Bgm Goebel beantragt Abstimmung nach Vortrag.

 

Herr Gilberg formuliert folgenden Beschlussvorschlag:

Dem vorgestellten Planungsentwurf des Ingenieurbüros Rauchenberger wird zugestimmt.

Die weiteren Planungsphasen werden eingeleitet und der Durchführung der Baumaßnahme wird zugestimmt.

 

Bgm Stegemann möchte wissen, wann sich der Rat wieder mit diesem Sachverhalt beschäftigen muss.

 

Herr Gilberg erläutert, dass der Rat der Gemeinde Göhrde sich dann erst wieder mit der Auftragsvergabe beschäftigen muss.

 

Der Rat der Gemeinde Göhrde fasst folgenden

 

Beschluss:

Dem vorgestellten Planungsentwurf des Ingenieurbüro Rauchenberger wird zugestimmt.

Die weiteren Planungsphasen werden eingeleitet und der Durchführung der Baumaßnahme wird zugestimmt.