Sitzung: 22.05.2023 Ausschuss für Stadtentwicklung und Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich empfohlen
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1
Vorlage: 04/0208/2023
Sachverhalt:
Ursula Fallapp
erläutert:
Die
Niedersächsische Landgesellschaft mbH ist beauftragt, die „Vorbereitenden
Untersuchungen (VU)“ und das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept
(ISEK)“ (Teilfortschreibung) für den Bereich „Südliche Altstadt und
Drawehnertorstraße“ zu erarbeiten.
Aktuelle
Entwicklungen, wie der Strukturwandel des Einzelhandels mit einer zunehmenden
Verlagerung zum Onlinehandel, der demografische Wandel, die voranschreitende
Digitalisierung, die Verkehrswende sowie die zunehmende Bedeutung von
Klimaschutz und Klimaresilienz beeinflussen Städte und Stadtgefüge. Auch
Hitzacker (Elbe) ist sichtbar betroffen. Um diesen Entwicklungen aktiv zu
begegnen, hat der Rat der Stadt Hitzacker (Elbe) beschlossen, einen
Aufnahmeantrag für das Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ zu stellen.
Die „Vorbereitenden Untersuchungen“ definiert der §141 Baugesetzbuch (BauGB).
Die Abgrenzung des Untersuchungsgebietes ist öffentlich bekannt gemacht worden.
Zuvor wurde das Gebiet als städtebauliches Problemgebiet ermittelt. Vorläufige
Ziele und Zwecke der Sanierung wurden bestimmt. In einem ersten Verfahren der
„Vorbereitenden Untersuchungen“ sind Bestandsaufnahmen zu dem aktuellen Zustand
des Gebietes durchgeführt worden. In einem zweiten Verfahren wurden
städtebauliche Missstände und Mängel abgeleitet und Sanierungsmaßnahmen
aufgelistet.
Grundstückseigentümerinnen
und Grundstückseigentümer wurden um Unterstützung gebeten und konnten ihre
Belange, Eindrücke, Vorschläge und Ideen für den Bereich „Südliche Altstadt und
Drawehnertorstraße“ einbringen. Beteiligungsbögen wurden versandt und
anschließend nach Rückgabe ausgewertet.
Bürgerinformationsveranstaltungen
haben stattgefunden. In diesen öffentlich bekannt gemachten
Bürgerinformationsveranstaltungen wurden die Ziele einer möglichen Sanierungsmaßnahme
dargelegt.
Die Beteiligung der
Träger öffentlicher Belange gemäß § 139 in Verbindung mit § 4 Baugesetzbuch
(BauGB) hat stattgefunden. Die Träger öffentlicher Belange sind aufgefordert
worden, eine entsprechende Stellungnahme zu den vorgesehenen Maßnahmen
abzugeben. Ein erster Maßnahmenplan ist den Trägern öffentlicher Belange
zugeleitet worden.
Nach der Auswertung
der Anregungen und Bedenken aus den Bürgerinformationen, der Stellungnahmen der
Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer sowie der Wertung der
Interessen der Träger öffentlicher Belange wurde ein erstes Konzept der
„Vorbereitenden Untersuchungen (VU)“ und des „Integrierten Städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes (ISEK)“ (Teilfortschreibung) für den Bereich „Südliche Altstadt
und Drawehnertorstraße“ erstellt. Dieses Konzept wurde in der Sitzung des
Ausschusses für Stadtentwicklung und Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und
Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) am 12. April 2023 behandelt und zur
Kenntnis genommen. In dieser Ausschusssitzung wurde festgelegt, dass allen
Ratsmitgliedern bis zum 24. April die textliche Fassung der Voruntersuchungen
und des „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ vorzulegen ist.
Am 8. Mai fand eine
interfraktionelle Zusammenkunft statt, an der die Verwaltung und der Vertreter
der Niedersächsischen Landgesellschaft mbH teilgenommen haben. Vorgetragene
Anregungen der Ratsmitglieder wurden inzwischen in das Textdokument
eingearbeitet.
Die Überarbeitung
der „Vorbereitenden Untersuchungen (VU)“ und des „Integrierten Städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes (ISEK)“ (Teilfortschreibung) für den Bereich „Südliche
Altstadt und Drawehnertorstraße“ war der Vorlage beigefügt.
Das Konzept ist
unter folgendem Link einsehbar:
23-05-11_VU_ISEK_Hitzacker_Bericht_nach
Interfraktioneller Sitzung.pdf
Die Verwaltung
bittet die Gremien der Stadt, diesem Konzept zu folgen und dieses zu
beschließen.
AV´e Laudel-Voigt erläutert,
dass sich die politischen Gremien intensiv mit den „Vorbereitenden
Untersuchungen“ und dem „Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept“
beschäftigt haben. Sie verweist auf die Daten in der Sitzungsfolge und
erläutert, dass es gelungen ist, ein gemeinsames Konzept zu erstellen. Eingaben des Rh Schneeberg sind in
das Konzept eingearbeitet worden.
Diese
Aussage bestätigt auch Rh Harney. Die Anmerkungen, die in der interfraktionellen
Sitzung gemacht wurden, sind farblich gekennzeichnet im Konzept wiederzufinden.
Rf
Klose unterstreicht dies ebenfalls und erläutert, dass der Umbau des
Jeetzelufers kein Leitprojekt darstellen sollte.
Für
Rh Jatzkowski ist wichtig, dass die Verwaltung bestätigt, dass es sich bei dem
Kostenrahmen um keine Einzelförderung, sondern um eine Gesamtförderung handelt.
Dies
bestätigt Ursula Fallapp. Sie erläutert, dass im späteren Verfahren jede
einzelne Maßnahme vom Rat der Stadt zu beschließen ist.
Des
Weiteren bittet Rh Jatzkowski, am Jeetzelufer vorhandene Treppenanlagen wieder
nutzbar zu machen und auf Neubauten und Versiegelungen zu verzichten.
Rf Wiehler
erläutert, dass im Vorwege zu der Erarbeitung des Konzeptes viele Fragen
beantwortet wurden und das Konzept mit großem Zeitaufwand gefertigt wurde. So
ist ein für die Zukunft von Hitzacker (Elbe) tragfähiges Konzept entstanden.
Rh Flindt erläutert,
dass er nicht zustimmen wird. Für ihn ist dieses Konzept autofahrer- und
anliegerunfreundlich. 16 Parkplätze gehen verloren. Im Bereich Stahlbock, auf
dem Bohnenmarkt und in der Lanke werden diese insbesondere für den Einkäufer,
der die Stadt besucht, dringend benötigt. Die Aussagen zum
Verkehrsentwicklungsplan interpretiert Rh Flindt als mögliche Maßnahme für die
neue Städtebaufördermaßnahme.
Rf Wiehler
erläutert, dass im Passus 2.3.9 Verkehrsentwicklungsplan 2003 auf die
Vergangenheit hingewiesen wird. Die von Rh Flindt geäußerte Vermutung einer
Fußgängerzone ist eine Wiedergabe aus dem damaligen ISEK.
Rf Wiehler verweist
auf die interfraktionelle Sitzung und auf das Einbeziehen eines Verkehrsplaners
für die Zukunft. Sie findet es außerordentlich schade, dass die CDU dem Konzept
nicht zustimmen wird.
Rh Flindt
bekräftigt nochmal seine Einstellung zum Thema Verkehr und einer möglichen
Fußgängerzone.
Rh Harney
unterstreicht, dass das Konzept eine Lösung ist, in der Stadt Hitzacker (Elbe)
zukunftsorientiert zu handeln.
AV´e Laudel-Voigt bekräftigt, dass es keinesfalls Ziel
ist, den Verkehr aus der Altstadt herauszuziehen. Ziel ist es, mit einem
schlüssigen Konzept die Aufnahme in das Förderprogramm „Lebendige Zentren“ zu
erreichen.
Ohne weitere Aussprache
empfiehlt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Tourismus, AZH sowie Jugend,
Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) folgenden
Beschluss:
Die „Vorbereitenden
Untersuchungen (VU)“ sowie das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept
(ISEK)“ (Teilfortschreibung) für den Bereich „Südliche Altstadt und
Drawehnertorstraße“ werden beschlossen).