Sitzung: 11.05.2023 Ausschuss für Bauleitplanung, Mobilität, Umwelt und Klimaschutz der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Einstimmig beschlossen
Abstimmung: Ja: 9
Vorlage: 30/0197/2023
Sachverhalt:
Die SOLI-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Elbtalaue beantragt die Beratung zu
Fragen einer möglichen Wasserbelastung, sowie zu einer seitens des Landkreises
Lüchow-Dannenberg beabsichtigten Neuausrichtung des Wassermanagement und deren Auswirkungen
im Bereich der SG-Elbtalaue.
Zur Erläuterung der Fragestellung ist der Antrag beigefügt.
Ausschussvorsitzender
Herzog erläutert den Antrag der SOLI-Fraktion auf Beratung der 3 Punkte
bezüglich der Wasserbelastung und des Wassermanagements im Bereich der
Samtgemeinde Elbtalaue.
Zum Punkt a) ist AV
Herzog der Meinung, dass es einfach ist, die in den letzten 10 Jahren
gesammelten Messergebnisse zusammen zu stellen um eine Tendenz der Werte zu
erkennen.
Für den Bereich
Dragahn wurde ein Messprogramm eingeführt, da es dort vermehrt zu
Krebserkrankungen kam. Es wäre wissenwert, ob diese Messungen noch erfolgen und
ob eine Tendenz erkennbar ist.
Zum Punkt b) liegen
dem Ausschussvorsitzenden 2002-2012 Unterlagen vor, aus denen Messwerte
hervorgehen, zum Beispiel ein Bewirtschaftungsverbot für Landwirte nach sich
zogen. Seit 2012 werden diese Messwerte nicht mehr zur Verfügung gestellt.
Zum Punkt c) ist
seiner Meinung nach eine Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis und den
angehörigen Samtgemeinden erforderlich.
Er fordert einen
transparenten Zugriff auf Messwerte, Behörden sollten von sich aus die Daten
veröffentlichen.
Fachbereichsleiter
Hesebeck betont, dass die Messergebnisse auch für die Verwaltung interessant
sind. Diese liegen jedoch nicht vor und werden nicht gesammelt abgelegt. Er
geht zunächst auf den Punkt des Wassermanagements ein. Es wird auch als
Wasserversorgungskonzept bezeichnet. Es soll eine Modellierung der
Grundwasserkörper im Kreisgebiet erfolgen. Aus diesen Erkenntnissen wird ein Maßnahmenkatalog
erstellt werden. Die Samtgemeinde wird daran beteiligt, zurzeit befindet sich
der Vorgang auf Keisebene noch in der Antragsphase. Es sind Zusammenkünfte der
betroffenen Nutzer (z.b. Wasserverband und Beregnungsverbände und Kommunen aus
dem Bereich des Landkreises) geplant.
Zu Punkt a)
berichtet Fachbereichsleiter Hesebeck über eine Sitzung des entsprechenden
Fachausschusses des Landkreises. Ein Protokoll wurde noch nicht veröffentlicht.
Frau Dr. Bardowicks von der Unteren Wasserbehörde des Landkreises hat
angeboten, gesammelte Messdaten vom NKWKN abzufordern.
Fachbereichsleiter
Hesebeck erklärt, dass die Messungen im Bereich Dragahn durch den Landkreis
betreut wurden. Die Untersuchungen sind abgeschlossen und weitere Messungen
erfolgen nicht.
Zum Punkt c)
erläutert Fachbereichsleiter Hesebeck, dass das Monitoring durch die
Landwirtschaftkammer erfolgt. Der Verwaltung sind keine derzeitigen
Vermarktungs- oder Bewirtschaftungsverbote bekannt. Die Landwirtschaftskammer
hat Beratungsangebote für Landwirte vorgenommen. Die Samtgemeinde Elbtalaue hat
ein Flurbereinigungsverfahren für die Elbauen in Gang gebracht, um möglichst
viele landwirtschaftlich genutzte Flächen ins Binnenland zu verlegen.
Es folgt eine
ausführliche Diskussion über die Zuständigkeit der Zusammenstellung der
gewünschten Messdaten und die vom Ausschussvorsitzenden eingebrachten Themen.
Der Ausschuss spricht sich darüber aus, ob verschiedene Institutionen, die
Messungen vornehmen, zu einer zukünftigen Ausschusssitzung einzuladen, um durch
einen Vortrag die Zuständigkeiten zu klären und zu erfahren wie, wo und was
beprobt wird.
Die Sitzung wird
von 19.10 Uhr bis 19.12 Uhr unterbrochen.
Nach einer weiteren
ausführlichen Beratung empfiehlt der Ausschuss folgenden
Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt zu den Themen „Belastungen mit Dioxin und PCB im Elbegebiet der Samtgemeinde Elbtalaue“ und „Messwerte in Dragahn“ den aktuellen Stand (inklusive Messdaten) der Untersuchungen bei den zuständigen Stellen abzufordern und in einer der nächsten Sitzungen dem Ausschuss das Ergebnis vorzustellen. Zum Thema „Wasser“ klärt die Verwaltung die entsprechenden Zuständigkeiten der einzelnen Bereiche. Danach entscheidet der Fachausschuss, ob Referenten eingeladen werden.