Sitzung: 10.05.2023 Ausschuss für Schulen und Sportstätten der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 14/0166/2023
Sachverhalt:
Die SPD-Fraktion
der Samtgemeinde Elbtalaue stellt mit Datum vom 29.03.2023 folgenden Antrag:
Das Team der
„CleverMoWe“ Wendland.elbemobil wird das Projekt in der Sitzung des Ausschusses
für Schulen und Sportstätten der Samtgemeinde Elbtalaue vorstellen.
Für die Vorstellung
von „CleverMoWe“ ist Frau Frahm, die Leiterin des Projektes in der heutigen
Sitzung anwesend.
Frau Frahm stellt
kurz sich selbst sowie den Fachdienst 60 „Klimaschutz und Mobilität“ vor.
„CleverMoWe“ ist
ein 3-Jahres-Projekt mit einem 5-Millionen-Euro-Volumen.
Insgesamt arbeiten
8 Mitarbeiter an diesem Projekt inklusive ihr als Projektleiterin.
Hauptziel des
Projektes ist es, dass der ÖPNV attraktiver gestaltet wird, es wurde das
Wendlandnetz genau betrachtet, frühere und heutige Routen, der ÖPNV war sehr
unübersichtlich und die Routen waren mit Umwegen und langen Wartezeiten z.B. am
ZOB sehr zeitaufwendig.
Es ist geplant ein
verbindliches Netz aus Haupt- und Nebenlinien zu schaffen, um die Fahrzeit
näher an die Fahrzeit mit dem PKW heranzubringen.
Hierbei fungieren
die Nebenlinien als Zubringer zu den Hauptlinien, um große Umwege auf den
Hauptstrecken zu umgehen, es ist ein festes Fahrplannetz vorgesehen.
Desweiteren soll in
den Abendstunden und an den Wochenenden mit „Bus on Demand“ gearbeitet werden,
hier ist die Anmeldung über ein App geplant, mit der man feste Fahrten anmelden
und buchen kann.
In der geplanten
Mobilitätsplattform/App sollen dann alle Angebote zusammengeführt und
digitalisiert werden, um die Nutzung der Angebote so einfach und attraktiv wie
möglich zu gestalten.
Ein weiteres
Kriterium des ÖPNV im Wendland ist, dass er in der Vergangenheit doch sehr
teuer war, deshalb wurde im vergangenen Jahr bereits das 365,-Euro-Ticket
eingeführt.
Zukünftig ist
außerdem geplant, dass es nur noch 2 Tarife in 5 Zonen gibt, den Standarttarif
für Erwachsene sowie das 50%-Ticket für Kinder, Schüler, Studenten, Rentner,
Menschen mit Behinderung etc.
Wichtig für die
Digitalisierung ist auch die Aufrüstung in den Fahrzeugen sowie die Schulung
des Personals. Am Beispiel des Deutschlandtickets wird aktuell deutlich, dass
die Verhältnisse hier völlig überholt sind.
Oberstes Ziel des
Projektes ist es ein beständiges und verlässliches Busnetz aus Haupt- und
Nebenlinien zu schaffen, welches nicht in jedem Jahr neu aufgestellt werden
soll.
Frau Frahm möchte
an dieser Stelle den Vertreterinnen und Vertretern der Schulen darum, dass die
Schüler*innenlisten bitte schnellstmöglich, spätestens Ende Mai eingereicht
werden, da die Schülerbeförderung den Großteil der Planungen für das Projekt
ausmacht.
Rh Wudke merkt an,
dass es in einigen Orten über Jahre keine Kinder (Schüler*innen) gibt, dass
solche Entwicklungen berücksichtigt werden sollten.
Frau Frahm teilt
hierzu mit, dass zwar Schülerbeförderung den Großteil der Nutzung des ÖPNV
ausmacht, es sich jedoch nicht allein um freigestellten Schülerverkehr handelt.
Rf K. Peters fragt
nach der geplanten Taktung für die Haupt- und Nebenlinien.
Die Planung sieht
eine Taktung von 2 Stunden vor, auf der Linie von Lüchow nach Uelzen ggfs.
weniger. Die Nebenlinien werden wahrscheinlich vorrangig durch die Schüler
genutzt und dort den Schulzeiten angepasst.
Eine große Hürde im
Wendland stellt die Auswahl der verschiedenen Schulen, Schulformen und
Sondermodelle mit unterschiedlichen Schulzeitmodellen dar, so Frau Frahm.
So müssen viele
Gespräche geführt werden, um eine Harmonisierung herbeizuführen und Kompromisse
zu finden.
Am Schulstandort
Hitzacker hat dies gut funktioniert und alle Beteiligten sind aufeinander
zugegangen, um die Busplanung deutlich zu optimieren und den ein oder anderen
Bus überflüssig zu machen
Rh Hanke bedankt
sich für den interessanten und wichtigen Vortrag. Er teilt mit, dass er bei dem
Wort Optimierung grundsätzlich erst einmal skeptisch wird, jedoch klingt die
Planung nach einer dauerhaften Verbesserung, er wünscht Frau Frahm weitere
Kompromissbereitschaft durch alle beteiligten Schulen.
Frau K. Peters
möchte wissen, ob auch die Grundschüler*innen am ZOB umsteigen müssen.
Es wird sehr darauf
geachtet, dass die Grundschüler*innen nicht umsteigen müssen, auch werden hier
die Fahr- und Wartezeiten deutlich reduziert, Wartezeiten sollten auf max. 15
Minuten runtergeschraubt werden, um die Reisezeiten deutlich zu verringern und
den ÖPNV damit attraktiver zu machen.
Dazu werden
Strecken genau betrachtet, der derzeit unzumutbar sind, ein Beispiel hierfür
ist Karwitz – Zernien, hier ist bereits für den Sommer eine Verbesserung
geplant und zugesagt.
Rf J. Peters fragt,
ob man schon Informationen hat, wie es nach 2024 weitergeht und wann die
Mobilitätsplattform online gehen soll und mit wie vielen Nutzern gerechnet
wird.
Frau Frahm teilt
mit, dass es erste deutliche Signale vom Bund gebe, dass weitere Fördergelder
zur Verfügung gestellt werden, konkrete Summen wurden noch keine genannt.
Hier ist das
Projekt auf die Unterstützung der Politik angewiesen.
Die
Mobilitätsplattform ist noch nicht online, der Testlauf beginnt im Juli.
Am 01. August 2023
soll dann der offizielle Starttermin sein, mit hoffentlich ganz vielen
Nutzinnen und Nutzern.
Es wird angemerkt,
dass eine Umstellung auf 10 Haupt- und 20 Nebenlinien bis 2024 sehr sportlich
kalkuliert ist und ob die Einhaltung der Frist bzw. Umsetzung bis dahin
realistisch ist.
Frau Frahm zeigt
sich optimistisch und hofft, dass die Umsetzung wie geplant im Frühjahr 2024
erfolgt.
Rf K. Peters möchte
wissen wie die Busfahrt „on demand“ ablaufen wird.
Frau Frahm
erläutert, dass mit einem Vorlauf von 45 Minuten verfügbare Fahrzeuge gebucht
werden können. Bei Nutzung der App kann man ggfs. auch kurzfristigere Angebote
nutzen, wenn sich sowieso schon ein Fahrzeug auf dem Weg befindet.
Wichtig ist hier
auch die Abdeckung von späteren Fahrzeiten an den Wochenenden aus
beispielsweise Uelzen und Lüneburg ins Wendland.
Rh Wudke gibt den
Hinweis, dass an der Freien Schule in Hitzacker vermehrt leere Busse an- und
abfahren, genauso an der KGS Clenze.
Hier müssen erst
aktuelle Fahrgastzahlen erfasst und ausgewertet werden, damit man planen kann
und ggfs. Linien wegfallen lassen oder einen kleineren Bus statt dem
12-Meter-Bus einsetzen kann.
Es sind
Umsteigepunkte für die weiterführenden Schulen geplant, diese stehen noch nicht
endgültig fest - Sicherheit der Schülerinnen und Schüler ist hier die oberste
Priorität.
Rf K. Peters möchte
wissen wann die Städte und Gemeinden an dem Prozess beteiligt werden.
Frau Frahm teilt
mit, dass die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bereits ausführlich in einer
Bürgermeisterdienstversammlung informiert wurden.
Ab Sommer sind hier
weitere Beteiligungen geplant.
AV Rohwedder
bedankt sich bei Frau Frahm für den interessanten Vortrag, die wichtigen
Informationen und wünscht ihr weiterhin gutes Gelingen.