Beschluss: Kenntnis genommen

Sachverhalt:

Die SPD-Fraktion der Samtgemeinde Elbtalaue stellt mit Datum vom 29.03.2023 folgenden Antrag:

 

 

Das Team der „CleverMoWe“ Wendland.elbemobil wird das Projekt in der Sitzung des Ausschusses für Schulen und Sportstätten der Samtgemeinde Elbtalaue vorstellen.

 

Für die Vorstellung von „CleverMoWe“ ist Frau Frahm, die Leiterin des Projektes in der heutigen Sitzung anwesend.

 

Frau Frahm stellt kurz sich selbst sowie den Fachdienst 60 „Klimaschutz und Mobilität“ vor.

„CleverMoWe“ ist ein 3-Jahres-Projekt mit einem 5-Millionen-Euro-Volumen.

Insgesamt arbeiten 8 Mitarbeiter an diesem Projekt inklusive ihr als Projektleiterin.

 

Hauptziel des Projektes ist es, dass der ÖPNV attraktiver gestaltet wird, es wurde das Wendlandnetz genau betrachtet, frühere und heutige Routen, der ÖPNV war sehr unübersichtlich und die Routen waren mit Umwegen und langen Wartezeiten z.B. am ZOB sehr zeitaufwendig.

Es ist geplant ein verbindliches Netz aus Haupt- und Nebenlinien zu schaffen, um die Fahrzeit näher an die Fahrzeit mit dem PKW heranzubringen.

Hierbei fungieren die Nebenlinien als Zubringer zu den Hauptlinien, um große Umwege auf den Hauptstrecken zu umgehen, es ist ein festes Fahrplannetz vorgesehen.

Desweiteren soll in den Abendstunden und an den Wochenenden mit „Bus on Demand“ gearbeitet werden, hier ist die Anmeldung über ein App geplant, mit der man feste Fahrten anmelden und buchen kann.

In der geplanten Mobilitätsplattform/App sollen dann alle Angebote zusammengeführt und digitalisiert werden, um die Nutzung der Angebote so einfach und attraktiv wie möglich zu gestalten.

 

Ein weiteres Kriterium des ÖPNV im Wendland ist, dass er in der Vergangenheit doch sehr teuer war, deshalb wurde im vergangenen Jahr bereits das 365,-Euro-Ticket eingeführt.

Zukünftig ist außerdem geplant, dass es nur noch 2 Tarife in 5 Zonen gibt, den Standarttarif für Erwachsene sowie das 50%-Ticket für Kinder, Schüler, Studenten, Rentner, Menschen mit Behinderung etc.

 

Wichtig für die Digitalisierung ist auch die Aufrüstung in den Fahrzeugen sowie die Schulung des Personals. Am Beispiel des Deutschlandtickets wird aktuell deutlich, dass die Verhältnisse hier völlig überholt sind.

 

Oberstes Ziel des Projektes ist es ein beständiges und verlässliches Busnetz aus Haupt- und Nebenlinien zu schaffen, welches nicht in jedem Jahr neu aufgestellt werden soll.

 

Frau Frahm möchte an dieser Stelle den Vertreterinnen und Vertretern der Schulen darum, dass die Schüler*innenlisten bitte schnellstmöglich, spätestens Ende Mai eingereicht werden, da die Schülerbeförderung den Großteil der Planungen für das Projekt ausmacht.

 

Rh Wudke merkt an, dass es in einigen Orten über Jahre keine Kinder (Schüler*innen) gibt, dass solche Entwicklungen berücksichtigt werden sollten.

 

Frau Frahm teilt hierzu mit, dass zwar Schülerbeförderung den Großteil der Nutzung des ÖPNV ausmacht, es sich jedoch nicht allein um freigestellten Schülerverkehr handelt.

 

Rf K. Peters fragt nach der geplanten Taktung für die Haupt- und Nebenlinien.

 

Die Planung sieht eine Taktung von 2 Stunden vor, auf der Linie von Lüchow nach Uelzen ggfs. weniger. Die Nebenlinien werden wahrscheinlich vorrangig durch die Schüler genutzt und dort den Schulzeiten angepasst.

Eine große Hürde im Wendland stellt die Auswahl der verschiedenen Schulen, Schulformen und Sondermodelle mit unterschiedlichen Schulzeitmodellen dar, so Frau Frahm.

So müssen viele Gespräche geführt werden, um eine Harmonisierung herbeizuführen und Kompromisse zu finden.

Am Schulstandort Hitzacker hat dies gut funktioniert und alle Beteiligten sind aufeinander zugegangen, um die Busplanung deutlich zu optimieren und den ein oder anderen Bus überflüssig zu machen

 

Rh Hanke bedankt sich für den interessanten und wichtigen Vortrag. Er teilt mit, dass er bei dem Wort Optimierung grundsätzlich erst einmal skeptisch wird, jedoch klingt die Planung nach einer dauerhaften Verbesserung, er wünscht Frau Frahm weitere Kompromissbereitschaft durch alle beteiligten Schulen.

 

Frau K. Peters möchte wissen, ob auch die Grundschüler*innen am ZOB umsteigen müssen.

 

Es wird sehr darauf geachtet, dass die Grundschüler*innen nicht umsteigen müssen, auch werden hier die Fahr- und Wartezeiten deutlich reduziert, Wartezeiten sollten auf max. 15 Minuten runtergeschraubt werden, um die Reisezeiten deutlich zu verringern und den ÖPNV damit attraktiver zu machen.

Dazu werden Strecken genau betrachtet, der derzeit unzumutbar sind, ein Beispiel hierfür ist Karwitz – Zernien, hier ist bereits für den Sommer eine Verbesserung geplant und zugesagt.

 

Rf J. Peters fragt, ob man schon Informationen hat, wie es nach 2024 weitergeht und wann die Mobilitätsplattform online gehen soll und mit wie vielen Nutzern gerechnet wird.

 

Frau Frahm teilt mit, dass es erste deutliche Signale vom Bund gebe, dass weitere Fördergelder zur Verfügung gestellt werden, konkrete Summen wurden noch keine genannt.

Hier ist das Projekt auf die Unterstützung der Politik angewiesen.

Die Mobilitätsplattform ist noch nicht online, der Testlauf beginnt im Juli.

Am 01. August 2023 soll dann der offizielle Starttermin sein, mit hoffentlich ganz vielen Nutzinnen und Nutzern.

 

Es wird angemerkt, dass eine Umstellung auf 10 Haupt- und 20 Nebenlinien bis 2024 sehr sportlich kalkuliert ist und ob die Einhaltung der Frist bzw. Umsetzung bis dahin realistisch ist.

 

Frau Frahm zeigt sich optimistisch und hofft, dass die Umsetzung wie geplant im Frühjahr 2024 erfolgt.

 

Rf K. Peters möchte wissen wie die Busfahrt „on demand“ ablaufen wird.

 

Frau Frahm erläutert, dass mit einem Vorlauf von 45 Minuten verfügbare Fahrzeuge gebucht werden können. Bei Nutzung der App kann man ggfs. auch kurzfristigere Angebote nutzen, wenn sich sowieso schon ein Fahrzeug auf dem Weg befindet.

Wichtig ist hier auch die Abdeckung von späteren Fahrzeiten an den Wochenenden aus beispielsweise Uelzen und Lüneburg ins Wendland.

 

Rh Wudke gibt den Hinweis, dass an der Freien Schule in Hitzacker vermehrt leere Busse an- und abfahren, genauso an der KGS Clenze.

 

Hier müssen erst aktuelle Fahrgastzahlen erfasst und ausgewertet werden, damit man planen kann und ggfs. Linien wegfallen lassen oder einen kleineren Bus statt dem 12-Meter-Bus einsetzen kann.

Es sind Umsteigepunkte für die weiterführenden Schulen geplant, diese stehen noch nicht endgültig fest - Sicherheit der Schülerinnen und Schüler ist hier die oberste Priorität.

 

Rf K. Peters möchte wissen wann die Städte und Gemeinden an dem Prozess beteiligt werden.

 

Frau Frahm teilt mit, dass die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bereits ausführlich in einer Bürgermeisterdienstversammlung informiert wurden.

Ab Sommer sind hier weitere Beteiligungen geplant.

 

AV Rohwedder bedankt sich bei Frau Frahm für den interessanten Vortrag, die wichtigen Informationen und wünscht ihr weiterhin gutes Gelingen.