Sitzung: 23.01.2023 Ausschuss für Bau, Planung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt- und Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich abgelehnt
Abstimmung: Ja: 2, Nein: 3, Enthaltungen: 2
Vorlage: 30/0542/2022
Sachverhalt:
Am 05.10.2022 fand
ein Ortstermin zur Impulsberatung vor Ort statt. Die Ergebnisse und mögliche
Umsetzungsvorschläge wurden in einem Bericht zusammengefasst, welcher am
21.12.2022 an die Ratsmitglieder per Mail versandt wurde. Ein erneuter
schriftlicher Versand mit der Einladung zur Sitzung erfolgt nicht.
Es ist festzulegen,
ob aus den Ergebnissen der Impulsberatung eine Ausweisung des Rieselweges und
der Neuen Straße als Fahrradstraße beantragt und umgesetzt werden soll.
Die zuständige
Straßenverkehrsbehörde der Samtgemeinde Elbtalaue hält die vorgeschlagenen
Umsetzungsmöglichkeiten für anordnungsfähig, eine Stellungnahme der Polizei
steht z.Zt. noch aus.
FDL Beckmann
berichtet zum Tagesordnungspunkt. Bei der Maßnahme handelt es sich um ein
Investives Vorhaben. Die Kosten werden mit voraussichtlich 78.400,00 €
angesetzt.
Stellv.
Vorsitzender Weiss teilt mit, dass mit dem Rat der Stadt Hitzacker bereits eine
Begehung des Untersuchungsgebietes stattgefunden hat. Es wurde vor dieser Studie bereits einmal ein
anderer Vorschlag ausgearbeitet. Verbesserungen sind noch möglich.
Bgm Mertins findet
die Vorstellung der Maßnahme von Seiten der Verwaltung schwach. Für die
anwesenden Zuhörer hätte er sich eine ausführlichere Vorstellung gewünscht.
FDL Beckmann führt
darauf hin weiter zu den geplanten Maßnahmen aus.
Das Konzept umfasst
die Straßen „Neue Straße“ bis „Bauernstraße“ und den „Rieselweg“ von der
„Dannenberger Straße“ bis zur „Neue Straße“. Was neu sein wird ist, dass die
„Neue Straße“ wieder vorfahrtberechtigt wird. Die Fahrbahn in der „Neue Straße“
soll zugunsten der Fahrradfahrer verengt werden. An den Einfahrtbereichen soll
eine Torsituation geschaffen werden.
Im „Rieselweg“ an
der Einmündung „Neue Straße“ soll ein „Modalfilter“ gebaut werden, um Fahrzeugarten
auszuschließen. Die Anfahrt soll über die „Dannenberger Straße“ erfolgen. Es
ist weiterhin geplant die „Elterntaxi“ auch über den „Rieselweg“ zu lenken.
Haltesituation auf der unbefestigten Fläche unterhalb des Landkreis
Sportplatzes. In der „Neue Straße“ soll ein Parkverbot eingerichtet werden.
Stellv.
Vorsitzender Weiss ergänzt, dass die „Neue Straße“ im Bereich Einmündung
„Mühlenweg“ komplett umgestaltet werden soll. U.a. soll die Verkehrsinsel
entfernt werden. Und im gesamten Bereich wird Tempo 30 km/h eingeführt.
Frau Brandes von
der LSE stellt den Schulbusverkehr vor. Aus Ihrer Sicht wird ein Parkverbot in
der „Neue Straße“ begrüßt.
Frau
Harlfinger-Düpow ergänzt, dass im Rieselweg sowieso kein Busverkehr
stattfindet. Sollte ein Halt im Rieselweg anvisiert werden, wäre die
Befahrbarkeit mit Busse irgendwie lösbar. Die Morgentermine sind aufgrund der
Stoßzeiten problematisch. Gegen Mittag entspannt sich die Situation allerdings
wieder.
Bgm Mertins sieht
hier den falschen Ansatz für die Bauernstraße. Frau Harlfinger-Düpow sagt, dass
ein zentraler Ort für die Schulbusse wünschenswert ist. Ein Problem stellen die
unterschiedlichen Schulanfangszeiten dar, von denen aber keine Schule abweichen
möchte.
Rh Flindt teilt
mit, dass eine Sackgasse im Rieselweg nicht funktionieren kann. Rf Zühlke fragt
an, ob der Rieselweg mittelfristig saniert werden soll. FDL Beckmann entgegnet,
dass das derzeit nicht vorgesehen ist. Rh Harney findet die Variante Rieselweg
mit einem zentralen Platz als eine gute Idee. Er findet das als eine gute
Lösung gegen den Durchgangsverkehr. Rh Schulz findet den Ort ok. Stellt aber
die Frage, ob eine Stadt wie Hitzacker eine solche extra Haltemöglichkeit
benötigt. Den modalen Filter findet er positiv.
Stellv.
Vorsitzender Weiss lässt über eine Sitzungsunterbrechung abstimmen. Diese
erfolgt einstimmig. Die Sitzung wird um 18.15 Uhr unterbrochen. Den Zuhörern
wird das Wort erteilt.
Herr Przywara aus
dem Rieselweg teilt die Meinung von Rh Flindt nicht. Frau Gebhard spricht die
hohe im Rieselweg gefahrene Geschwindigkeit an. Herr Lindner von der Freien
Schule sieht Probleme mit dem dann ausgeschilderten Anliegerverkehr
hinsichtlich der Erreichbarkeit der Freien Schule. Die Maßnahme „Bauernstraße“
wird erst im Jahr 2024 in Angriff genommen. Aus dem Zuhörerbereich wird
weiterhin moniert, dass durch die Aufhebung der „Recht vor Links Regelung und
dem anordnen von „Parkverbot“ in der „Neue Straße“ Synergieeffekte aufgehoben
werden. Eine Haltemöglichkeit für die Schulbusse am Schwimmbad zu schaffen,
wird als kritisch angesehen. Hier kann es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen
kommen.
Herr Kammel, Neue
Straße teilt mit, dass das Parken auf der Straße mit Absicht so praktiziert
wird um die Raserei auf der „Neue Straße“ zu reduzieren. Frau Kappelmann hält
hierzu noch einen ausführlichen Vortrag. Weiterhin ist Sie der Ansicht, dass es
bei den Verkehrsspitzen zu erheblich Verkehrsstau am „Von-dem-Bussche-Platz“
kommen wird. Das ist jetzt schon zu bestimmten Zeiten zu beobachten, dass die
Fahrzeuge sich bis zum Lidl-Markt zurückstauen.
Stellv.
Vorsitzender Weiss beendet die Bürgerbeteiligung und lässt die Sitzung um 18.35
Uhr fortsetzen.
Rf Zühlke sprich
noch einmal die Erneuerung des „Rieselweg“ an. FBL Hesebeck entgegnet hierzu,
dass der Zustand in der Wahrnehmung schlecht erscheint, die Haltbarkeit der
Fahrbahn aber noch für Jahre gewährleistet ist.
Rh Harney drängt
auf Einhaltung des Zeitplans. Eine Verschiebung ist nicht akzeptabel. Die
überhöhte Geschwindigkeit in den Straßen ist das Hauptthema. Seiner Meinung
nach wäre eine Aufpflasterung an der Grundschule sinnvoll.
Nach ausführlicher
Diskussion empfiehlt der Ausschuss BPUKH folgenden
Beschluss:
Der Rat begrüßt die Vorschläge des Beratungsberichts
„Impulsberatung Fahrrad-Mobilität“ und setzt die im Bericht genannten Maßnahmen
zur Einrichtung der Neuen Str. und des Rieselwegs als Fahrradstraßen um. Noch
offene Fragen werden bis zum nächsten VA geklärt, um eine Beschlussfassung im
darauffolgenden Stadtrat zu gewährleisten und die Umsetzung der Maßnahme in
diesem Jahr zu ermöglichen. Die umgesetzten Maßnahmen werden nach einer
bestimmten Zeit auf ihre Wirksamkeit überprüft und ggfs. angepasst.