Sitzung: 22.11.2022 Ausschuss für Bau, Planung und Wirtschaftsförderung sowie Umwelt- und Klimaschutz des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Ohne Empfehlung
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: 30/0414/2022
Sachverhalt:
Im Mai dieses
Jahres hat eine Infoveranstaltung der Räte der Städte Dannenberg (Elbe) und
Hitzacker (Elbe) im VERDO Hitzacker stattgefunden. In der Veranstaltung wurde
von Seiten des ArL Lüneburg als Flurbereinigungsbehörde der Umfang der
Planungsgebietes, der Anlass sowie die vorgesehenen Maßnahmen vorgestellt.
Neben Flächentausch
und Anlegen von Gewässerrandstreifen zur Lösung des Biberproblems sind auch
Wegebaumaßnahmen vorgesehen. Außerdem soll im Rahmen der Flurbereinigung die
Flächenbereitstellung für den geplanten Radwegebau zwischen Hitzacker und
Streetz vorgenommen werden.
Die kalkulierten
Gesamtkosten belaufen sich auf 1.440.000,00 €. Hiervon sind 25 % von den
Gemeinden zu tragen. Dieses entspricht Kosten in Höhe von 360.000,00 € für
beide Städte. Bei einem gewichteten Anteil entfallen 55 % auf die Stadt
Hitzacker (Elbe), mithin Kosten in Höhe von 198.000,00 €. Unter
Berücksichtigung einer Kostensteigerung von 10 % ergibt sich ein Eigenanteil
für die Stadt Hitzacker (Elbe) in Höhe von 217.800,00 €, gerundet auf
220.000,00 €.
Über die Übernahme
dieser Kosten ist nunmehr ein Beschluss zu fassen.
Fachdienstleiter
Beckmann stellt kurz den Inhalt der Vorlage vor.
Bürgermeister
Mertins erfragt, ob der Eigenanteil der Stadt Hitzacker (Elbe) als investive
Mittel veranschlagt werden. Dieses bejaht stellv. Stadtdirektor Kern.
Stellv.
Bürgermeisterin Laudel-Voigt erkundigt sich nach der Dringlichkeit dieser
großen Maßnahme. Sachbearbeiter Mieth für dazu aus, dass es durch das
Biberproblem zu Vernässung von landwirtschaftlichen Flächen und auch zur
Gefährdung von Wohnbebauung in Streetz gekommen ist. Die Anlieger am Streetzer
Mühlenbach haben ein Anrecht darauf, dass ihre Flächen befahrbar sind. Dieses
ist jedoch nicht mehr gewährleistet. Sachbearbeiter Mieth verweist auf den
Plan, den er in der Sitzung verteilt hat. Dort sind unter anderem die
Gewässerrandstreifen markiert. Die betroffenen Grundstücke würden die Anlieger
mit der Biosphäre tauschen. Sie könnten aber, mit den Auflagen der Biosphäre,
gepachtet werden.
Rh Flindt möchte
wissen, ob sich der Radwegebau durch das Flurbereinigungsverfahren verzögert.
Sachbearbeiter Mieth erläutert, dass durch das Verfahren erforderliche Flächen
für den Radwegebau getauscht bzw erworben werden könnten und somit schneller
begonnen werden könnte. Das ArL hat für den Ausbau dieser beiden Wege 410.000€
veranschlagt. Sollte die Stadt Hitzacker (Elbe) die Wirtschaftswege ohne das
Flurbereinigungsverfahren ausbauen wollen, müssten aufgrund der Preissteigerung
höhere Kosten veranschlagt werden.
Der Eigenanteil der
Stadt Hitzacker (Elbe) ist für Baumaßnahmen vorgesehen.
Es folgt eine
ausführliche Aussprache.
Sachbearbeiter Mieth soll bis zur nächsten Sitzung des VAH eine
Kostenaufstellung nachreichen. Außerdem bittet der Ausschuss um Auskunft, ob
die getauschten und möglicherweise höherwertigen Flächen als anrechenbare
Ausgleichsflächen für den geplanten Radwegausbau gezählt werden können.
Weiterhin ist zu klären, warum der Eigenanteil der Stadt Hitzacker (Elbe) so
hoch ist, obwohl das „Biberproblem“ im Bereich der Stadt Dannenberg (Elbe)
liegt.
Der Tagesordnungspunkt wird daher einstimmig ohne Empfehlung an den Verwaltungsausschuss der Stadt Hitzacker (Elbe) zur weiteren Beratung und Empfehlung gegeben.