Sachverhalt:

Herr Samtgemeindebürgermeister Jürgen Meyer wird zum Sachstand der Sanierung der Dömitzer Eisenbahnbrücke (DEBB) vortragen.

 

SgBgm Meyer berichtet, dass die Machbarkeitsstudie zur Dömitzer Eisenbahnbrücke vor vier Jahren auf den Weg gebracht wurde. Die Idee dazu stammt aus den Niederlanden, alle Beteiligten eines Projektes kommen im Vorfeld zusammen, um sich zu beraten und Idee zu entwerfen. Dieser Prozess hat fast zwei Jahre gedauert. Dabei heraus gekommen ist eine sogenannte Vorzugsvariante. Diese beinhaltet die Sanierung der Brückenpeiler und Brückenbögen, die Begehbarkeit der Bögen von der Kasematte bis zur Elbe, die Zuwegung und die Entwicklung eines barrierefreien Informationszentrums.

 

Das Land Niedersachsen begrüßt diese Idee und auch die Biosphärenreservatsverwaltung steht den Ideen der Machbarkeitsstudie als Leuchtturmprojekt positiv gegenüber. Das Land Niedersachsen signalisierte zudem, dass Geld für die geplanten Maßnahmen vorhanden ist.

 

Zur Vorgeschichte der Brücke berichtet SgBgm Meyer, dass der Eigentümer der Brücke, offiziell als Firma betitelt, die Kasematte, mit Mitteln aus der Stiftung Denkmalpflege, auf eigene Kosten saniert hat. Da die Brückenpfeiler, aufgrund von Bewuchs, zum Teil stark angegriffen sind, hat die Samtgemeinde hier Handlungsbedarf gesehen.

 

Das Land Niedersachsen hat daraufhin 7,6 Mio. Euro Förderung in Aussicht gestellt (95% der Gesamtkosten von 8 Mio. Euro). Weitere 100.000 Euro kamen von der Metropolregion Hamburg, 15.000 Euro von der Bingostiftung, 110.000 Euro von der Reemtsma Stiftung in Hamburg und 40.000 Euro vom Eigentümer. Der Eigenanteil der Samtgemeinde lag somit bei 100.000 Euro.

Das Land Niedersachsen hat die Förderrichtlinie angepasst, bei diesem national bedeutsamen Projekt liegt der Fördersatz bei 95%.

 

Im ersten Bauabschnitt steht nun die Sanierung der Brückenpfeiler und Brückenbögen und die Begehbarkeit des ersten Bogens an.

 

Die europaweiten Ausschreibungen für Planer und Bauleistungen fanden aufgrund der Größenordnung in Zusammenarbeit mit einer Hannoveraner Rechtsanwaltskanzlei statt. Den Zuschlag für die Bauleistungen hat ein örtliches Unternehmen zusammen mit einer Firma aus Erfurt erhalten. Aktuell haben die Baumaßnahmen begonnen, die Brückenpfeiler wurden eigerüstet.

 

Leider sind insbesondere beim Denkmalschutz die Entscheidungswege oftmals sehr lang. Ursprünglich war geplant die Brückenpfeiler abzunehmen und anschließend neu aufzumauern.

Beim Blick in die Pfeiler musste dann aber festgestellt werden, dass die Natursteine sehr marode sind. Nun ist ein besonderer Fugenabschluss erforderlich, der luftdichtabschließt und so den vorhandenen Bewuchs erstickt. Weiter ist es nötig, die Brückenlager anzuheben. Dazu werden die einzelnen Lager mittels direkt aufgebrachter Stempel angehoben, die Lager zum Überarbeiten rausgenommen und anschließend wieder eingesetzt.

 

Aktuell wird geprüft, ob mit überschüssigem Geld weitere Brückenbögen begehbar gemacht werden können, so dass keine Rückzahlung der übrigen Fördersumme erfolgen muss. Dazu gibt es bereits Verhandlungen mit der N-Bank und den zuständigen Prüfbehörden.

 

Aufgrund eines gestellten und bewilligten Verlängerungsantrages, hat die Samtgemeinde Elbtalaue für die Sanierung und Begehbarkeit der Brücke Zeit bis zum 30.06.2023.

 

Die Idee einen zweiten Bauabschnitt umzusetzen wird spätestens im Herbst besprochen werden, parallel dazu wird die Finanzierung dafür dann auch auf den Weg gebracht.

 

Der bestehende Wirtschaftsweg soll spätestens im zweiten Bauabschnitt als Zuwegung ausgebaut werden. Einstellplätze sind ebenfalls, im Zuge der Baugenehmigung geplant. Vor Aufnahme der Baumaßnahme wurde eine Beweisaufnahme durchgeführt. Der Zustand der Straße wurde begutachtet und die großen Lunken mittlerweile aufgefüllt, um ständige Erschütterungen zu vermeiden.

 

SgBgm Meyer berichtet von angeplanten Projekten zur Brücke, die alle in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Dömitz einhergehen sollen. Aktuell gibt es Überlegungen auf der Elbeseite bei Dömitz einen Gegenpunkt zur Brücke zu schaffen. Noch in diesem Jahr findet eine Kunstaktion zur Brücke mit dem Schwerpunkt in Dömitz statt. Weiter, auch in diesem Jahr, wird es eine gemeinsame Veranstaltung mit Dömitz zum 30. Brückengeburtstag der Straßenbrücke geben. Im kommenden Jahr feiert dann die Eisenbahnbrücke Geburtstag.

 

SgBgm Meyer überlässt die Machbarkeitsstudien zur Einsicht vor Ort. Er stellt kurz die Draufsicht vor und verweist auf die Notwendigkeit des Fahrstuhls bei öffentlichen Gebäuden.

 

Abschließend führt er an, dass die Samtgemeinde einen Vertrag mit dem Eigentümer der Brücke geschlossen hat, welcher die öffentlichen Nutzung für die nächsten 30 Jahre, mit Verlängerungsoption, sicher stellt.