1.)Eine Einwohnerin möchte dem Rat in Erinnerung rufen, dass vor 2 Jahren der Großteil der Einwohnerinnen und Einwohner des Ortes Schmessau sich gegen die Herausnahme von Grundstücken aus dem LSG ausgesprochen haben und auch Unterschriften hierzu gesammelt und dem Bürgermeister vorgelegt wurden.

Sie möchte an den Rat appellieren, an dem Willen ihrer Wählerinnen und Wähler zu orientieren.

Außerdem hält sie es nicht für zulässig und nicht mit dem LSG vereinbar die geplante Fläche herauszunehmen.

 

Bgm Stegemann ist der Wille einiger Einwohnerinnen und Einwohner bewusst, dennoch wird sich im Laufe der heutigen Diskussion des Rates herausstellen, ob versucht wird die gewünschte Fläche aus dem LSG herauszunehmen.

Die Überprüfung der Zulässigkeit etc. liegt dann bei der Naturschutzbehörde

 

2.)Eine Einwohnerin fragt, ob es eine Vereinbarung gibt, wer, wann und wie die Seiten- und Grünstreifen an den Straßen und Wegen gemäht werden, speziell im Hinblick auf Artenvielfalt, Blühpflanzen und Naturschutz.

 

Bgm Stegemann erklärt, dass die öffentlichen Straßen und Wege einmal jährlich gemäht und gemulcht werden. Der Zeitpunkt kann variieren, jedoch wird die Brut- und Setzzeit immer abgewartet. In den einzelnen Ortschaften sind die Anlieger zuständig, Zuwiderhandlungen werden durch das Ordnungsamt der Samtgemeinde Elbtalaue geahndet.

 

3.)Weiter möchte die Einwohnerin wissen, was die Gemeinde dagegen unternehmen wird, dass immer mehr Landwirte die Seiten- bzw. Blühstreifen durch Überpflügen immer schmaler werden lassen und diese in ihrer Nutzfläche untergehen.

Sie fragt, ob die Gemeinde auf solche Dinge achtet und ob es eine Mindestgröße für einen Blühstreifen gibt.

 

Bgm Stegemann teilt mit, dass sowohl er als auch einige der Ratsmitglieder sowas durchaus im Blick haben und bei Notwendigkeit auch Gespräche hierzu geführt werden.

Jedoch müsste die Gemeinde zur kompletten Aufklärung einzelner Grundstücksgrößen und Besitzverhältnissen eine kostenaufwendige Neuvermessung durchführen lassen. Dieses kann sich die Gemeinde Göhrde derzeit nicht leisten.

Die Frage, ob es eine Mindestgröße gebe, kann er so spontan nicht beantworten.

Er bittet die Einwohnerin ihre Frage schriftlich vorzulegen, damit er dieses klären und schriftlich beantworten kann.

 

4.)Ein weiterer Einwohner erinnert daran, dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner in und um Schmessau gegen die Herausnahme von Grundstücken aus dem LSG ausgesprochen haben.

 

Ein weiterer Einwohner fügt hinzu, dass man sich schon sehr wundern muss, dass der Rat nicht den Hauptort Metzingen stärkt und solche Anträge auf die Tagesordnung kommen.

 

Es muss ja von Seiten des Rates etwas für die Allgemeinheit getan werden und nicht bloß für Einzelpersonen oder spezielle Familien.

Es wirkt wie das Rauspicken einer besonderen Perle, fast schon wie eine Vorteilnahme.

Der Rat muss für ALLE Bürgerinnen und Bürger arbeiten.

 

Bgm Stegemann findet es frech dem Rat hier Vorteilnahme zu unterstellen, es geht darum kurzfristige und machbare Lösungen zu schaffen, damit der Gemeinde Göhrde nicht noch mehr junge Leute und junge Familien abwandern.

Natürlich besteht für den kompletten Rat ein großes Interesse daran ein neues Baugebiet zu schaffen, er wird diesbezüglich mit einigen Grundstückseigentümer Kontakt aufnehmen, doch die Umsetzung ist kurzfristig nicht machbar, da der Gemeinde das Gelb fehlt und erst einmal Rücklagen geschaffen werden müssen.

 

5.)Ein weiterer Einwohner meldet sich zu Wort, da es in dem Sachverhalt „Schmessau“ um ihn und seine Familie geht, er würde sich sehr freuen, wenn der Gemeinderat ihm und seiner Familie die Möglichkeit zum Bleiben geben könnte. Inwieweit sich die Naturschutzbehörde auf die Planung einlässt, bleibt abzuwarten. Er steht dennoch zu seiner Stellungnahme, die er während der großen Sitzung abgegeben hat. Die jungen Leute wandern ab, weil sie keine Möglichkeit haben Baugrundstücke zu erwerben, die Eigentümer von Lücken geben diese nicht her.

Die übrigen Einwohnerinnen und Einwohner sollten darüber nachdenken, dass die Jugend dann auch in der Feuerwehr und in den Vereinen fehlen.

 

6.)Eine Einwohnerin moniert, dass die Ratsmitglieder sich gegenseitig anschauen und die gestellten Anfragen belächeln. Dies hält sie für eine absolute Frechheit!

 

 

Bgm Stegemann schließt die Einwohnerfragestunde.