Sachverhalt:
Die Möglichkeiten einer Neuausrichtung des Eigenbetriebes
Kommunale Dienste Elbtalaue werden seit Jahren in den Gremien der Samtgemeinde
Elbtalaue diskutiert.
Dabei ist die Notwendigkeit einer Zusammenlegung der beiden
Standort Hitzacker (Elbe) und Dannenberg (Elbe), nach Möglichkeit zusammen mit
der Verwaltung, an einen gemeinsamen Standort unstrittig.
Eine richtige Standortwahl innerhalb des zu versorgenden
Gebietes ist der Ausgangspunkt für eine effektive und effiziente
Dienstleistungserbringung kommunaler Betriebshöfe. Dabei sind eine allgemeine Aufzählung möglicher
Standortfaktoren und ihre Relevanz stets in Abhängigkeit der Problemstellung zu
definieren.
Neben einer gewissen Zentralität des Standortes sind daher
die Aufgabenstellungen die wesentlichen Indikatoren für eine Entscheidung.
Durch eine Zusammenlegung können Synergieeffekte genutzt,
Arbeitsabläufe optimiert und Kosten gespart werden. Die Auslastung der
Fahrzeuge, Maschinen und Geräte kann weiter verbessert werden. Der nicht
unerhebliche Kommunikationsaufwand kann durch die direkte Einbindung der
Verwaltung erheblich verringert werden. Arbeitsabläufe, Aufträge, Personal-,
Fahrzeug- und Maschineneinsätze, Beschaffungen usw. können direkt besprochen
oder geklärt werden.
Die SPD-Fraktion im Rat der Samtgemeinde Elbtalaue hat u.a.
die Frage einer Zusammenlegung in einem Positionspapier zur Beratung in die
politischen Gremien eingebracht. Dazu wurde festgestellt, dass die Situation
mit „drei“ Betriebsstätten, in Hitzacker (Elbe), Dannenberg (Elbe) und der
Verwaltung als ungünstig, vielleicht sogar unwirtschaftlich ist.
Als Konsequenz sollten die Standorte zu einer Einheit
zusammengefasst werden. In erster Linie sollt bei der Standortfestlegung die Wirtschaftlichkeit
beachtet werden.
Eine Abwägung der Standortfaktoren hat ergeben, dass eine
Zusammenlegung nur auf dem Gelände in Dannenberg (Elbe) realisierbar und aus
wirtschaftlichen Gründen sinnvoll ist.
Der wesentliche Grund für diesen Standort ist, dass ca. 75
Prozent der Aufgaben des Eigenbetriebes im Raum um Dannenberg (Elbe) zu
erledigt sind.
Neben der maschinellen Straßenreinigung, wurden dem
Eigenbetrieb auch die Aufgaben des Bestattungswesens übertragen. Von den 16 zu
unterhaltenden und zu pflegenden Friedhöfen befinden sich 11 im Bereich der
ehemaligen Samtgemeinde Dannenberg (Elbe).
Das Zukunftskonzept wurde dem zuständigen Fachausschuss
vorgestellt.
In den vergangen Monaten wurden Möglichkeiten geprüft, wie
eine Umsetzung des Konzeptes realisiert werden könnte.
Der Betriebshof des Niedersächsischen Landesbetriebes für
Wasserwirtschaft, Küsten- und
Naturschutz (NLWKN) mit Standort im Wohngebiet in Lüchow entspricht nicht mehr
den heutigen Anforderungen an Bau- und Betriebshöfen.
Die Verwaltung ist zudem ebenfalls an mehreren Orten
verteilt. Hinzu kommt, dass sich der örtliche Schwerpunkt durch weggefallene
(Abgabe von Gewässern) und hinzukommende Aufgaben (Hochwasserschutz rechts- und
linksseitig der Elbe) nach Norden in Richtung Elbe verschoben hat.
Es ist beabsichtigt, die bisherigen Standorte an einen
möglichst zentralen Ort zusammenzuführen.
Hierzu eignet sich der Standort in Lüchow nur bedingt, da
die vorhandenen Gebäude wie bereits erwähnt, nicht mehr dem heutigen Standard
entsprechen und die geographische Lage in Lüchow aus wirtschaftlichen
Gesichtspunkten nicht vorteilhaft ist.
In den geführten Gesprächen hat sich herausgestellt, dass
das Betriebsgrundstück in Hitzacker (Elbe) durchaus von Interesse für die
zukünftige Entwicklung für das NLWKN sein könnte. In dem Gesamtkonzept bestehen
dazu Überlegungen, ein gegenüberliegendes Grundstück zu erwerben.
Aufgrund haushaltsrechtlicher Vorgaben kommt für den
Landesbetrieb nur ein Tausch der Grundstücke von Lüchow und Hitzacker (Elbe)
mit einer Ausgleichszahlung in Frage.
Auch das Grundstück in Hitzacker (Elbe), welches für die
Errichtung eines Bürogebäudes und als Lagerfläche gedacht ist, müsste zunächst
von der Samtgemeinde erworben werden und dann mit in die Gesamtabwicklung
eingebracht werden.
Für die Gesamtabwicklung sind entsprechende Verträge zu
schließen.
Die Umsetzung mit einem Investor hat sich nach anfänglich
sehr positiven Gesprächen als nicht realisierbar herausgestellt.
Das Betriebsgrundstück in Lüchow wäre von der Samtgemeinde
Elbtalaue zu vermarkten, um den Wert von 240.000,00 Euro auch tatsächlich zu
realisieren.
Folgende Zahlen des Betriebsgrundstückes von Hitzacker
(Elbe) sind bekannt:
Der Buchwert zum 31.12.2016; 428.791,69 Euro. Die
Zinsleistung für die anteiligen Darlehn betragen jährlich rd. 20.800,00 Euro
(Restschuld 115.290,09 Euro; per 31.12.2016), Abschreibungen in Höhe von rd. 6.900,00 Euro und die laufenden
Unterhaltungsleistungen in Höhe von rd. 7.100,00 Euro jährlich.
Der Aufwand für das Grundstück in Hitzacker (Elbe) beträgt
somit rd. 34.800,00 Euro jährlich.
Finanzielle
Auswirkungen:
a)
Bilanz
Abgang: 428.791,69 Euro
Zugang: 240.000,00 Euro (Grundstück Lüchow)
99.400,00
Euro (Zahlung NLWKN)
339.400,00 Euro
Verlust: 89.391,69
Euro
b)
Ergebnis
ordentl. Ergebnis
einmaliger Aufwand 89.391,69 Euro (per
31.12.2016, Verlustausgleich Bilanz)
ordentl. Ergebnis
eingesparter Aufwand 14.000,00 Euro (ab 2017)
c)
Der Eigenbetrieb löst die Restschuld als Darlehn ab,
weitere Ersparnis 20.800,00 Euro, gesamte Ersparnis 34.800,00 Euro.
d)
Bei einer Zusammenlegung in Dannenberg (Elbe) sind auf dem
Betriebsgrundstück Investitionen in Höhe von ca. 800.000,00 Euro für eine Halle
und die Modernisierung bzw. Erweiterung der Sozial- und Büroräume
erforderlich. Hierdurch entstehen neue
Folgeaufwendungen:
Abschreibung: 14.200,00 Euro
Zinsen: 12.000,00 Euro
Unterhaltung: 5.000,00 Euro
31.200,00 Euro
c) Zusammenfassung
Einsparung
Hitzacker (Elbe) 34.800,00 Euro
Aufwendungen
Dannenberg (Elbe) 31.200,00 Euro
Einsparung 3.600,00 Euro
Bei einem Verkauf des Grundstückes in Lüchow kann durch die
Tilgung des Darlehns für die Erweiterung und Modernisierung der Einsparbetrag
erhöht werden.
Ergebnis:
Vorteile:
-
Optimierung der Wirtschaftlichkeit des Betriebshofes
-
Ansiedlung einer Landesbehörde in Hitzacker (Elbe) mit
dazugehörigen Arbeitsplätzen
-
Aufwandsneutral, evtl. geringe Einsparungen
Nachteile:
-
das Grundstück in Lüchow muss vermarktet werden,
-
das Grundstück in Lüchow erfordert in geringem Umfang lfd.
Aufwendungen für Pflege, Reinigung ect.
Beschlussvorschlag:
- Das
Grundstück in der Gemarkung Hitzacker, Flur 15, Flurstück 17/12, Harlinger
Straße 5-9, in Größe von 8.068 qm, wird zu einem Preis von 20.000,00 Euro
gekauft.
- Das
Betriebsgrundstück des Eigenbetriebes Kommunale Dienste Elbtalaue (KDE) in
Hitzacker (Elbe), Harlinger Straße 8-12 und das unter Ziffer 1 genannte
Grundstück werden mit dem
Betriebsgrundstück des Niedersächsischen Landesbetriebes für
Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), in Lüchow, Stettiner
Straße, getauscht.
- Als
Wertausgleich zahlt das NLWKN ein Betrag in Höhe des Kaufpreises und die
vertraglichen Nebenkosten des Grundstückes unter Ziffer 1 und einen Betrag
in Höhe von 99.400,00 Euro für den Grundstückstausch unter Ziffer 2 an die
Samtgemeinde Elbtalaue.
- Die
Verwaltung wird beauftragt, vorbehaltlich der Zustimmung der
Kommunalaufsicht, die entsprechenden Verträge zu schließen.