Sachverhalt:
Stellv. SgBgm Zühlke
hatte die Verwaltung in der Sitzung des Rates der Samtgemeinde Elbtalaue am
22.09.2014 im Rahmen der Beschlussvorlage (02/0967/2014) „Außerplanmäßige
Ausgabe zur Durchführung der Internationalen Grünen Woche (IGW) 2015“ gebeten,
die Ergebnisse und Erfolge der Präsentation auf den Internationalen Grünen
Wochen darzulegen.
Einleitung:
Unter dem Namen "Elbe-Wendland-Aktiv
– in und für Land und Natur" präsentieren sich Akteure der LEADER-Regionen Elbtalaue und Achtern-Elbe-Diek
an einem gemeinsamen Stand auf der IGW in Berlin bereits seit Jahren. Acht Samtgemeinden sowie fünf Städte
und Einheitsgemeinden aus den drei Landkreisen Harburg,
Lüchow-Dannenberg und Lüneburg
haben sich unter diesem Dach zusammengefunden. Bereits 2004, 2010, 2011, 2012, 2013 und
letztmalig 2014 fanden Präsentationen mit Beteiligung der Samtgemeinde
Elbtalaue statt. Zudem wurde eine Standkooperation mit dem Weserbergland
eingegangen, um Logistik- und Sachkosten zu reduzieren, welche sich als sehr
positiv und dienlich entwickelt hat.
Die Samtgemeinde
Elbtalaue nimmt innerhalb der Region Elbtalaue eine besondere Funktion ein, da
hier die Geschäftsstellen der AG Elbtalaue/Wendland und Leader angesiedelt ist
sind. Zu ihrem Aufgabengebiet gehört
u.a. die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Veranstaltungen,
Workshops, Seminaren etc. (darunter auch die Grüne Woche etc.). Für die
Erledigung der Aufgaben als Geschäftsstelle erfolgt eine entsprechende
Finanzierung durch die beteiligten Kommunen.
Die Erfolge
und nicht unbedingt immer „messbaren Ergebnisse“ basieren darauf, dass die Region „Elbe-Wendland“ dabei als Ganzes in den Vordergrund gestellt
wird und es dadurch
einen ausgeprägten partnerschaftlichen Umgang der unterschiedlichen Institutionen miteinander gibt. Es hat sich in den vergangenen Jahren ein gut funktionierendes Partnernetzwerk aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Verbänden und Bürgern
entwickelt.
Messbarere
Erfolge direkt für die Samtgemeinde Elbtalaue, z.B. ausgedrückt in Besucher-
oder Übernachtungszahlen, können nicht festgemacht werden bzw. es bedarf dazu
eine entsprechende Vorbereitung und Nachfrage bei den touristischen Anbietern, aus welchen
Beweggründen die Touristen in unsere
Region kommen.
Wiederum
kann dies auch nicht das Ziel für die partnerschaftliche Präsentation sein.
Daher sind zu unterscheiden:
a) Erfolge für die regionale
Partnerschaft in der Innenwirkung
b) Erfolge für die regionale
Partnerschaft in der Außenwirkung
c) Erfolge für den Tourismus und
die Region
d) Erfolge für die Wirtschaft
Zu
a): Erfolge für die regionale Partnerschaft in der Innenwirkung
Bereits
die Präsentation 2004 mit den damaligen kommunalen Mitgliedern der
LEADER-Region Elbtalaue hat dazu geführt, dass die Region zusammengewachsen ist
und mehr noch gemeinschaftlich gehandelt hat. Dieses Zusammenwachsen hat sich
2010 auf die Nachbarregion Achtern-Elbe-Diek ausgedehnt, die für 2012, 2013 und
2014 wieder als Partner gewonnen werden konnte. 2011 fand eine Präsentation
unter Federführung der Biosphärenreservatsverwaltung Nds. Elbtalaue statt. Bei
allen Präsentationen hat sich im Nachhinein gezeigt, dass die Abstimmungen
untereinander einfacher und selbstverständlicher geworden sind, weil der
Partner besser bekannt war.
Diese
Erfolge lassen sich nicht messen, zeigen sich aber bei konkreten Projekten wie
z.B. das Kooperationsprojekt „Hot Spot“ und aktuell die Beschilderung der Sportboothäfen Hitzacker,
Damnatz und Neu Darchau.
Zu
b): Erfolge für die regionale Partnerschaft in der Außenwirkung
Neben der Verbesserung des Innenverhältnisses
hat sich aber auch die positive Wahrnehmung der Region an den entsprechenden Stellen
in der Landesverwaltung und der Landesregierung ergeben. Konkret konnte bei verschiedenen
Gesprächen mit Vertretern aus Politik und Verwaltung die Region und ihre
Partnerschaft erläutert und die Ziele verdeutlicht werden. Gleichzeitig haben
die regionalen Akteure Informationen aus der Landes- und Bundespolitik
erhalten, die für die weitere Entwicklung und Planungen der Region wichtig
sind.
2014 konnte die Region wertvolle Hinweise an die Vertreter
des NML zum Wettbewerb Leader geben, die beim Wettbewerb Berücksichtigung
gefunden haben.
Durch
die sehr gute Presseresonanz erfolgte eine entsprechende Darstellung in den
verschiedenen Tageszeitungen, wodurch die Region in der Bevölkerung besser
wahrgenommen wurde.
Besonders
hervorzuheben ist die doppelseitige Presseberichterstattung in 2014 samt sehr
gelungenem Foto der Weinkönigin umringt
von Zwergen in der Berliner Morgenpost (siehe Anlage). Ein vergrößertes Foto als Plakat hängt im
Rathaus Hitzacker. Deren Anzeigenwert beträgt im Vergleich weit über 10.000,00
Euro.
Zu
c): Erfolge für den Tourismus und die Region
Die
Erfolge für den Tourismus lassen sich nicht konkret messen, da für die Grüne
Woche keine gesonderte touristische Internetseite geschaltet oder Flyer mit
Rückmeldungen herausgegeben wurden. Dennoch sind die Tourismusvertreter aus den
Regionen, die als fachliche Ansprechpartner vor Ort waren, mit den Gesprächen
und der Resonanz am Stand zufrieden. Nach Aussage von Herrn Appels, EWT, war
die Messe aus touristischer Sicht ein Erfolg. Es erfolgte ein guter Abfluss der
Prospekte, die in der Regel nur bei direkten Ansprachen verteilt wurden.
Wichtigstes
Thema ist weiterhin der Elberadweg.
Beispiele
SgBgm
Jürgen Meyer hatte während der Grünen Woche 2014 einen Gesprächskontakt mit
dem Staatsbosbeherr Sylvo Thijsen, Niederländische Forstverwaltung. Dieser hatte daraufhin die künstlerisch gestaltete
Baumeinfassung für die Königslinde in
Hitzacker vor dem Rathaus im Rahmen der
Einweihung der Prinz-Claus-Promenade durch Ihre Königliche Hoheit Prinzessin
Beatrix der Niederlande am 05.09.2014 gesponsort und den Kontakt mit der
niederländischen Künstlerin hergestellt. (Wert: ca. 11.700,00 Euro).
Besonders
für die zahlreichen holländischen Gäste der Stadt Hitzacker und somit auch der
Region ist dies ein weiterer Anlaufpunkt zu Ehren von Prinz Claus von Amtsberg.
Auch
wurde der Grundstein für einen vielversprechenden Kontakt zwischen der Provinz
Gelderland/Niederlande gelegt. Hierzu fanden bereits weitere Gespräche und
Treffen mit dem Ziel statt, den fachlichen Erfahrungsaustausch, z.B. in Sachen
Hochwasserschutz, zu intensivieren, da es
Gemeinsamkeiten gibt.
Es zeigen sich vielfältige inhaltliche Bezüge zu den in der
Niedersächsischen Elbtalaue aktuell
bearbeiteten Themen (Rahmenplanung zur Verbesserung des
Hochwasserabflusses, Sedimenttransport- und aufhöhung, Verbuschung
Flussvorländer, Umsetzung des Nationalen Hochwasserschutzprogramms,
Auenmanagement, Beiträge zum Bund-Länder-Prozess „Gesamtkonzept Elbe“). Dies
wird vom Niedersächsischen
Umweltministerium unterstützt.
Im Februar 2015 wird es eine 1. Begegnung unter Federführung
des NMU in den Niederlanden geben.
Die Landjugend hatte nach ihren Bühnenauftritten auch Kontakte zu bayerischen Jugendlichen zum Thema Veranstaltungsmanagement.
Der traditionelle Empfang des Präsidiums des Niedersächsischen Städte- und Gemeindesbundes (NSGB) auf dem Stand führte im Nachgang dazu, dass einige Präsidiumsmitglieder ihren Kurzurlaub in der Region buchten.
Besonders beliebt ist das Drehen am Glücksrad, an dem auch gesponsorte Übernachtungsgutscheine gewonnen werden können. Ob diese Gutscheine dann tatsächlich bei den Anbietern eingelöst werden, ist der Verwaltung nicht immer bekannt.
An dieser Stelle wird aber auf dem am 05.11.2014 erschienenen Presseartikel in der Elbe-Jeetzel-Zeitung „Glück gehabt am Glücksrad“ verwiesen. Eine 3-köpfige Familie aus einem kleinen Ort bei Magdeburg hatte
den Hauptgewinn der SG Lüchow am Glücksrad 2014 für ein Wochenende im Hotel „Am Glockenturm“ in Lüchow gewonnen und nun eingelöst.
Konkret nachgefragt wurden bei den Touristikern Unterlagen zum Elberadweg. Hier kommen Personen alljährlich wieder deshalb an den Stand.
Zu d): Erfolge für die Wirtschaft
Jedes Jahr
werden konkrete Wirtschaftspartner aus den Regionen eingebunden. Direkt während
der Grünen Wochen haben sich bereits Erfolge abgezeichnet, z.B. durch den
Verkauf der regionalen Produkte, durch die Bekanntmachung bei einer Verkostung
auch an die regionalen Vertreter oder der Anbahnung eines Wirtschaftskontaktes
zum Ausland (z.B. hat der Wirtschaftspartner 2014 „Landgemacht“ dort
wirtschaftliche Verbindungen zu „Galeria-Kaufhof“ geknüpft).
Diese Erfolge gilt es nun für die Zukunft zu nutzen und
weiter auszubauen.
So wurden vor
einigen Jahren in Gesprächen mit Vertretern der FNR der Grundstein für die
Fortführung als Bioenergieregion in Berlin während der IGW gelegt.
Weitere Informationen zu den Präsentationen und
der Partnerschaft sind unter www.elbe-wendland-aktiv.de zu finden.