Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Sachverhalt:

Ursula Fallapp erläutert:

 

In dem Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Dannenberg (Elbe) sind Vorgaben zur Leitung des Fahrradverkehrs aus dem Ostbereich der Stadt enthalten. Dabei kommt der Wegeführung am Thielenburger See eine entscheidende Route zu. Der Radverkehr aus dem Ostbereich der Stadt ist über die Esso-Wiese auf den Stichweg am Bäckergrund über die Straße Bäckergrund und dann am Thielenburger See entlangzuführen. Eine Teilung der Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer ist dabei entlang des Thielenburger Sees erforderlich, um den Radverkehr zügiger fließen zu lassen. Die Maßnahme wurde mit Vertretern des Amtes für regionale Landesentwicklung besprochen und fand Zustimmung. Zunächst legte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales folgende Kernpunkte für die Planung fest:

 

· Der vorhandene Fußweg in 3 m Breite bleibt als generelle Festlegung erhalten bzw. wird wiederhergerichtet;

· Zwischen dem Bäckergrund und dem Schulzentrum wird eine möglichst direkte (gradlinige) Radwegeverbindung vorgesehen;

· Hierzu ist am Bäckergrund eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer einzurichten;

· Nördlich vom Parkplatz Freibad ist eine Optimierung der Verkehrsführung für Radfahrer zu prüfen;

·         Die Bevorrechtigung für Radfahrer ist an beiden Stellen zu prüfen und ggf. baulich

        umzusetzen;

· Entlang dem Thielenburger See sollen Fuß- und Radweg, wo möglich, räumlich getrennt werden;

· Wo dies nicht möglich oder unpraktisch ist, soll die Trennung optisch durch Materialwechsel o.Ä.

             erfolgen (z.B. Pflaster oder unterschiedliche Farbe der Grandabdeckung);

·         Der neue Radweg soll 3 m breit sein;

· Dort, wo Geh- und Radweg unmittelbar nebeneinander verlaufen, soll der Verkehrsraum für die Radfahrer weiterhin 3 m breit bleiben;

· Die Gehwegbreite kann sich hier auf das erforderliche Minimum für öffentliche Fußwege reduzieren und lehnt sich an den Radweg an, so dass eine Gehwegbreite von 1,50 bis 1,80 m resultieren kann;

· Im Bereich des Kindergartens ist die Verkehrsführung unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheit für Fußgänger (hier insbesondere für Kinder) zu prüfen, da sich die „Stoßzeiten“ von Schule und Kindergarten überlagern und in diesem Bereich ein besonders hohes Verkehrsaufkommen (u.a. auch durch an- und abfahrende Pkw) zu erwarten ist;

· Zur Verbesserung der generellen Befahrbarkeit und Verkehrssicherung in den Wintermonaten (Räumung) soll eine Oberflächenbefestigung in Pflasterbauweise geplant werden (ggf. wird diese jedoch durch eine andere Befestigungsart ersetzt);

· Sollte eine Pflasterung des Radweges in Betracht kommen, ist diese optisch so zu wählen, dass sie sich absetzt.

 

Mit diesen Kernpunkten hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales in seiner Sitzung am 4. Februar 2021 erneut befasst. Folgende Empfehlung wurde abgegeben:

 

  • Der Radweg verschwenkt am Thielenburger See in Höhe des Kindergartens.
  • Die Straße am Bäckergrund wird durch Aufpflasterung verkehrsberuhigt gestaltet, so dass der Fahrradverkehr von der „Esso-Wiese“ kommend zum Thielenburger See ohne Gefahr die Straße am Bäckergrund queren kann.
  • Eine weitere Aufpflasterung in Höhe des Stadtbadparkplatzes ist nicht erforderlich.

 

Hinsichtlich der Beleuchtung wurde die dargestellte Leuchte, die auch am Amtsberg Verwendung findet, in die nähere Betrachtung gezogen. In der Diskussion wurde ebenfalls festgelegt, dass der Weg von der Brücke zum Bäckergrund voll ausgeleuchtet werden soll, die restlichen Wege nur in einer Orientierungsbeleuchtung. Die Verwaltung hat des Weiteren den Prüfauftrag bekommen, eine Beleuchtung mit Bewegungsmeldern in Erwägung zu ziehen.

 

Am 24. März 2021 fand die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger statt. Im Zuge der Erläuterung der einzelnen Planungsvarianten für den Fuß- und Radweg sowie für die Beleuchtung wurde von einem Teilnehmer von einer Pflasterung des Fahrradweges abgeraten. Die Begründung ging dahin, dass bereits in wenigen Jahren Reparaturbedarf auftreten könnte. Bei Beton- und Grand sei dieser Reparaturbedarf nicht so extrem vorhanden.

Des Weiteren wurde angemerkt, dass der Weg in dem Bereich, an dem die Pappeln gefällt wurden, wieder gepflastert werden müsste.

 

Auch die Beleuchtung rund um den Thielenburger See wurde in Frage gestellt, von anderen Bürgerinnen und Bürgern aber dringend gefordert.

 

Die Maßgabe aus dem Verkehrsentwicklungsplan, die Jeetzelallee und die Lange Straße vom Fahrradverkehr freizuhalten und den Fahrradverkehr an den Thielenburger See entlangzuführen, ist ein wesentlicher Faktor für die Ausbauart des Radweges. In den Wintermonaten ist eine Beleuchtung erforderlich, des Weiteren ein Ausbau mit Pflastermaterial, um den Winterdienst sicherstellen zu können. Hier kann nur ein Betonsteinpflaster in Betracht kommen.

Eine Beleuchtung ist von Bedeutung. Dass diese in einem Bewegungsmelder-System erfolgen soll, so die Empfehlung von einem anliegenden Grundstückseigentümer, ist in dem Prüfauftrag für die Verwaltung aufgenommen worden.

 

Die Verwaltung bittet die Gremien der Stadt, die im Beschlussvorschlag aufgeführten Empfehlungen auszusprechen, so dass die endgültige Planung erarbeitet werden kann.

 

Beschlussvorschlag der Verwaltung:

Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen des Städtebauförderprogrammes „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – vormals Stadtgrün folgende Planungen zu erarbeiten:

 

 1.    Der Radweg vom Bäckergrund bis zum Schulzentrum wird in rotem Betonsteinpflaster ausgebaut, der Fußweg in Grandmaterial.

  1. Der Querungsbereich Bäckergrund wird als Aufpflasterung hergestellt. Die Verkehre aus dem Bäckergrund sind denen auf dem Radweg nachrangig.
  2. Der mit Grandmaterial ausgebaute Weg zwischen der Fußgänger-, Radfahrerbrücke an der B191 und am Schul- und Sportzentrum wird in der vorhandenen Grandausbauweise belassen und erneuert.
  3. Der Verbindungsweg entlang den gefällten Pappeln wird im Betonsteinmaterial ausgebaut.
  4. Der Verbindungsweg zwischen dem Spielplatz am Rodelberg und dem Baugebiet „Am Stadtbad“ wird in einer Asphaltbauweise saniert.
  5. Die Beleuchtung erfolgt entlang dem Radweg und dem begleitenden Fußweg als Vollausleuchtung. In den weiteren Wegeabschnitten entlang erfolgt eine Orientierungsbeleuchtung mit Abständen zwischen den Leuchten von 40 bis 45 Metern.

Im Bereich des Radweges wird in Abhängigkeit vom Tageslicht eine durchgehende Beleuchtung bis 23.00 Uhr hergestellt.

In den übrigen Wegeabschnitten wird die Beleuchtung in Abhängigkeit vom Tageslicht bis 21.00 Uhr eingerichtet.

Für alle Beleuchtungsabschnitte ist eine Bedarfsbeleuchtung unter Nutzung von Bewegungsmeldern ab dem Zeitpunkt der Abschaltung der durchgängigen Beleuchtung bis 23.00 Uhr vorzusehen.

Der Verbindungsweg zwischen Spielplatz am Rodelberg und Wohngebiet erhält eine Orientierungsbeleuchtung.

 

Die Diskussion hinsichtlich der Breite des Fußweges und des Radweges wird erneut aufgenommen.

Rf Rohwedder bittet um Prüfung, ob der Fußweg lediglich in einer Breite von 1,5 m ausgebaut werden kann.

 

Die Sitzung wird mit einstimmiger Empfehlung unterbrochen.

Volker Reinhold bittet darum, den Fußweg schmaler zu gestalten. Er hält die vorgeschlagene Variante für zu massiv.

Die Sitzungsunterbrechung wird beendet und die Sitzung fortgeführt.

 

Rh Krull warnt davor, den Radweg schmaler zu gestalten. Der Fahrradverkehr wird in Zukunft rapide ansteigen. Auch Lastenfahrräder werden zunehmen.

 

Rf Rohwedder beantragt, den Fußweg dort, wo Radweg und Fußweg gemeinsam verlaufen, in einer Breite von 1,50 m auszubauen.

Rf Rohwedder beantragt folgenden

 

Beschluss:

Entlang des Thielenburger Sees sollen Fuß- und Radweg, sofern sie zusammen verlaufen, in einer Breite von insgesamt 4,50 m ausgebaut werden, der Radweg in einer Breite von 3 m, der Fußweg in einer Breite von 1,50 m.

 

Abstimmungsergebnis: 5 Ja, 2 Nein

Der Antrag ist damit angenommen.

 

In der weiteren Diskussion wird zunächst der Vorschlag diskutiert, die Beleuchtung entlang des Radweges und dem begleitenden Fußweg vom Bäckergrund bis zu der Brücke am Schulzentrum als Vollausleuchtung vorzusehen. In den weiteren Wegeabschnitten sollte eine Orientierungs-beleuchtung mit Abständen zwischen den Leuchten von 40-45 m gewählt werden. Im Bereich des ersten Abschnittes sollte in Abhängigkeit vom Tageslicht eine durchgehende Beleuchtung bis 23.00 Uhr vorgesehen werden. In den übrigen Wegeabschnitten sollte die Beleuchtung in Abhängigkeit vom Tageslicht bis 21.00 Uhr eingerichtet werden. Der Verbindungsweg zwischen Spielplatz am Rodelberg und Wohngebiet sollte eine Orientierungsbeleuchtung erhalten.

 

Ursula Fallapp erläutert, dass die Art der Beleuchtung im Beschlussvorschlag aus der Bürgeranhörung in die weiteren Planungen eingeflossen ist.

Rh Krull hält eine Vollausleuchtung für wesentlich sinnvoller.

 

Auch Rf Rohwedder unterstützt diese Aussage. Eine Beleuchtung macht den Gesamtbereich attraktiv. Gerade Kinder, die in den Wintermonaten auf dieser Strecke in Richtung Innenstadt oder Ostbereich fahren, brauchen eine Vollausleuchtung.

Rh Brüggemann stellt die Frage nach der Intensität der Kosten.

Hendrik Hilmer erläutert, dass eine Beleuchtung mit wechselndem Licht in einzelnen Abschnitten mit Bewegungsmeldern sehr kostenintensiv ist.

Rh Krull spricht sich dafür aus, in diesem Naherholungsgebiet visionär zu sein und eine Vollausleuchtung vorzusehen.

Rf Mahnke unterstützt diese Aussage. Die Einschaltzeiten müssen natürlich der Jahreszeit angepasst sein.

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales empfiehlt folgenden geänderten

 


Beschluss:

Die Verwaltung wird beauftragt, im Rahmen des Städtebauförderprogrammes „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – vormals Stadtgrün folgende Planungen zu erarbeiten:

 

  1. Der Radweg vom Bäckergrund bis zum Schulzentrum wird in rotem Betonsteinpflaster ausgebaut, der Fußweg in Grandmaterial.
  2. Der Querungsbereich Bäckergrund wird als Aufpflasterung hergestellt. Die Verkehre aus dem Bäckergrund sind denen auf dem Radweg nachrangig.
  3. Der mit Grandmaterial ausgebaute Weg zwischen der Fußgänger-, Radfahrerbrücke an der B191 und am Schul- und Sportzentrum wird in der vorhandenen Grandausbauweise belassen und erneuert.
  4. Der Verbindungsweg entlang den gefällten Pappeln wird im Betonsteinmaterial ausgebaut.
  5. Der Verbindungsweg zwischen dem Spielplatz am Rodelberg und dem Baugebiet „Am Stadtbad“ wird in einer Asphaltbauweise saniert.
  6. Die Beleuchtung am Thielenburger See, beginnend am Bäckergrund bis zu der Brücke am Schulzentrum, als Vollausleuchtung wird geplant. Sie wird den Jahreszeiten in der Festlegung der Beleuchtungszeit angepasst. Der Weg am Rodelberg erhält eine Orientierungsbeleuchtung.