Sitzung: 20.04.2021 Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: 04/0145/2021
Sachverhalt:
Ursula Fallapp
erläutert:
In dem
Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Dannenberg (Elbe) sind Vorgaben zur Leitung
des Fahrradverkehrs aus dem Ostbereich der Stadt enthalten. Dabei kommt der
Wegeführung am Thielenburger See eine entscheidende Route zu. Der Radverkehr
aus dem Ostbereich der Stadt ist über die Esso-Wiese auf den Stichweg am
Bäckergrund über die Straße Bäckergrund und dann am Thielenburger See
entlangzuführen. Eine Teilung der Wegeführung für Fußgänger und Radfahrer ist
dabei entlang des Thielenburger Sees erforderlich, um den Radverkehr zügiger
fließen zu lassen. Die Maßnahme wurde mit Vertretern des Amtes für regionale
Landesentwicklung besprochen und fand Zustimmung. Zunächst legte der Ausschuss
für Stadtentwicklung und Soziales folgende Kernpunkte für die Planung fest:
·
Der
vorhandene Fußweg in 3 m Breite bleibt als generelle Festlegung erhalten bzw.
wird wiederhergerichtet;
·
Zwischen
dem Bäckergrund und dem Schulzentrum wird eine möglichst direkte (gradlinige)
Radwegeverbindung vorgesehen;
· Hierzu ist am Bäckergrund eine Querungshilfe
für Fußgänger und Radfahrer einzurichten;
· Nördlich vom Parkplatz Freibad ist eine
Optimierung der Verkehrsführung für Radfahrer zu prüfen;
·
Die
Bevorrechtigung für Radfahrer ist an beiden Stellen zu prüfen und ggf. baulich
umzusetzen;
· Entlang dem Thielenburger See sollen Fuß-
und Radweg, wo möglich, räumlich getrennt werden;
· Wo dies nicht möglich oder unpraktisch ist,
soll die Trennung optisch durch Materialwechsel o.Ä.
erfolgen (z.B. Pflaster oder
unterschiedliche Farbe der Grandabdeckung);
·
Der
neue Radweg soll 3 m breit sein;
· Dort, wo Geh- und Radweg unmittelbar
nebeneinander verlaufen, soll der Verkehrsraum für die Radfahrer weiterhin 3 m
breit bleiben;
· Die Gehwegbreite kann sich hier auf das
erforderliche Minimum für öffentliche Fußwege reduzieren und lehnt sich an den
Radweg an, so dass eine Gehwegbreite von 1,50 bis 1,80 m resultieren kann;
· Im Bereich des Kindergartens ist die
Verkehrsführung unter besonderer Berücksichtigung der Sicherheit für Fußgänger
(hier insbesondere für Kinder) zu prüfen, da sich die „Stoßzeiten“ von Schule
und Kindergarten überlagern und in diesem Bereich ein besonders hohes
Verkehrsaufkommen (u.a. auch durch an- und abfahrende Pkw) zu erwarten ist;
· Zur Verbesserung der generellen
Befahrbarkeit und Verkehrssicherung in den Wintermonaten (Räumung) soll eine
Oberflächenbefestigung in Pflasterbauweise geplant werden (ggf. wird diese
jedoch durch eine andere Befestigungsart ersetzt);
·
Sollte
eine Pflasterung des Radweges in Betracht kommen, ist diese optisch so zu
wählen, dass sie sich absetzt.
Mit diesen
Kernpunkten hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales in seiner
Sitzung am 4. Februar 2021 erneut befasst. Folgende Empfehlung wurde abgegeben:
- Der
Radweg verschwenkt am Thielenburger See in Höhe des Kindergartens.
- Die
Straße am Bäckergrund wird durch Aufpflasterung verkehrsberuhigt
gestaltet, so dass der Fahrradverkehr von der „Esso-Wiese“ kommend zum
Thielenburger See ohne Gefahr die Straße am Bäckergrund queren kann.
- Eine
weitere Aufpflasterung in Höhe des Stadtbadparkplatzes ist nicht
erforderlich.
Hinsichtlich der
Beleuchtung wurde die dargestellte Leuchte, die auch am Amtsberg Verwendung
findet, in die nähere Betrachtung gezogen. In der Diskussion wurde ebenfalls
festgelegt, dass der Weg von der Brücke zum Bäckergrund voll ausgeleuchtet
werden soll, die restlichen Wege nur in einer Orientierungsbeleuchtung. Die
Verwaltung hat des Weiteren den Prüfauftrag bekommen, eine Beleuchtung mit
Bewegungsmeldern in Erwägung zu ziehen.
Am 24. März 2021
fand die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger statt. Im Zuge der Erläuterung
der einzelnen Planungsvarianten für den Fuß- und Radweg sowie für die
Beleuchtung wurde von einem Teilnehmer von einer Pflasterung des Fahrradweges
abgeraten. Die Begründung ging dahin, dass bereits in wenigen Jahren
Reparaturbedarf auftreten könnte. Bei Beton- und Grand sei dieser
Reparaturbedarf nicht so extrem vorhanden.
Des Weiteren wurde
angemerkt, dass der Weg in dem Bereich, an dem die Pappeln gefällt wurden,
wieder gepflastert werden müsste.
Auch die
Beleuchtung rund um den Thielenburger See wurde in Frage gestellt, von anderen
Bürgerinnen und Bürgern aber dringend gefordert.
Die Maßgabe aus dem
Verkehrsentwicklungsplan, die Jeetzelallee und die Lange Straße vom
Fahrradverkehr freizuhalten und den Fahrradverkehr an den Thielenburger See
entlangzuführen, ist ein wesentlicher Faktor für die Ausbauart des Radweges. In
den Wintermonaten ist eine Beleuchtung erforderlich, des Weiteren ein Ausbau
mit Pflastermaterial, um den Winterdienst sicherstellen zu können. Hier kann
nur ein Betonsteinpflaster in Betracht kommen.
Eine Beleuchtung
ist von Bedeutung. Dass diese in einem Bewegungsmelder-System erfolgen soll, so
die Empfehlung von einem anliegenden Grundstückseigentümer, ist in dem
Prüfauftrag für die Verwaltung aufgenommen worden.
Die Verwaltung
bittet die Gremien der Stadt, die im Beschlussvorschlag aufgeführten
Empfehlungen auszusprechen, so dass die endgültige Planung erarbeitet werden
kann.
Beschlussvorschlag der Verwaltung:
Die Verwaltung wird
beauftragt, im Rahmen des Städtebauförderprogrammes „Wachstum und nachhaltige
Erneuerung“ – vormals Stadtgrün folgende Planungen zu erarbeiten:
1. Der Radweg vom Bäckergrund bis zum
Schulzentrum wird in rotem Betonsteinpflaster ausgebaut, der Fußweg in
Grandmaterial.
- Der
Querungsbereich Bäckergrund wird als Aufpflasterung hergestellt. Die
Verkehre aus dem Bäckergrund sind denen auf dem Radweg nachrangig.
- Der mit
Grandmaterial ausgebaute Weg zwischen der Fußgänger-, Radfahrerbrücke an
der B191 und am Schul- und Sportzentrum wird in der vorhandenen
Grandausbauweise belassen und erneuert.
- Der
Verbindungsweg entlang den gefällten Pappeln wird im Betonsteinmaterial
ausgebaut.
- Der
Verbindungsweg zwischen dem Spielplatz am Rodelberg und dem Baugebiet „Am
Stadtbad“ wird in einer Asphaltbauweise saniert.
- Die
Beleuchtung erfolgt entlang dem Radweg und dem begleitenden Fußweg als
Vollausleuchtung. In den weiteren Wegeabschnitten entlang erfolgt eine
Orientierungsbeleuchtung mit Abständen zwischen den Leuchten von 40 bis 45
Metern.
Im Bereich des Radweges wird in Abhängigkeit vom Tageslicht eine
durchgehende Beleuchtung bis 23.00 Uhr hergestellt.
In den übrigen Wegeabschnitten wird die Beleuchtung in Abhängigkeit vom
Tageslicht bis 21.00 Uhr eingerichtet.
Für alle Beleuchtungsabschnitte ist eine Bedarfsbeleuchtung unter
Nutzung von Bewegungsmeldern ab dem Zeitpunkt der Abschaltung der durchgängigen
Beleuchtung bis 23.00 Uhr vorzusehen.
Der Verbindungsweg zwischen Spielplatz am Rodelberg und Wohngebiet
erhält eine Orientierungsbeleuchtung.
Die Diskussion
hinsichtlich der Breite des Fußweges und des Radweges wird erneut aufgenommen.
Rf Rohwedder bittet
um Prüfung, ob der Fußweg lediglich in einer Breite von 1,5 m ausgebaut werden
kann.
Die Sitzung wird
mit einstimmiger Empfehlung unterbrochen.
Volker Reinhold
bittet darum, den Fußweg schmaler zu gestalten. Er hält die vorgeschlagene
Variante für zu massiv.
Die Sitzungsunterbrechung
wird beendet und die Sitzung fortgeführt.
Rh Krull warnt
davor, den Radweg schmaler zu gestalten. Der Fahrradverkehr wird in Zukunft
rapide ansteigen. Auch Lastenfahrräder werden zunehmen.
Rf Rohwedder
beantragt, den Fußweg dort, wo Radweg und Fußweg gemeinsam verlaufen, in einer
Breite von 1,50 m auszubauen.
Rf Rohwedder
beantragt folgenden
Beschluss:
Entlang des
Thielenburger Sees sollen Fuß- und Radweg, sofern sie zusammen verlaufen, in
einer Breite von insgesamt 4,50 m ausgebaut werden, der Radweg in einer Breite
von 3 m, der Fußweg in einer Breite von 1,50 m.
Abstimmungsergebnis:
5 Ja, 2 Nein
Der Antrag ist
damit angenommen.
In der weiteren
Diskussion wird zunächst der Vorschlag diskutiert, die Beleuchtung entlang des
Radweges und dem begleitenden Fußweg vom Bäckergrund bis zu der Brücke am
Schulzentrum als Vollausleuchtung vorzusehen. In den weiteren Wegeabschnitten
sollte eine Orientierungs-beleuchtung mit Abständen zwischen den Leuchten von
40-45 m gewählt werden. Im Bereich des ersten Abschnittes sollte in
Abhängigkeit vom Tageslicht eine durchgehende Beleuchtung bis 23.00 Uhr
vorgesehen werden. In den übrigen Wegeabschnitten sollte die Beleuchtung in
Abhängigkeit vom Tageslicht bis 21.00 Uhr eingerichtet werden. Der
Verbindungsweg zwischen Spielplatz am Rodelberg und Wohngebiet sollte eine
Orientierungsbeleuchtung erhalten.
Ursula Fallapp
erläutert, dass die Art der Beleuchtung im Beschlussvorschlag aus der
Bürgeranhörung in die weiteren Planungen eingeflossen ist.
Rh Krull hält eine
Vollausleuchtung für wesentlich sinnvoller.
Auch Rf Rohwedder
unterstützt diese Aussage. Eine Beleuchtung macht den Gesamtbereich attraktiv.
Gerade Kinder, die in den Wintermonaten auf dieser Strecke in Richtung
Innenstadt oder Ostbereich fahren, brauchen eine Vollausleuchtung.
Rh Brüggemann
stellt die Frage nach der Intensität der Kosten.
Hendrik Hilmer
erläutert, dass eine Beleuchtung mit wechselndem Licht in einzelnen Abschnitten
mit Bewegungsmeldern sehr kostenintensiv ist.
Rh Krull spricht
sich dafür aus, in diesem Naherholungsgebiet visionär zu sein und eine
Vollausleuchtung vorzusehen.
Rf Mahnke
unterstützt diese Aussage. Die Einschaltzeiten müssen natürlich der Jahreszeit
angepasst sein.
Der Ausschuss für
Stadtentwicklung und Soziales empfiehlt folgenden geänderten
Beschluss:
Die Verwaltung wird
beauftragt, im Rahmen des Städtebauförderprogrammes „Wachstum und nachhaltige
Erneuerung“ – vormals Stadtgrün folgende Planungen zu erarbeiten:
- Der
Radweg vom Bäckergrund bis zum Schulzentrum wird in rotem
Betonsteinpflaster ausgebaut, der Fußweg in Grandmaterial.
- Der
Querungsbereich Bäckergrund wird als Aufpflasterung hergestellt. Die
Verkehre aus dem Bäckergrund sind denen auf dem Radweg nachrangig.
- Der
mit Grandmaterial ausgebaute Weg zwischen der Fußgänger-, Radfahrerbrücke
an der B191 und am Schul- und Sportzentrum wird in der vorhandenen
Grandausbauweise belassen und erneuert.
- Der
Verbindungsweg entlang den gefällten Pappeln wird im Betonsteinmaterial
ausgebaut.
- Der
Verbindungsweg zwischen dem Spielplatz am Rodelberg und dem Baugebiet „Am
Stadtbad“ wird in einer Asphaltbauweise saniert.
- Die
Beleuchtung am Thielenburger See, beginnend am Bäckergrund bis zu der
Brücke am Schulzentrum, als Vollausleuchtung wird geplant. Sie wird den
Jahreszeiten in der Festlegung der Beleuchtungszeit angepasst. Der Weg am
Rodelberg erhält eine Orientierungsbeleuchtung.