Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1

Sachverhalt:

Ursula Fallapp erläutert:

 

Eine der wesentlichen Voraussetzungen für das Erreichen der energie- und klimaschutzpolitischen Ziele der Bundesregierung ist die Umstellung der Energiebasis des Verkehrs auf Strom aus erneuerbaren Energien in Verbindung mit innovativen Antriebstechnologien. Die Elektromobilität ist eine Grundvoraussetzung und somit für die Zielerreichung bei der Energiewende ein maßgeblicher erfolgskritischer Faktor. Energiefahrzeuge leisten einen wichtigen Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen und damit zur Begrenzung der Folgen des Klimawandels sowie zur Reduzierung lokaler Schadstoff- und Lärmemissionen.

 

Für den Ausbau einer Ladeinfrastruktur auf dem Parkplatz Bohnenmarkt war die Installation einer DC-Schnellladestation Terra 54 (50 Kw Gleichstromladestation) sowie der Anschluss an das öffentliche Stromnetz einschließlich aller erforderlichen Nebenarbeiten vorgesehen. Die Kosten belaufen sich auf 60.980,42 €. Um den finanziellen Aufwand für die Stadt Hitzacker (Elbe) zu reduzieren, ist ein Antrag auf Gewährung einer Bundeszuwendung gestellt worden.

Der Antrag wurde am 27. Januar 2021 positiv beschieden. Die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen in Aurich hat nach Maßgabe der Förderrichtlinien der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge eine nicht rückzahlbare Zuwendung aus dem Bundeshaushalt in Höhe von 16.672,53 € gewährt. Der Bewilligungszeitraum hat am 1. Januar 2021 begonnen und endet am 31. Dezember 2021. Die Bewilligung setzt voraus, dass die Gesamtfinanzierung des Vorhabens gesichert ist. Die geförderte Ladeinfrastruktur ist mit einer Mindestbetriebsdauer von 6 Jahren zu betreiben. Für sämtliche im Zweckbindungszeitraum liegende Ladevorgänge ist die erforderliche Strommenge aus erneuerbaren Energien zu verwenden, für die keine Förderung nach dem EEG in Anspruch genommen wird. Dieses muss über einen Stromliefervertrag nachgewiesen werden. Die öffentliche Zugänglichkeit der Ladeinfrastruktur ist zeitlich uneingeschränkt, d.h. 24 Stunden täglich an 7 Tagen in der Woche sicherzustellen.

Ursula Fallapp erläutert, dass es sich bei diesem Projekt um eine Schnellladestation handelt.

Die finanziellen Auswirkungen für den Haushalt der Stadt sind dennoch beträchtlich. 44.308,89 € sind von der Stadt zu tragen.

 

Inzwischen hat die EVE Energieversorgung Elbtalaue GmbH Angebote für die Errichtung von Ladeinfrastruktur auf dem Parkplatz Bohnenmarkt und auf dem Parkplatz Bleichwiese erstellt. Diese Ladeinfrastruktur ist keine Schnellladeinfrastruktur. Die Ladezeit hängt von dem jeweiligen Pkw ab und auch von der Batteriekapazität, ist jedoch im Normalfall mit ca. 4,5 Stunden anzusetzen. Dies ist ein Wert bei dem Typ Tesler. Bei dem Typ Renault wäre die Ladezeit rund 2,5 Stunden. 

 

Das vorliegende Kostenangebot der EVE für den Parkplatz Bohnenmarkt schließt mit

18.721,13 € ab.

Dieses Angebot richtet sich auf die Ladeinfrastruktur. Die Netzanschlusskosten betragen 5.934,85 €.

Dabei ist der Anschluss zweier Ladesäulen mit einer Leistung bis 100 Kw berücksichtigt.

Für den Parkplatz Bleichwiese liegt ebenfalls ein Angebot vor.

Eine Ladesäule ist hier mit 13.827,87 € im Angebot festgelegt.

Beim Standort Bleichwiese ist zu beachten, dass aufgrund der elektrisch ausgelasteten Gesamtkapazität des Bereiches nur noch eine Station mit zwei Ladepunkten angeschlossen werden kann. Für weitere Säulen ist der Austausch der Trafostation erforderlich.

Die Kosten für die Ladesäulen und den Anschluss sind von der Stadt zu tragen. Für den Betrieb und die gesamte Abrechnung wäre die EVE Energieversorgung Elbtalaue GmbH verantwortlich. Der Kunde kann mit einer Kreditkarte, EC-Karte, Kundenkarte zahlen. Das gesamte Abrechnungssystem übernimmt bei dieser Variante die EVE.

 

In der anschließenden Diskussion kommen die Mitglieder des Ausschusses überein, dass der Zuwendungsbescheid für die Schnellladestation zurückgegeben werden soll. Eine Säule mit 2 Ladepunkten ist für Hitzacker ausreichend.

 

Die Nachfrage von Rh Jatzkowski, ob eine E-Ladesäule in Hitzacker überhaupt erforderlich ist, wird in der Form beantwortet, dass jeder touristische Ort in der heutigen Zeit eine solche Einrichtung vorhalten muss.

 

Beschlussvorschlag der Verwaltung:

Die Stadt Hitzacker (Elbe) errichtet auf dem Parkplatz Bohnenmarkt eine öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

 

Nach kurzer weiterer Diskussion empfiehlt der Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) folgenden geänderten

 


Beschluss:

Die Stadt Hitzacker (Elbe) errichtet auf dem Parkplatz Bleichwiese eine Ladesäule mit zwei Ladepunkten.

Betrieben wird diese von der EVE Energieversorgung Elbtalaue GmbH.

Die Stadt Hitzacker (Elbe) erwartet eine Refinanzierung von der EVE Energieversorgung Elbtalaue GmbH.

Die Strommengen sind aus erneuerbaren Energien zu liefern.