Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 6

Sachverhalt:

Susanne Götting-Nilius erläutert:

Auf der Grundlage der Empfehlung des Stadtentwicklungsausschusses im April 2019  (StESD/X/11, Vorlage 14/0141/2019) hat sich die Verwaltung mit der Weiterentwicklung der Dauerausstellungen im Museum auseinandergesetzt, um die Attraktivität des Museums zu erhalten und zu erhöhen. Daraus resultiert der Wunsch, vor die Frage nach der konkreten inhaltlichen Ausrichtung und der Gestaltung, ein Entwicklungskonzept in Auftrag zu geben. Dieses soll, beginnend mit einer Situationsanalyse, die spezifischen inhaltlichen Potentiale ausloten und eine Zieldefinition eines zukünftigen Profils ermitteln.

Dabei scheint es unbedingt geboten, dies extern und professionell zu vergeben. Ein unverstellter Blick und die Kenntnis der Museumslandschaft über Lüchow-Dannenberg hinaus sind aus Sicht der Verwaltung unbedingt erforderlich.

Eine Kostenschätzung für ein solches Konzept liegt inzwischen vor, erstellt von Frau Dr. Bollmann, Oldenburg, selbständige Museumsberaterin, die im Landkreis bereits für das AZH und den Amtsturm in Lüchow tätig gewesen ist.

Auf der Grundlage eines solchen Konzepts kann dann die Umsetzung der Neukonzeptionierung, wenn nötig, auch im Bausteinsystem nach und nach, geplant und realisiert werden.

In die Ermittlung der Inhalte wird der Ausschuss mit einbezogen.

Der Waldemarturm ist das Wahrzeichen von Dannenberg. Das Museum wird von 1.500 bis 2.000 Menschen jährlich besucht. Um die Attraktivität der Ausstellungen für Einheimische, Schulen und Kindergärten sowie Touristinnen und Touristen zu erhalten, ist die Erstellung eines tragfähigen Konzepts für eine zeitgemäße, inhaltlich und unter Einbeziehung der Möglichkeiten der Inklusion stimmige und zukunftsfähige Präsentation aus Sicht der Verwaltung unabdingbar.

 

Aufgrund der Kostenschätzung und der Kosten für ein Ausschreibungsverfahren ist eine Summe von 15.000,- € zur Durchführung der Maßnahme realistisch. Die ursprünglich beantragten und mit Sperrvermerk reservierten Mittel in Höhe von 25.000,- € (StESD/X/14 und VAD/X/35) reduzieren sich entsprechend. Der Sperrvermerk wird aufgehoben.

 

AV Block erläutert, dass in der Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses am 3. Februar 2020 die Dachsanierung des Waldemarturms aufgeschoben wurde. Eine zunächst ausgesprochene Empfehlung, die Arbeiten im Haushaltsjahr 2020 durchzuführen, wurde aufgrund der finanziellen Verhältnisse der Stadt Dannenberg (Elbe) revidiert.

 

Susanne Götting-Nilius erläutert, dass die Dachsanierung in diesem Tagesordnungspunkt nicht das entscheidende Thema ist. In dem dort zu behandelnden Tagesordnungspunkt geht es um die Konzepterstellung für eine neue Ausrichtung des Waldemarturms. Susanne Götting-Nilius erläutert, dass sie am heutigen Tage nach dem Sturm und dem Gewitterregen im Waldemarturm eine Ortsbesichtigung gemacht hat. 1/3 des Dachgeschosses war nass. Das Wasser ist bis zwei Ebenen unter dem Dachgeschoss vorgedrungen.

Susanne Götting-Nilius hebt klar hervor, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Vor einem Jahr hat es einen Rundgang durch den Waldemarturm gegeben. Ein solcher Rundgang ist nun auch wieder mit den Vertretern des Umwelt- und Bauausschusses vorgesehen.

Susanne Götting-Nilius war zunächst der Meinung, dass sie eine neue Konzeption für den Waldemarturm erarbeiten kann. Nach der Teilnahme an Seminaren ist ihr klar geworden, dass hier eine Professionalität gefragt ist. Frau Dr. Beate Bollmann ist Museumsberaterin und lebt in Oldenburg. Sie hat sich bereits mit dem Archäologischen Zentrum, aber auch mit dem Amtsturm in Lüchow befasst.

Aus diesem Grunde macht es Sinn, mit Dr. Beate Bollmann zusammenzuarbeiten. In dem Konzept soll geklärt werden: „Was stellt der Turm für die Region dar, was kann die Region mit dem Turm erreichen, welche Zielgruppen können angesprochen werden.“ Eine solche Expertise kann nur extern gefertigt werden. Ein solches Konzept ist möglicherweise förderfähig. Die Lüneburger Landschaft kann aus Eigenmitteln solche Projekte finanzieren. Dieser Schritt des Gutachtens ist unabhängig von einer möglichen Dachsanierung. Ein Grobkonzept in der Schreibtischschublade zu haben ist sinnvoll, wenn eine Dachsanierung beginnt.

 

Rh Behning bittet darum, die Kostenschätzung der Museumsberaterin Dr. Beate Bollmann noch einmal genauestens zu prüfen bzw. mit Frau Dr. Bollmann Verhandlungen aufzunehmen, um eine Verringerung des Betrages zu erreichen. Auch Kurt Behning hält das Ansinnen der Konzepterstellung an sich für wichtig.

 

Susanne Götting-Nilius weist noch einmal darauf hin, dass auch die Dachsanierung sehr wichtig ist. Wenn diese nicht durchgeführt wird, wird das Heimatmuseum demnächst geschlossen sein. Fachbereichsleiter Mathias Rohde weist darauf hin, dass weitere Vergleichsangebote eingeholt werden müssen. Rh Behning sieht es für erforderlich an, dass weitere Angebote vorgelegt werden. Sein Wunsch wäre es, Ausschreibungsergebnisse vorliegen zu haben. Auch Fördermittel kommen aus Steuergeldern, mit denen sparsam umgegangen werden muss.

 

Rf Rohwedder schließt sich diesen Ausführungen an. AV Block befürwortet ein Konzept auf Vorrat, gibt jedoch zu bedenken, dass der Bauausschuss zunächst eine Begehung machen will, um weitere Vorgehensweisen zu prüfen. Eventuell sind erst einmal Notreparaturen ausreichend. Die angespannte Haushaltslage ist zu beachten. Der finanzielle Aufwand, der beschlossen wird, muss auch händelbar sein.

 

Der stellv. StDir Beitz bezeichnet den Waldemarturm als Wahrzeichen der Stadt. Es ist unstreitig, dass der Museumsbetrieb bleiben muss. Jetzt gibt es eine museale Darstellung und es muss ein Plan erarbeitet werden, wie sich der Waldemarturm weiter entwickeln kann. Auch er bittet die Gremien der Stadt, ein Konzept in die Wege zu leiten, dass diesen Weg aufgibt und schlägt vor, dem Verwaltungsausschuss den finalen Betrag zu nennen. Durchaus können Fördermittel auch bei anderen Institutionen, wie z.B. der Bürgerstiftung beantragt werden.

 

AV Block bekräftigt noch einmal, dass die Sanierung grundsätzlich notwendig ist, das Grobkonzept ebenfalls. Wichtig ist, dass dennoch die Frage gestellt werden muss, ob sich die Stadt eine solche Ausgabe leisten kann.

 

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales empfiehlt folgenden

 


Beschluss:

Die Stadt Dannenberg (Elbe) stellt ein Entwicklungskonzept zur Neukonzeptionierung des Museums im Waldemarturm Dannenberg zur Verfügung mit der Maßgabe, zwei weitere Angebote einzuholen und das vorliegende Angebot nachzuverhandeln. Die Fördermöglichkeiten sind auszuloten.