Sitzung: 27.11.2019 Umwelt- und Bauausschuss des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Mehrheitlich empfohlen
Abstimmung: Ja: 6, Nein: 1
Vorlage: 30/0407/2019
Herr Hesebeck erläutert,
dass Anlass für die Planungen der neu aufgestellte Verkehrsentwicklungsplan der
Stadt ist. Nach einem Ortstermin mit der Polizei hatte das Ing.-Büro
Rauchenberger für den Einmündungsbereich Marschtorstraße / Werder einen
Kreisverkehr vorgeschlagen und die Planung in der UBD-Sitzung am 24.09.2019
vorgestellt. Die Polizei hatte zu den Planungsvarianten aus dem
Verkehrsentwicklungsplan Sicherheitsbedenken vorgebracht.
Zu der am 24.09.2019
vorgestellte Ausbauplanung für den Einmündungsbereich Marschtorstraße / An den
Ratswiesen sind keine Bedenken vorgetragen worden. Der TOP ist am 24.09.2019 vertagt worden, um der
Ingenieurgemeinschaft Schubert, die den Verkehrsentwicklungsplan erarbeitet
hat, Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. Die Stellungnahme der
Ingenieurgemeinschaft ist den Ratsmitgliedern mit der Einladung zur heutigen
Sitzung zugegangen.
Herr Dipl.-Ing. Müller von
der Ingenieurgemeinschaft Schubert erläutert, dass nach dem
Verkehrsentwicklungsplan vorgesehen ist, den Verkehr von der Jeetzelallee in
die Marschtorstraße zu verlagern und die Einbahnstraßenregelung in der
Marschtorstraße (Ost) stadteinwärts zu ändern. Die Ausbauplanung der Einmündung
Marschtorstraße / An der Ratswiesen des Ing.-büros Rauchenberger entspricht dem
Ausbauvorschlag in Verkehrsentwicklungsplan. Er erläutert die beiden im
Verkehrsentwicklungsplan aufgezeigten Ausbauvorschläge für die Einmündung
Marschtorstraße / Werder die eine Änderung der bestehenden abknickenden
Vorfahrtsregelung vorsehen. Der Ausbauvorschlag 1 sieht eine
„rechts-vor-links-Regelung“ vor, wodurch der Kfz- und Radverkehr aus Richtung
Osten dadurch Vorfahrt gegenüber dem aus der Marschtorstraße in die Straße
Werder fahrenden Verkehr hätte. Bei dem Ausbauvorschlag 2, der baulich aufwendiger
ist, wäre die Marschtorstraße gegenüber der Straße Werder vorfahrtsberechtigt,
so dass der Radverkehr in beiden Fahrtrichtungen den Knotenpunkt ungehindert
passieren könnte.
Dem Bau eines Minikreisels
sieht Herr Müller problematisch. Der Durchmesser ist nach den
Kreiselrichtlinien der Minimalwert, der das Befahren selbst für größere Pkw
schwierig macht. Aufgrund der Lage des Kreiselmittelpunktes außerhalb der
Fahrbahnachse der Marschtorstraße wäre das Befahren für den Radverkehr aus dem
Osten „umwegig“, so dass zu befürchten wäre, dass viele Radfahrer und evtl.
auch Pkw-Fahrer den direkten Weg südlich der Mittelinsel wählen würden. Der
Radverkehr aus Richtung Osten hätte nur Vorfahrt gegenüber einer Richtung, dem
Verkehr aus der Straße Werder, nicht aber gegenüber dem Verkehr aus der
Innenstadt.
Herr Müller favorisiert den
Ausbauvorschlag 1 aus dem Verkehrsentwicklungsplan.
Rh Herzog erinnert daran,
dass die Neufassung des Verkehrsentwicklungsplans insbesondere wegen der
bestehenden Probleme im Radverkehr, u.a. auch wegen der Gefahrensituationen in
der Jeetzellee, erfolgt ist. Ein Ziel ist, die Gesamtsituation in der Achse
Marschtorstraße – Lange Straße – Mühlentor zu verbessern und mit
fahrradtauglichem Pflaster zu versehen. Er spricht sich für die Umsetzung des
Ausbauvorschlages 2 aus dem Verkehrsentwicklungsplan aus.
Rh Praetsch spricht sich
u.a. auch aus Kostengründen für den Ausbauvorschlag 1 aus dem Verkehrsentwicklungsplan aus und
weist darauf hin, dass die Stadt Kassel für den Radverkehr jährlich 64 € pro
Einwohner investiert.
Rh Schmidtke befürchtet bei
Umsetzung der drei Ausbauvorschläge Unfallschwerpunkte und verweist auf die
Stellungnahmen der Polizei und des Ing.-büros Rauchenberger.
Nach Beendigung der
Beratung empfiehlt der Ausschuss folgenden
Beschluss:
a) Der Einmündungsbereich Marschtorstraße / An
den Ratswiesen ist nach der vom Ing.-Büro Rauchenberger in der UBD-Sitzung am
24.09.2019 vorgestellten Ausbauplanung auszubauen.
b)
Der
Einmündungsbereich Marschtorstraße / Werder ist nach dem Ausbauvorschlag 2 im
Verkehrsentwicklungsplan auszubauen.