Beschluss: Vertagung

Ursula Fallapp trägt vor:

 

Der Vorsitzende des Ausschusses für Tourismus, Archäologisches Zentrum sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) Markus Maul hat im vergangenen Jahr folgenden Antrag formuliert:

 

Am Marktplatz ist eine Pkw-Ladesäule zu installieren. Aus Sicht des AV ist diese Ladestation technisch innovativ und sinnvoll und stellt darüber hinaus in der Mitte des Stadtbildes einen werbewirksamen Beitrag mit Symbolcharakter dar.

 

In der anschließenden Diskussion zu dem Antrag wurde deutlich, dass es technisch sehr viel einfacher ist, eine Ladesäule auf dem Parkplatz Bleichwiese zu errichten. Sinnvoll ist es allerdings, eine Ladestation in der Innenstadt vorzuhalten. Der Autofahrer wird angeregt, während der Ladezeit die Innenstadt zu frequentieren.

 

Die EVE Netz GmbH hat ein Kostenangebot erstellt. Dieses beinhaltet zunächst die Ladezeilen auf dem Marktplatz und auf dem Parkplatz Bleichwiese in einer der jetzigen Nutzungsnachfrage angepassten Lösung. Beide Varianten belegen unterschiedliche Ziele:

 

  1. Niederspannung für 60 kW (ca. 3 Elektroautos). Die Betankung dauert ca. 3-4 Stunden. Die Kosten betragen 5.000,00 €. Zusätzlich sind je 7.000,00 € für die Ladestation zu investieren.
  2. Eine Mittelspannung aus einer Station 630 kW. Die Betankung dauert 1 Stunde. Es können damit 10 Autos geladen werden. Die Kosten betragen ca. 125.000,00 €. Die Variante II beinhaltet in der Größenordnung ein Konzept der Zukunft.

       Diese Anschlusskosten müssen von der Stadt Hitzacker (Elbe) getragen werden.

 

Mit einer Förderrichtlinie in Elektromobilität unterstützt das BMVI die Beschaffung von Elektrofahrzeugen und der zum Betrieb notwendigen Ladeinfrastruktur mit dem Ziel, die Fahrzeugzahlen und das Ladeinfrastrukturangebot im Sinne des weiteren Markthochlaufs der Elektromobilität zu erhöhen.

Die Ladeinfrastruktur ist ausschließlich im Zusammenhang mit einer im Rahmen des Aufrufs beantragten Fahrzeugförderung zuwendungsfähig.

Da die Stadt Hitzacker (Elbe) lediglich die Ladeinfrastruktur erwerben bzw. vorhalten will, ist die Inanspruchnahme der Fördermittel nicht möglich.

 

Fördermittel können auch in einem Rankingverfahren durch Call-up Begehren beantragt werden. Das Verfahren gestaltet sich als schwierig. Eine Förderung wäre frühestens im nächsten Sommer zu beantragen.

 

Zuzüglich zu den Infrastrukturkosten ist zunächst ein Ladenetzbeitritt erforderlich. Nach verschiedenen Größenklassen ergeben sich hier Kosten in Höhe von 2.500,00 € bis 10.000,00 €. Für die Stadt Hitzacker (Elbe) wäre zunächst die Größenklasse I, 2.500,00 € ausreichend. Auch hier muss eine intensive Zusammenarbeit mit der EVE stattfinden.

 

Ladekarten mit einem gewünschten Design verursachen bei 100 Stück ein Kostenvolumen von 285,00 €.

 

Inzwischen ist mit der Smartlab-Innovationsgesellschaft Verbindung aufgenommen worden. Die Smartlab-Innovationsgesellschaft ist ein Unternehmen von Stadtwerken für Stadtwerke. Die Smartlab-Innovationsgesellschaft hat ein Budget-Angebot erstellt, das 8 Ladepunkte und 25 Ladekarten vorsieht. Dieses gestaltet sich wie folgt:

 

 

Einmalige Leistungen

                                                           Stk.   Zählgröße       Stückpreis      Gesamtpreis

Ladenetz.de-Beitritt (Größenkl. I)      1       4 Einzelgrößen   2.500,00 €     2.500,00 €

 

Ladepunkt-Konfiguration                    8        Ladepunkt               99,00 €         792,00 €

RFID-Ladekarten, bedruckt                25       Stück                        Paketpreis      75,00 €

                                                                         3.367,00 €

 

 

 

Ladeservice 24/7–Einrichtungsgebühr

                                              1                                    299,00 €           299,00 €

 

Summe einmalige Posten (mit allen Optionen)                                          3.666,00 €

 

 

 

 

Regelmäßige Leistungen (monatlich)

                                                                       Stk.   Zählgröße             Stückpreis      Gesamtpreis

Ladepunkt-LISY2 Anbindung                    8       Ladepunkt             14,99 €            119,92 €

Ladekarten-LISY2 Anbindung                  25      freigeschaltete       5,00 €              75,00 €

                                                                                 Ladekarten ab-

                                                                                 züglich 10

                                                                                 Freikarten

Ladeapp-Bereitstellung                              1                                              - €              in LISY2                     

Anbin-dung                enthal-ten

 

Zwischensumme monatlich (ohne Optionen)                                                            194,92 €

 

Laderechnung-Bereitstellung                           0                                      179,00 €                  - €

zuzügl. 3,10/3,55 € je Rechnung (optional)

Ladeservice 24/7-Bereitstellung (optional)    8         Ladepunkt              3,99 €          31,92 €

Summe monatlich (mit allen Optionen)                                                                       226,84 €

 

 

Die Smartlap wäre Dienstleister für die EVE als Ladepunktbetreiber. Des Weiteren unterstützt sie die EVE beim Betrieb der Ladeinfrastruktur und auch bei der Auswahl dieser.

 

Die Verwaltung schlägt vor, einen E-Ladepunkt auf dem Marktplatz und einen E-Ladepunkt auf dem Parkplatz Bleichwiese einzurichten. Die Kosten in Höhe von 24.000,00 € sind über den Haushalt 2020 zu finanzieren. Für das Ladekartensystem ist ein einmaliger Betrag von 3.666,00 € erforderlich. Das Abrechnungssystem mit regelmäßigen Leistungen beansprucht einen finanziellen Aufwand von 226,84 € monatlich.

 

Die Verwaltung bittet die Gremien der Stadt Hitzacker (Elbe), die Maßnahme zur Finanzierung im Haushaltsplan 2020 vorzusehen.

 

AV Maul erläutert, dass sich die Fraktionen bisher zu diesem Tagesordnungspunkt nicht beraten haben. Er schlägt vor, den Tagesordnungspunkt in der nächsten Sitzung erneut zu behandeln. Es entwickelt sich eine Diskussion, in der das „Für und Wider“ einer Ladestation auf dem Marktplatz dargelegt wird.

 

Des Weiteren ist auch zu klären, ob die EVE diese Ladesäule nicht als Werbefläche nutzen kann. Das Kartensystem wird ebenfalls in Frage gestellt.

 

Rh Flindt beschreibt sehr deutlich, dass er von einer Ladesäule auf dem Marktplatz nicht überzeugt ist.

 

Bgm Mertins möchte auch andere E-Netzversorger hören.

 

AV Maul sieht einen touristischen Werbeeffekt in der Ladesäule auf dem Marktplatz.

 

Stellv. Bgm´in Wiehler ist davon überzeugt, dass E-Autofahrer nicht in der Innenstadt parken wollen, sondern einen Platz außerhalb, wie z.B. auf dem Parkplatz Bleichwiese bevorzugen.

 

Der Ausschuss legt abschließend fest, dass zunächst eine Beratung innerhalb der Fraktion stattfinden soll. Die Verwaltung wird beauftragt, in der Zwischenzeit andere Betreiber zu eruieren.

 

Die Entscheidung zu diesem Tagesordnungspunkt wird in die nächste Sitzung vertagt.