Sitzung: 28.08.2019 Ausschuss für Tourismus, AZH sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Vertagung
Vorlage: 04/0385/2019
Ursula Fallapp
trägt vor:
Der Vorsitzende
des Ausschusses für Tourismus, Archäologisches Zentrum sowie Jugend, Soziales
und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe) Markus Maul hat im vergangenen
Jahr folgenden Antrag formuliert:
Am Marktplatz
ist eine Pkw-Ladesäule zu installieren. Aus Sicht des AV ist diese Ladestation
technisch innovativ und sinnvoll und stellt darüber hinaus in der Mitte des
Stadtbildes einen werbewirksamen Beitrag mit Symbolcharakter dar.
In der
anschließenden Diskussion zu dem Antrag wurde deutlich, dass es technisch sehr
viel einfacher ist, eine Ladesäule auf dem Parkplatz Bleichwiese zu errichten.
Sinnvoll ist es allerdings, eine Ladestation in der Innenstadt vorzuhalten. Der
Autofahrer wird angeregt, während der Ladezeit die Innenstadt zu frequentieren.
Die EVE Netz
GmbH hat ein Kostenangebot erstellt. Dieses beinhaltet zunächst die Ladezeilen
auf dem Marktplatz und auf dem Parkplatz Bleichwiese in einer der jetzigen
Nutzungsnachfrage angepassten Lösung. Beide Varianten belegen unterschiedliche
Ziele:
- Niederspannung für 60 kW (ca. 3
Elektroautos). Die Betankung dauert ca. 3-4 Stunden. Die Kosten betragen
5.000,00 €. Zusätzlich sind je 7.000,00 € für die Ladestation zu
investieren.
- Eine Mittelspannung aus einer
Station 630 kW. Die Betankung dauert 1 Stunde. Es können damit 10 Autos
geladen werden. Die Kosten betragen ca. 125.000,00 €. Die Variante II
beinhaltet in der Größenordnung ein Konzept der Zukunft.
Diese Anschlusskosten müssen von der
Stadt Hitzacker (Elbe) getragen werden.
Mit
einer Förderrichtlinie in Elektromobilität unterstützt das BMVI die Beschaffung
von Elektrofahrzeugen und der zum Betrieb notwendigen Ladeinfrastruktur mit dem
Ziel, die Fahrzeugzahlen und das Ladeinfrastrukturangebot im Sinne des weiteren
Markthochlaufs der Elektromobilität zu erhöhen.
Die
Ladeinfrastruktur ist ausschließlich im Zusammenhang mit einer im Rahmen des
Aufrufs beantragten Fahrzeugförderung zuwendungsfähig.
Da die
Stadt Hitzacker (Elbe) lediglich die Ladeinfrastruktur erwerben bzw. vorhalten
will, ist die Inanspruchnahme der Fördermittel nicht möglich.
Fördermittel
können auch in einem Rankingverfahren durch Call-up Begehren beantragt werden.
Das Verfahren gestaltet sich als schwierig. Eine Förderung wäre frühestens im
nächsten Sommer zu beantragen.
Zuzüglich
zu den Infrastrukturkosten ist zunächst ein Ladenetzbeitritt erforderlich. Nach
verschiedenen Größenklassen ergeben sich hier Kosten in Höhe von 2.500,00 € bis
10.000,00 €. Für die Stadt Hitzacker (Elbe) wäre zunächst die Größenklasse I,
2.500,00 € ausreichend. Auch hier muss eine intensive Zusammenarbeit mit der
EVE stattfinden.
Ladekarten
mit einem gewünschten Design verursachen bei 100 Stück ein Kostenvolumen von
285,00 €.
Inzwischen
ist mit der Smartlab-Innovationsgesellschaft Verbindung aufgenommen worden. Die
Smartlab-Innovationsgesellschaft ist ein Unternehmen von Stadtwerken für
Stadtwerke. Die Smartlab-Innovationsgesellschaft hat ein Budget-Angebot
erstellt, das 8 Ladepunkte und 25 Ladekarten vorsieht. Dieses gestaltet sich
wie folgt:
Einmalige
Leistungen
Stk. Zählgröße
Stückpreis Gesamtpreis
Ladenetz.de-Beitritt
(Größenkl. I) 1 4 Einzelgrößen 2.500,00 € 2.500,00 €
Ladepunkt-Konfiguration
8 Ladepunkt 99,00 € 792,00 €
RFID-Ladekarten, bedruckt 25 Stück Paketpreis 75,00 €
3.367,00 €
Ladeservice
24/7–Einrichtungsgebühr
1
299,00 € 299,00 €
Summe einmalige Posten (mit allen
Optionen)
3.666,00 €
Regelmäßige
Leistungen (monatlich)
Stk. Zählgröße Stückpreis Gesamtpreis
Ladepunkt-LISY2
Anbindung 8 Ladepunkt 14,99 € 119,92 €
Ladekarten-LISY2
Anbindung 25 freigeschaltete 5,00 € 75,00 €
Ladekarten ab-
züglich 10
Freikarten
Ladeapp-Bereitstellung 1 - € in LISY2
Anbin-dung enthal-ten
Zwischensumme monatlich (ohne Optionen)
194,92 €
Laderechnung-Bereitstellung 0 179,00
€ - €
zuzügl.
3,10/3,55 € je Rechnung (optional)
Ladeservice
24/7-Bereitstellung (optional) 8 Ladepunkt 3,99 € 31,92 €
Summe monatlich (mit allen Optionen)
226,84 €
Die Smartlap
wäre Dienstleister für die EVE als Ladepunktbetreiber. Des Weiteren unterstützt
sie die EVE beim Betrieb der Ladeinfrastruktur und auch bei der Auswahl dieser.
Die Verwaltung
schlägt vor, einen E-Ladepunkt auf dem Marktplatz und einen E-Ladepunkt auf dem
Parkplatz Bleichwiese einzurichten. Die Kosten in Höhe von 24.000,00 € sind
über den Haushalt 2020 zu finanzieren. Für das Ladekartensystem ist ein
einmaliger Betrag von 3.666,00 € erforderlich. Das Abrechnungssystem mit
regelmäßigen Leistungen beansprucht einen finanziellen Aufwand von 226,84 €
monatlich.
Die Verwaltung bittet die Gremien der Stadt
Hitzacker (Elbe), die Maßnahme zur Finanzierung im Haushaltsplan 2020
vorzusehen.
AV Maul erläutert, dass sich die Fraktionen
bisher zu diesem Tagesordnungspunkt nicht beraten haben. Er schlägt vor, den
Tagesordnungspunkt in der nächsten Sitzung erneut zu behandeln. Es entwickelt
sich eine Diskussion, in der das „Für und Wider“ einer Ladestation auf dem
Marktplatz dargelegt wird.
Des Weiteren ist auch zu klären, ob die EVE
diese Ladesäule nicht als Werbefläche nutzen kann. Das Kartensystem wird
ebenfalls in Frage gestellt.
Rh Flindt beschreibt sehr deutlich, dass er von
einer Ladesäule auf dem Marktplatz nicht überzeugt ist.
Bgm Mertins möchte auch andere E-Netzversorger
hören.
AV Maul sieht einen touristischen Werbeeffekt in
der Ladesäule auf dem Marktplatz.
Stellv. Bgm´in Wiehler ist davon überzeugt, dass
E-Autofahrer nicht in der Innenstadt parken wollen, sondern einen Platz
außerhalb, wie z.B. auf dem Parkplatz Bleichwiese bevorzugen.
Der Ausschuss legt abschließend fest, dass
zunächst eine Beratung innerhalb der Fraktion stattfinden soll. Die Verwaltung
wird beauftragt, in der Zwischenzeit andere Betreiber zu eruieren.
Die Entscheidung zu diesem Tagesordnungspunkt wird in die nächste Sitzung vertagt.