Beschluss: Kenntnis genommen

Bgm Ringel begrüßt den Bürgermeister der Gemeinde Gorleben Herrn Hofstetter und erteilt ihm das Wort.

Herr Hofstetter erläutert, dass die Gemeinde Gorleben nun seit 13 Jahren ihre eigene Gemeindeschwester hat und dies gemeinsam mit dem DRK umgesetzt hat.

Die Gemeindeschwester ist aktuell für 42 Senioren der Gemeinde zuständig.

Die Gemeinde hat Büroräume angemietet, in dem sie zwei Nachmittage/Woche Sprechstunden und zudem noch Veranstaltungen wie Spielenachmittage für die Senioren anbietet.

Die restliche Arbeitszeit verbringt sie damit mit den Senioren Arzt- und Behördentermine wahrzunehmen, Papierkram zu erledigen und gemeinsam mit den Senioren Einkäufe zu tätigen, sie plant außerdem gemeinsame Ausflüge und Feiern.

 

Die Gemeindeschwester ist Vollzeit beim DRK angestellt, die Gemeinde zahlt dafür einen Betrag von 52.000,- Euro im Jahr. Darin enthalten sind das Arbeitsentgelt der Gemeindeschwester, eine Vertretungskraft für Urlaub und Krankheitsfall sowie ein Dienstwagen samt Betankung.

Die Büroräume schlagen mit rund 3.000,- Euro im Jahr zu Buche, so Herr Hofstetter.

 

Es handelt sich um hohe Kosten, aber so sind die Bedürfnisse der Senioren abgedeckt und sie fühlen sich gut aufgehoben.

Die Dienste der Gemeindeschwester werden sehr gut angenommen. Senioren, die merken, dass sie nicht mehr alleine zurechtkommen und eben keine Familie und Angehörigen vor Ort haben, können sich bei der Gemeindeschwester melden.

 

Rh Struck möchte wissen wie viele Einwohner die Gemeinde Gorleben hat und ob die Gemeindeschwester eine ausgebildete Krankenschwester ist.

 

Herr Hofstetter teilt mit, dass die Gemeinde Gorleben rund 750 Einwohner umfasst und dass die Gemeindeschwester in diesem Fall tatsächlich eine ausgebildete Krankenschwester, seiner Ansicht könnte diese Tätigkeiten aber auch jemand ohne medizinische Fachkenntnisse ausführen. Wichtiger ist hier die Bereitschaft anderen Menschen zu helfen.

 

Rh Beckmann fragt, ob sich wirklich jeder Bürger melden kann oder ob eine Art Überprüfung stattfindet. Weiter möchte er wissen, ob der DRK-Ortsverein hier beteiligt wurde.

 

Herr Hofstetter betont nochmal, dass alle Senioren, die nicht mehr alleine klarkommen sich melden können und die Hilfe der Gemeindeschwester in Anspruch nehmen können, es findet keine Vorabüberprüfung statt.

Der DRK-Ortsverein war an der Initiierung der Gemeindeschwester nicht beteiligt, der Verein kümmert sich eher um Blutspendetermine etc. zuständig.

 

Bgm Ringel interessiert sich für mögliche Vorgaben durch das DRK als Arbeitgeber der Gemeindeschwester.

Herr Hofstetter erläutert, dass bettlägerige Personen nicht im Leistungsumfang enthalten sind, da gibt es andere Pflegedienste – mit diesen soll die Gemeindeschwester auch nicht konkurrieren.

Das Aufgabengebiet unterscheidet sich auch stark. Die Gemeindeschwester soll eine Hilfe im Alltag und keine Pflegekraft sein.

Die Gemeinde Gorleben bietet dies alles umsonst an, die Senioren müssen sich nicht an den Benzin- und Lohnkosten beteiligen, dies hätte man ggfs. grundsätzlich anders regeln können.

 

Bgm Ringel bedankt sich für die Ausführungen und schlägt vor, dass man sich mit Herrn Hanelt vom DRK in Verbindung setzt, um noch weitere Informationen und ggfs. schon Angebote erhalten zu können. Der Rat begrüßt diesen Vorschlag.

 

Herr Hofstetter verlässt die öffentliche Sitzung um 19:52 Uhr.