Sitzung: 29.08.2019 Rat der Gemeinde Gusborn
Beschluss: Kenntnis genommen
Bgm Ringel begrüßt den
Bürgermeister der Gemeinde Gorleben Herrn Hofstetter und erteilt ihm das Wort.
Herr Hofstetter erläutert,
dass die Gemeinde Gorleben nun seit 13 Jahren ihre eigene Gemeindeschwester hat
und dies gemeinsam mit dem DRK umgesetzt hat.
Die Gemeindeschwester ist
aktuell für 42 Senioren der Gemeinde zuständig.
Die Gemeinde hat Büroräume
angemietet, in dem sie zwei Nachmittage/Woche Sprechstunden und zudem noch
Veranstaltungen wie Spielenachmittage für die Senioren anbietet.
Die restliche Arbeitszeit
verbringt sie damit mit den Senioren Arzt- und Behördentermine wahrzunehmen,
Papierkram zu erledigen und gemeinsam mit den Senioren Einkäufe zu tätigen, sie
plant außerdem gemeinsame Ausflüge und Feiern.
Die Gemeindeschwester ist
Vollzeit beim DRK angestellt, die Gemeinde zahlt dafür einen Betrag von
52.000,- Euro im Jahr. Darin enthalten sind das Arbeitsentgelt der
Gemeindeschwester, eine Vertretungskraft für Urlaub und Krankheitsfall sowie
ein Dienstwagen samt Betankung.
Die Büroräume schlagen mit
rund 3.000,- Euro im Jahr zu Buche, so Herr Hofstetter.
Es handelt sich um hohe Kosten, aber so sind die
Bedürfnisse der Senioren abgedeckt und sie fühlen sich gut aufgehoben.
Die Dienste der Gemeindeschwester werden sehr gut
angenommen. Senioren, die merken, dass sie nicht mehr alleine zurechtkommen und
eben keine Familie und Angehörigen vor Ort haben, können sich bei der
Gemeindeschwester melden.
Rh Struck möchte wissen wie viele Einwohner die
Gemeinde Gorleben hat und ob die Gemeindeschwester eine ausgebildete
Krankenschwester ist.
Herr Hofstetter teilt mit, dass die Gemeinde Gorleben
rund 750 Einwohner umfasst und dass die Gemeindeschwester in diesem Fall
tatsächlich eine ausgebildete Krankenschwester, seiner Ansicht könnte diese
Tätigkeiten aber auch jemand ohne medizinische Fachkenntnisse ausführen.
Wichtiger ist hier die Bereitschaft anderen Menschen zu helfen.
Rh Beckmann fragt, ob sich wirklich jeder Bürger
melden kann oder ob eine Art Überprüfung stattfindet. Weiter möchte er wissen,
ob der DRK-Ortsverein hier beteiligt wurde.
Herr Hofstetter betont nochmal, dass alle Senioren,
die nicht mehr alleine klarkommen sich melden können und die Hilfe der
Gemeindeschwester in Anspruch nehmen können, es findet keine Vorabüberprüfung
statt.
Der DRK-Ortsverein war an der Initiierung der
Gemeindeschwester nicht beteiligt, der Verein kümmert sich eher um
Blutspendetermine etc. zuständig.
Bgm Ringel interessiert sich für mögliche Vorgaben
durch das DRK als Arbeitgeber der Gemeindeschwester.
Herr Hofstetter erläutert, dass bettlägerige Personen
nicht im Leistungsumfang enthalten sind, da gibt es andere Pflegedienste – mit
diesen soll die Gemeindeschwester auch nicht konkurrieren.
Das Aufgabengebiet unterscheidet sich auch stark. Die
Gemeindeschwester soll eine Hilfe im Alltag und keine Pflegekraft sein.
Die Gemeinde Gorleben bietet dies alles umsonst an,
die Senioren müssen sich nicht an den Benzin- und Lohnkosten beteiligen, dies
hätte man ggfs. grundsätzlich anders regeln können.
Bgm Ringel bedankt sich für die Ausführungen und
schlägt vor, dass man sich mit Herrn Hanelt vom DRK in Verbindung setzt, um
noch weitere Informationen und ggfs. schon Angebote erhalten zu können. Der Rat
begrüßt diesen Vorschlag.
Herr Hofstetter verlässt die öffentliche Sitzung um
19:52 Uhr.