Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Sachverhalt:

Um 17:00 Uhr hat eine Ortsbesichtigung des Waldemarturms stattgefunden. An dieser Ortsbesichtigung haben der Ausschussvorsitzende Torsten Block sowie Ausschussmitglieder Delia Mahnke und Ratsherr Kurt Herzog sowie der 1. Samtgemeinderat Bernhard Beitz, die Museumsleiterin Susanne Götting-Nilius, die Vertreterinnen des Fachdienstes 31 Beate Demmer und Marietta Lütge sowie Ursula Fallapp teilgenommen.

Die Museumsleiterin Susanne Götting-Nilius hat dabei die einzelnen Stationen im Waldemarturm erklärt und auch Anregungen formuliert. Ihr liegt es am Herzen, das Thema Dannenberg (Elbe) und die Jeetzel deutlicher zu verstetige. Natürlich ist auch die Barrierefreiheit ein Thema und auch Herzog-August sollte bei einer Neukonzeption bedacht werden.

Der Blaudruck ist zwar eine Handwerkstätigkeit gewesen, aber nicht die entscheidende in der Stadt Dannenberg (Elbe). Deshalb sollte überlegt werden, ob eventuell die Brautätigkeit den Blaudruck ersetzen sollte.

Das Waldemarzimmer wird für Kunstausstellungen genutzt. Diese Strategie sollte auf jeden Fall beibehalten werden und Frau Götting-Nilius schlägt vor, auch das Thema Dänemark miteinzubeziehen.

Im Obergeschoss des Waldemarturms ist eine Hochwasserausstellung installiert. Ob diese möglicherweise besser in das Museum Hitzacker passt, bleibt zu überlegen.

Eine grundsätzliche Neukonzeptionierung von der „Wunderkammer“ des Heimatmuseums zu einer Konzentration auf die Stadtgeschichte Dannenbergs ist im Zuge der letzten Dachsanierung erfolgt, so Susanne Götting-Nilius. Dies ist inzwischen 20 Jahre her. Deshalb scheint es angebracht, einen aktuellen Blick sowohl auf die Inhalte als auf die Gestaltung der Ausstellung zu werfen und gegebenenfalls die Möglichkeit eines offenen Daches zu nutzen.

Die sinnvolle Festlegung auf Themen der Stadtgeschichte und das Thema Hochwasser ist im dezentralen Sammlungskonzept des Museumsverbundes festgeschrieben.

Einige Bereiche könnten auf thematische Relevanz überprüft werden (paläontologische Funde, Blaudruck, etc.) und gegebenenfalls wichtige Aspekte der Geschichte Platz machen. Gleichzeitig kann die Gestaltung überdacht werden (Stadtgeschichte) und es müssen Aktualisierungen vorgenommen werden, wie zum Thema Hochwasser. Im Hinblick auf das Jubiläum der Gefangenschaft König Waldemars II 2023 soll das Thema grundlegend wissenschaftlich erarbeitet werden. Bisher wird dieser wichtigsten Episode der Dannenberger Geschichte, die eine Bedeutung weit über die Region in ganz Nordeuropa erlangte, nicht gebührend im Turm – der Waldemar im Namen trägt, dargestellt.

Über diese thematischen Aspekte hinaus ist über eine verstärkte Ausrichtung auf Menschen mit Einschränkungen wünschenswert. Der Turm kann zwar niemals barrierefrei sein, aber Angebote für Menschen mit Seh- oder Höreinschränkungen und Angebote in einfacher Sprache sind gut denkbar. Der Museumsverbund ist bereits in Kontakt mit dem Beirat für Menschen mit Behinderungen. Mit erfolgter Dachsanierung kann gegebenenfalls das Dachgeschoss als weitere zu nutzende Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen.

Die Vielzahl der Aspekte legt eine fachkundige Betrachtung von außen nahe.

RH Kurt Behning schlägt vor, mit Mirko Tügel Verbindung aufzunehmen. Dieser hat sehr intensiv an der Neuausrichtung des Feuerwehrmuseums in Bezug auf „neue Medien“ mitgewirkt.

Vielleicht ist es Mirko Tügel auch möglich, hier zu unterstützen.

RH Kurt Herzog findet die Verknüpfung mit der Braukunst überlegenswert. Es muss aufgezeigt werden, wie die Menschen in der Region in früheren Zeiten gelebt haben. Hier sollten Schulen eingebunden werden. Er schlägt auch vor, bei dem vielen Wasser, das sich rund um Dannenberg (Elbe) bewegt hat, das Thema „Fisch“ nicht außer Acht zu lassen.

RF Delia Mahnke wünscht sich eine Auseinandersetzung mit Stadtbränden. Auch dies sollte mit den Schülern zusammen aufbereitet werden.

RH Dr. Olaf Praetsch findet eine Darstellung der Flüchtlingssituation in und um Dannenberg (Elbe) erwähnenswert. Er stellt die Frage, wie oft Schüler das Museum besuchen. Susanne Götting-Nilius erläutert, dass die Hochwasserausstellung von den Schülern und Lehrern überhaupt nicht akzeptiert wird.

Das Thema Barrierefreiheit, so RH Kurt Herzog, darf auf keinen Fall außer Acht gelassen werden, RH Dr. Praetsch möchte, dass auch Experten miteinbezogen werden, die nicht unbedingt in Dannenberg (Elbe) leben, sondern in der benachbarten Kreisstadt.

Zum Abschluss der Diskussion wird deutlich, dass der politische Wille durchaus erkennbar ist, dass an den Inhalten der Ausstellungen im Waldemarturm gearbeitet werden muss. Nach der Sommerpause soll sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales mit dieser Entscheidung befassen.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales empfiehlt folgenden

 


Beschluss:

Im Zusammenhang der notwendigen Dachsanierung des Waldemarturms überdenkt die Stadt Dannenberg (Elbe) auch Themen, Darstellung und Präsentation der Dauerausstellung zur Stadtgeschichte und zum Hochwasser.