Der Tagesordnungspunkt wurde bereits unter der Vorlagennummer 30/0009/2017 in den Sitzungen des Umwelt- und Bauausschusses am 17.01.2017 und des Verwaltungsausschusses am 02.05.2017 behandelt. Die Folgevorlage mit der Vorlagennummer 30/0009/2017/1 wurde in der Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses am 07.09.2017 und im Verwaltungsausschuss am 12.09.2017 behandelt. Protokollauszüge aller Sitzungen sowie der Antrag eines Anwohners des Develangringes sind der Vorlage als Anlage 1 bis 5 beigefügt. Der nachfolgende Sachverhalt war auch schon Bestandteil der Vorgängervorlage 30/0009/2017/1.

Von Anwohnern der „Kolberger Allee“ und des „Develangringes“ wurde wiederholt die Bitte an die Verwaltung herangetragen, die „Kolberger Allee“ für den LKW Verkehr oberhalb von 3,5 t zu sperren. Als Begründung wird die Belastung der Straße mit schweren Fahrzeugen, die nicht zum Charakter der Straße und der engen Alleebepflanzung passen, das Parken auf dem Develangring zur Einhaltung der Ruhezeiten und zur Überbrückung von Wartezeiten bis Lieferbeginn und eine daraus resultierende Lärmbelästigung, wenn die Fahrzeuge wieder fahrbereit gemacht werden, vorgetragen. Weiter stehen die Lastfahrzeuge häufig so ungünstig, dass das Einfahren in den Develangring aus den einmündenden Wohnstraßen nur unter Sichtbehinderung möglich ist.
Die beantragte Sperrung bedarf eines entsprechenden politischen Beschlusses zwecks Beantragung der Sperrung bei der zuständigen Samtgemeinde Elbtalaue.

 

Der Verwaltungsausschuss hat in seiner Sitzung am 12.09.2017 die Verwaltung mit der Durchführung einer Verkehrsmessung beauftragt:

 

Vom 17.10 bis zum 29.10.2017 wurde mit dem eigenen städtischen Messgerät eine Messung in Fahrtrichtung Develangring durchgeführt, diese Messung hat ergeben, dass im Messzeitraum 7.047 Fahrzeuge die Straße  in Fahrtrichtung „Develangring“ passiert haben.

 

Um eine detailliertere Darstellung über die Fahrzeugarten sowie über die zeitliche Aufteilung der Nutzung zu erhalten wurde die Fa. german radar GmbH mit der Durchführung einer Referenzmessung beauftragt. Diese wurde vom 16.05.2018 bis zum 30.05.2018 durchgeführt. Aufgrund eines technischen Defektes des Messgerätes konnte jedoch leider keine zeitliche Auswertung vorgenommen werden. Deshalb wird die Messung zeitnah kostenfrei wiederholt  Die vorliegende  Auswertung der Fahrzeuganzahl und der Fahrzeugarten ist der Vorlage als Anlage 6 beigefügt. Die Messung hat ergeben, dass im Messzeitraum in Fahrtrichtung „Lüchower Straße“ insgesamt 7.323 Fahrzeuge die Straße „Kolberger Allee“ passiert haben. Die detaillierte Aufgliederung in die unterschiedlichen Fahrzeugarten sowie die gefahrenen Geschwindigkeiten finden sie auf Seite 1 (Häufigkeitsauswertung Geschwindigkeit) der Anlage 6.

 

In Fahrtrichtung „Develangring“ haben im Messzeitraum 8.657 Fahrzeuge die Straße „Kolberger Allee“ passiert. Die detaillierte Aufgliederung in die unterschiedlichen Fahrzeugarten sowie die gefahrenen Geschwindigkeiten finden sie auf Seite 5 (Häufigkeitsauswertung Geschwindigkeit) der Anlage 6.

 

Herr Trapp erläutert den Sachverhalt der Vorlage und die Zahlen der Verkehrsmessung. Danach fahren ca. 30 Lkw pro Tag durch die Kolberger Allee und durch den Develangring.

 

In der Beratung wird erläutert, dass die Anliefer-Lkw zu REWE über die Kolberger Allee in dem Develangring fahren, um rückwärts an die Laderampe fahren zu können.

 

Bei einer Sperrung der Kolberger Allee wird von den Ausschussmitgliedern die Gefahr gesehen, dass die Anliefer-Lkw zu REWE und zum Gartenmarkt Johannsen auf dem Weg zu den Märkten den gesamten Develangring umfahren.

 

In der Beratung wird vorgeschlagen, die Kolberger Allee für die Lkw-Verkehr zu sperren mit dem Zusatz „Lieferverkehr frei“, um den Anlieferverkehr zu REWE und zum Gartenmarkt Johannsen zu ermöglichen. In diesem Fall wäre eine Handhabe gegeben, gegen den übrigen Lkw-Verkehr, z.B. die Besucher des REWE-Cafes, vorzugehen.

 

Rh Herzog weist darauf hin, dass bereits der Verkehrsentwicklungsplan von 2001 für den Bereich des Develangringes eine Tempo 30-Zone vorgesehen hat.

 

AV Siemke schlägt vor, zur nächsten Sitzung den Aufwand für die Einrichtung einer Tempo 30-Zone zu ermitteln.

 

Nach kurzer Beratung empfiehlt der Ausschuss folgenden

 

 


Beschluss

a)      Die Straße Kolberger Allee ist für den Lkw-Verkehr zu sperren, mit dem Zusatz „Lieferverkehr frei“.

b)      Die Verwaltung wird beauftragt, zur nächsten Sitzung den Aufwand und die Kosten für die Einrichtung einer Tempo 30-Zone für den gesamten Bereich des Develangringes zu prüfen.