Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Ursula Fallapp erläutert:

Die Sozial Ökologische Liste Wendland (SOLI) im Stadtrat, Herr Dirk Brüggemann, hat bereits für die Sitzung am 10.04.2018 beantragt, die Tagesordnung zu erweitern.

Ein Tagesordnungspunkt sollte die „Kündigung der Nutzungsvereinbarung für die Ohmsche Haus zwischen der Stadt Dannenberg (Elbe) und dem Kulturring Dannenberg e.V. zum Jahresende“ sein. Die Begründung lautete: Der Vorstand des Kulturringes hat signalisiert, andere Spielstätten für die Aufführung nutzen zu können. Um einen Verkauf des Ohmschen Hauses einzuleiten, ist eine fristgerechte Kündigung notwendig.

Des Weiteren hat die Sozial Ökologische Liste Wendland (SOLI) im Stadtrat Dannenberg (Elbe) beantragt, die „Beratung über die weitere Finanzierung des Kulturringes und der damit einhergehenden Vereinbarkeit in einer neu ausgearbeiteten Richtlinie zur Förderung von Kunst und Kultur“.

Die Begründung für diesen TOP ist, dass für die weitere Finanzierung des Kulturringes als Minimalforderung ein einfacher Geschäftsbericht eingefordert werden sollte; eine Aufstellung über Anzahl der Veranstaltung mit Anzahl der Besucher und die größten Ausgabeposten. Der Bericht sollte im Vorfeld der städtischen Haushaltsberatungen vorliegen.

 

Torsten Block erläutert diese Anträge.

 

Ursula Fallapp erklärt dazu, dass die Anträge bisher nicht auf der Tagesordnung erschienen sind.

Mit Herrn Brüggemann wurde Einigung darüber erzielt, dass die Tagesordnungspunkte erst in der heutigen Sitzung behandelt werden.

 

Torsten Block erläutert, dass er damit einverstanden war, dass die Themen in der heutigen Sitzung behandelt werden. Dennoch hätte er sich gewünscht, dass in der Einladung darauf eingegangen wird, dass die Tagesordnungspunkte von der Sozial Ökoligischen Liste Wendland (SOLI) beantragt wurden.

 

Im Anschluss erläutert Ursula Fallapp die vorgeschlagene Vorgehensweise.

 

Vor rd. 60 Jahren wurde der Kulturring Dannenberg e.V. gegründet. Ziel dieses Vereines war es, den Bürgern der Stadt Dannenberg (Elbe) und des Landkreises ein möglichst breites Spektrum von kulturellen Angeboten zu eröffnen.

Die Erwachsenenbildung und die Jugendarbeit sollten gefördert werden. Jahrzehntelang warb der Vorstand des Kulturringes Dannenberg e.V. um neue Mitglieder. Eine Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Dannenberg (Elbe) und dem Rechtsnachfolger Samtgemeinde Elbtalaue ist nach der Satzung des Kulturringes gewünscht. Bei Auflösung des Vereines fließt das gesamte Vermögen der Samtgemeinde zur Förderung kultureller Aufgaben zu.

 

Die Stadt Dannenberg (Elbe) unterstützt den Kulturring jährlich mit einem Zuschuss in Höhe von 17.500,00 €. Des Weiteren erhält der Kulturring Dannenberg e.V. einen Betrag in Höhe von 4.000,00 € für den Unterhalt des Ohmschen Hauses.

Das Ohmsche Haus, ein städtisches Gebäude, wurde vom Kulturring übernommen; der Unterhaltungsaufwand wird vom Kulturring getragen.

 

Im vergangenen Jahr hat sich deutlich gezeigt, dass die Kultur in Dannenberg (Elbe) eine Neuausrichtung braucht. Neben dem Kulturring sind viele Einrichtungen entstanden, die z.T. ehrenamtlich arbeiten und sich den gleichen Auftrag gegeben haben, wie den, den der Kulturring Dannenberg e.V. erfüllt.

Im September des letzten Jahres begannen erste Überlegungen nach Alternativen der Nutzung für das Ohmsche Haus zu suchen. Nach 30 Jahren Nutzung wäre eine umfangreiche Sanierung erforderlich, die der Kulturring finanziell nicht leisten kann. Hohe Betriebskosten, die bisher anteilig von der Stadt Dannenberg (Elbe) getragen werden, könnten bei Verkauf der Immobilie der Kulturarbeit der Stadt insgesamt zufließen.  Ein weiterer Punkt zur Neuaufstellung ist, dass der Kulturring zwar der einzige seiner Art ist, der im Landkreis noch existiert, aber bei weitem nicht die Attraktion für Lüchow-Dannenbergs Einwohnerinnen und Einwohner darstellt. Darum stellt der Vorstand immer wieder Überlegungen an, wie die Anziehungskraft der Veranstaltung gesteigert werden kann. Der Vorstand setzt darauf, neues Publikum zu gewinnen und auch für die Jugendlichen ein Angebot auszuarbeiten.

Mit den Mitgliedsbeiträgen und dem Zuschuss der Stadt ist dies nur begrenzt möglich. Die Mitglieder erkennen, dass Konzerte und Veranstaltungen, die normal besucht sind, nicht die Kosten decken. Überall, wo das kulturelle Leben einer Stadt noch als öffentliche Aufgabe begriffen wird, sind die Kosten für die Allgemeinheit immens. Deshalb ist es umso wichtiger alle Kulturträger mit einzubeziehen und ihnen gleiche Möglichkeiten zu eröffnen.

 

Die Kooperationen des Jahres 2018 mit dem Hospizverein, der Kulturkirche, der Musikwoche Hitzacker (Elbe), den Sommerlichen Musiktagen, der VERDO GmbH und vielen anderen zeigt durch die vielen positiven Äußerungen, dass dies der Weg für die Zukunft ist.

Der Weg der Kooperationen muss gefestigt und weiter verfolgt werden. Schon jetzt signalisieren Eltern und Schüler des Fritz-Reuter-Gymnasiums große Zustimmung dafür, dass die Themen im Unterrichtsfach "Deutsch" für das Zentralabitur 2019 durch die Aufführung von Franz Kafkas  "Das Zögern vor der Geburt" beachtet werden. Die Schüler müssen keine großen Wege zurücklegen, um eine solche Veranstaltung besuchen zu können.

 

So soll es in Zukunft weiter gehen:

Hella's Theaterclub stellt ein hervorragendes Kabarettprogramm auf die Beine.

Der Hospizverein führt an das Thema "Leben und Sterben" heran.

Die Kulturkirche bezieht heimische Künstlerinnen und Künstler mit ein.

Und so will es auch der Kulturring verstanden wissen, dass diese Kooperationspartner für Kultur in Dannenberg (Elbe) eine wichtige Rolle spielen.

 

Derzeit ist der Vorstand des Kulturringes dabei, mit den anderen Kulturträgern das Programm für das Jahr 2019 zu gestalten. Dabei sind neue Spielstätten aufgetan worden:

 

-       der Ostbahnhof in Dannenberg (Elbe)

-       das Hotel "Alte Post" in Dannenberg (Elbe)

-       Freiflächen der Stadt Dannenberg (Elbe)

-       das VERDO in Hitzacker (Elbe)

-       das Hotel "Steinhagen" in Damnatz

 

Die Stadt Dannenberg (Elbe) und der Kulturring Dannenberg e.V. wollen einen Auflösungsvertrag für den Pachtvertrag für das Ohmsche Haus schließen.

Der Vorstand des Kulturringes hofft auf die Unterstützung der gewählten Mandatsträger der Stadt Dannenberg (Elbe).

 

Dirk Brüggemann geht auf den Antrag der SOLI-Fraktion ein. Er möchte verstanden wissen, dass der Kulturring kein Freifahrtschein für seine Veranstaltungen bekommt. Andere Kulturträger müssen Anträge formulieren, um an Fördergelder zu kommen. Dies muss auch dem Kulturring abverlangt werden.

 

Martin Schultz vermisst hinter den in der Vorlage dargelegten Zielen das Konzept des Kulturringes. Mit dem Beschluss der Richtlinie zur Förderung von Kunst und Kultur wird auch dem Kulturring eine Antragstellung auferlegt werden.

 

Ursula Fallapp erläutert, dass der Vorstand des Kulturringes an dem Konzept arbeitet und dieses in nächster Zeit vorgelegt werden wird.

 

Einstimmig empfiehlt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) folgenden

 


Beschluss:

Die Stadt Dannenberg (Elbe) begrüßt das Konzept "Kultur in Dannenberg (Elbe)" und unterstützt dieses.