Beschluss: Kenntnis genommen

Rf Brownlee hat den Antrag gestellt, zum Thema Nitratwerte in der Gemeinde einige Aussagen zu erhalten. Zu diesem Zweck ist seitens der Verwaltung der Wasserverband zur Sitzung hinzugebeten worden.

Rf Brownlee erläutert, dass sie von mehreren Bürgern aus der Gemeinde auf dieses Thema angesprochen wurde. In vielen Gesprächen seien die Grenzwerte für Nitrat thematisiert worden. Es besteht keine Kenntnis darüber, wie hoch die Werte sein dürfen, wie hoch die Werte tatsächlich sind und wie, wann und wo diese gemessen werden.

 

Dr. Horchelhahn vom Wasserverband erläutert hierzu wie folgt:

Es ist grundsätzlich zunächst zu unterscheiden zwischen Nitratwerten im Grundwasser und denen im Trinkwasser. Die öffentliche Diskussion zu diesem Thema bezieht sich hauptsächlich auf die Werte im Grundwasser. Diese ziehen sich dann zwangsläufig fort und landen irgendwann im Trinkwasserbereich.

Im Trinkwasserbereich werden regelmäßig Messungen und Analysen durchgeführt. Der Grenzwert liegt bei 50 mg/Liter. Dieser wird für den Bereich der Trinkwasserversorgung in der Samtgemeinde Elbtalaue bei weitem unterschritten und liegt etwa bei 0,4 mg/Liter.

 

Herr Wolfrath, ebenfalls vom Wasserverband, ergänzt, dass es sich hierbei um Wasser aus dem Wasserwerk in Kähmen handelt. Im Umfeld zu den Wasserspeichern werden ebenfalls regelmäßige Messungen durchgeführt. Dabei sind die Werte im Grundwasser sehr unterschiedlich zu betrachten. Die Werte im Bereich der Ackerflächen sind weitaus höher als zum Beispiel die in Waldflächen oder in besiedelten Flächen. Dazu kommen verschiedene Deckschichten, die diese Werte beeinflussen können.

 

Dr. Horchelhahn merkt an, dass das Thema Nitratwerte sich auf eine Diskussion in ganz Deutschland erstreckt. Diese beziehen sich nach erfolgten Messungen hauptsächlich und in erster Linie auf den Bereich der landwirtschaftlichen Flächen und sind größtenteils auf Düngung/Überdüngung zurückzuführen. Im Bereich Lüchow-Dannenberg gibt es bereits freiwillige Vereinbarungen im Bereich der Landwirtschaft, die auf eine Reduzierung hinwirken. Dennoch wird es seiner Meinung nach Nitratbelastungen im Grundwasser dauerhaft geben.

Eine Nitratbelastung im Trinkwasser hingegen wird es nicht geben, denn das Grundwasser wird seitens der Wasserversorger aufgearbeitet. Allerdings ist bei steigenden Werten auch die Aufarbeitung immer aufwendiger und mit immer höheren Kosten verbunden.

 

Rf Brownlee würde gern mehr über die Werte im Grundwasser im Bereich der Gemeinde Langendorf erfahren. Sie erwägt den jährlichen Vergleich von Messungen. Hierzu und zu Nitratwerten in Seen und Flüssen verweist der Wasserverband auf die untere Wasserbehörde des Landkreises. Detaillierte Auskünfte diesbezüglich sind dort einzuholen.

Der Wasserverband ist Wasserversorger für den Bereich der Samtgemeinde Elbtalaue und kann auch nur für die Qualität der Trinkwasserversorgung Aussagen treffen. Wasseranalysen können jederzeit abgefordert bzw. eingesehen werden. Dr. Horchelhahn teilt mit, dass die derzeitigen Werte im hiesigen Bereich in Teilen sogar besser sind als die von einigen Mineralwasserherstellern.

 

 

Rf Brownlee wird sich mit der unteren Wasserbehörde des Landkreises in Verbindung setzen und nähere Informationen zum Thema einholen. Sie wird in der nächsten Sitzung berichten.

 

Bgm Deegen bedankt sich recht herzlich bei Dr Horchelhahn und bei Herrn Wolfrath für die ausführlichen Informationen.

 

Der Rat nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.