Sitzung: 24.04.2017 Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 04/0214/2017
Ursula Fallapp trägt vor:
Das
Leitprojekt "Innenentwicklung" der Metropolregion Hamburg wurde von
den Modellkommunen
Gemeinde
Bispingen
Stadt
Brunsbüttel
Stadt
Buchholz in der Nordheide
Stadt
Dannenberg (Elbe)
Freie
und Hansestadt Hamburg
erarbeitet
und Ende März in Hamburg vorgestellt.
Zu
dieser Veranstaltung ist auch eine Broschüre mit Ergebnissen und Empfehlungen
aus dem Leitprojekt fertig gestellt und an alle Kommunen in der Metropolregion
verteilt worden.
In der
Abschlussveranstaltung wurden die Besonderheiten aus den einzelnen
Teilprojekten aufgezeigt.
In
Dannenberg (Elbe) wurde mit dem Leerstandsmanagement die Aufwertung des gesamten
Innenstadtbereiches erreicht. Eine Umstrukturierung des Geschäftsbesatzes
verbunden mit einer Neuordnung der Geschäftsflächen verhindert den Leerstand.
Die
einzelnen Maßnahmen, die in Dannenberg (Elbe) im Rahmen dieses Teilprojektes
durchgeführt wurden, sind in der Broschüre dargestellt. Die Broschüre enthält
des Weiteren einen Instrumentenkasten mit einer Darstellung erprobter
Vorgehensweisen und setzt Zeichen für eine qualitätsvolle Innenentwicklung. Aus
der Arbeit der Modellkommunen sind Erfolgsfaktoren abgeleitet worden, die als
aktive Steuerung der Innenentwicklung in jeder Kommune beachtet werden sollten,
und die auch über die Grenzen der Metropolregion Hamburg hinaus Gültigkeit
beanspruchen. Dies sind:
1. Transparenz herstellen und Bestandsaufnahme
offen durchführen
2. Breiter Dialogprozess, Bürgerinnen und
Bürger abholen
3. Eigentümer und Eigentümerinnen zu Partnern
machen, Projekte umsetzen
4. Menschen direkt ansprechen; Komplexe,
Thematik und Chancen verständlich machen
5. Politischen Rückenwind erzeugen;
Kommunalpolitik von Anfang an einbinden
6. Gemeinsame Ziele setzen; eine Vision, ein
Leitbild für Innenentwicklung entwerfen
7. Mit städtebaulichen Qualitäten überzeugen;
Freiräume mitdenken
8. Ganzheitlich denken; Leistungsfähigkeit der
sozialen und technischen Infrastruktur und Mobilität beachten
9. Positive Signale setzen; mit
Impulsprojekten überzeugen
10. Innenentwicklung ist kein Selbstläufer;
Management fest installieren
11. Ressourcen bereitstellen; finanzielle und
personelle Kapazitäten einplanen
12. Wir-Gefühl entwickeln; Netzwerkarbeit
etablieren und verstetigen
Dannenberg (Elbe)
konnte sich auf der Veranstaltung der Metropolregion sehr gut darstellen. Die
Broschüre der Metropolregion ist den Ratsmitgliedern zugegangen.
Michael Zuther
erläutert, dass er sich die Broschüre zum Leitprojekt „Innenentwicklung“ sehr
genau angesehen hat. Für ihn sind die Ergebnisse und Empfehlungen von
Bedeutung. Er möchte auch in Dannenberg (Elbe) die Empfehlungen umgesetzt
wissen.
Delia Mahnke
referiert über die Abschlussveranstaltung in der Wirtschaftsbehörde Hamburg, an
der sie teilgenommen hat. Sie erläutert, dass das Dannenberger Projekt mit
Abstand den besten Beitrag geliefert hat. Diese kam auch durch verschiedene
Wortbeiträge deutlich hervor.
Sie bringt die
Aussage auf den Punkt, dass das Projekt zum 30.11.2017 beendet ist und damit
auch die Arbeit der Kümmerin eingestellt wird. Dies, so Delia Mahnke, darf für
Dannenberg (Elbe) nicht geschehen.
Stellv.
Ausschussvorsitzende Katharina Rohwedder sieht ebenfalls die Notwendigkeit.
Eine Stelle im Marketing kann diese Arbeit nicht leisten.
Michael Zuther
unterstreicht noch einmal, dass die Attraktivität der Stadt nicht nur von
diesem Projekt abhängig ist, sondern auch die Kaufmannschaft gefordert ist,
eine Stadt am Laufen zu halten. Dennoch ist es von Bedeutung, dass ein Motor da
ist, der die Kaufleute zieht.
Michael Zuther
möchte erläutert wissen, ob im Rahmen des Zukunftsvertrages Haushaltsmittel für
eine solche Stelle eingesetzt werden können.
Der stellv.
Stadtdirektor Bernhard Beitz erläutert, dass ein ausgeglichener Haushalt die
Voraussetzung ist. Zu gegebener Zeit muss hier eine Entscheidung getroffen
werden.
Bernhard Beitz
erläutert, dass bei einer Fortbildungsveranstaltung deutlich hervorkam, dass
viele Städte einen Leerstand von über 20 % zu verzeichnen haben. Die Tendenz
ist steigend.
Michael Zuther
schlägt vor, das Projekt „Leerstandsmanagement“ deutlicher zu kommunizieren.
Auch die einzelnen Fraktionen müssen wissen, dass Mareike Harlfinger-Düpow zum
30.11.2017 ihre Arbeit einstellen muss.
Gerade in den
vielen Aufgaben, die jetzt in der Stadt Dannenberg (Elbe) anstehen, ist es von
besonderer Bedeutung, dass Kleinbetriebe gefördert werden, Nachfolger gefunden
werden, Wohnprojekte umgesetzt werden etc..
Für ihn stellt
sich die Frage, ob Konzerne, wie EDEKA oder Famila, bereit wären, auf
Spendenbasis ein solches Leerstandsprojekt mit zu unterstützen.
Der
Ausschussvorsitzende Günter Voß verweist auf die Leitlinien in der Broschüre.
Diese sind von den
Leitprojekten im Instrumentenkasten zusammengefasst worden, so Ursula Fallapp.
Nun gilt es, diese nicht nur in anderen Kommunen der Metropolregion
vorzutragen, sondern auch in Dannenberg (Elbe) diese Leitlinien zu beherzigen.
Günter Voß unterstreicht
diese Aussage und erinnert an die vielen Projekte, die in Dannenberg (Elbe) mit
viel Erfolg umgesetzt worden sind. Aus der City-Offensive heraus ist das
Leerstandsmanagement entstanden.
Eine riesen Schar
von Menschen hat sich gefunden, um für die Stadt da zu sein. Dies sind
„Selbstheilungskräfte“, die genutzt werden müssen. Hilfe von außen kann eine
Stadt Dannenberg (Elbe) nicht erwarten, sondern die Hilfe muss innen genutzt
werden.
Zusammen mit der
touristischen Entwicklung, mit dem Leerstandsmanagement, mit der
Stadtentwicklung am Mühlentor ist die Stadt Dannenberg (Elbe) hervorragend
aufgestellt.
Abschließend wird
festgelegt:
Die weitere
Entwicklung zur Beibehaltung der Aufgaben und einem kontinuierlichen Einsatz im
Rahmen einer Vollzeitstelle soll fraktionsübergreifend beraten werden.