Beschluss: Kenntnis genommen

Ursula Fallapp trägt vor:

Das Leitprojekt "Innenentwicklung" der Metropolregion Hamburg wurde von den Modellkommunen

 

Gemeinde Bispingen

Stadt Brunsbüttel

Stadt Buchholz in der Nordheide

Stadt Dannenberg (Elbe)

Freie und Hansestadt Hamburg

 

erarbeitet und Ende März in Hamburg vorgestellt.

Zu dieser Veranstaltung ist auch eine Broschüre mit Ergebnissen und Empfehlungen aus dem Leitprojekt fertig gestellt und an alle Kommunen in der Metropolregion verteilt worden.

In der Abschlussveranstaltung wurden die Besonderheiten aus den einzelnen Teilprojekten aufgezeigt.

 

In Dannenberg (Elbe) wurde mit dem Leerstandsmanagement die Aufwertung des gesamten Innenstadtbereiches erreicht. Eine Umstrukturierung des Geschäftsbesatzes verbunden mit einer Neuordnung der Geschäftsflächen verhindert den Leerstand.

Die einzelnen Maßnahmen, die in Dannenberg (Elbe) im Rahmen dieses Teilprojektes durchgeführt wurden, sind in der Broschüre dargestellt. Die Broschüre enthält des Weiteren einen Instrumentenkasten mit einer Darstellung erprobter Vorgehensweisen und setzt Zeichen für eine qualitätsvolle Innenentwicklung. Aus der Arbeit der Modellkommunen sind Erfolgsfaktoren abgeleitet worden, die als aktive Steuerung der Innenentwicklung in jeder Kommune beachtet werden sollten, und die auch über die Grenzen der Metropolregion Hamburg hinaus Gültigkeit beanspruchen. Dies sind:

 

1.     Transparenz herstellen und Bestandsaufnahme offen durchführen

2.     Breiter Dialogprozess, Bürgerinnen und Bürger abholen

3.     Eigentümer und Eigentümerinnen zu Partnern machen, Projekte umsetzen

4.     Menschen direkt ansprechen; Komplexe, Thematik und Chancen verständlich machen

5.     Politischen Rückenwind erzeugen; Kommunalpolitik von Anfang an einbinden

6.     Gemeinsame Ziele setzen; eine Vision, ein Leitbild für Innenentwicklung entwerfen

7.     Mit städtebaulichen Qualitäten überzeugen; Freiräume mitdenken

8.     Ganzheitlich denken; Leistungsfähigkeit der sozialen und technischen Infrastruktur und Mobilität beachten

9.     Positive Signale setzen; mit Impulsprojekten überzeugen

10.   Innenentwicklung ist kein Selbstläufer; Management fest installieren

11.   Ressourcen bereitstellen; finanzielle und personelle Kapazitäten einplanen

12.   Wir-Gefühl entwickeln; Netzwerkarbeit etablieren und verstetigen

 

Dannenberg (Elbe) konnte sich auf der Veranstaltung der Metropolregion sehr gut darstellen. Die Broschüre der Metropolregion ist den Ratsmitgliedern zugegangen.

 

Michael Zuther erläutert, dass er sich die Broschüre zum Leitprojekt „Innenentwicklung“ sehr genau angesehen hat. Für ihn sind die Ergebnisse und Empfehlungen von Bedeutung. Er möchte auch in Dannenberg (Elbe) die Empfehlungen umgesetzt wissen.

 

Delia Mahnke referiert über die Abschlussveranstaltung in der Wirtschaftsbehörde Hamburg, an der sie teilgenommen hat. Sie erläutert, dass das Dannenberger Projekt mit Abstand den besten Beitrag geliefert hat. Diese kam auch durch verschiedene Wortbeiträge deutlich hervor.

Sie bringt die Aussage auf den Punkt, dass das Projekt zum 30.11.2017 beendet ist und damit auch die Arbeit der Kümmerin eingestellt wird. Dies, so Delia Mahnke, darf für Dannenberg (Elbe) nicht geschehen.

 

Stellv. Ausschussvorsitzende Katharina Rohwedder sieht ebenfalls die Notwendigkeit. Eine Stelle im Marketing kann diese Arbeit nicht leisten.

 

Michael Zuther unterstreicht noch einmal, dass die Attraktivität der Stadt nicht nur von diesem Projekt abhängig ist, sondern auch die Kaufmannschaft gefordert ist, eine Stadt am Laufen zu halten. Dennoch ist es von Bedeutung, dass ein Motor da ist, der die Kaufleute zieht.

Michael Zuther möchte erläutert wissen, ob im Rahmen des Zukunftsvertrages Haushaltsmittel für eine solche Stelle eingesetzt werden können.

 

Der stellv. Stadtdirektor Bernhard Beitz erläutert, dass ein ausgeglichener Haushalt die Voraussetzung ist. Zu gegebener Zeit muss hier eine Entscheidung getroffen werden.

Bernhard Beitz erläutert, dass bei einer Fortbildungsveranstaltung deutlich hervorkam, dass viele Städte einen Leerstand von über 20 % zu verzeichnen haben. Die Tendenz ist steigend.

 

Michael Zuther schlägt vor, das Projekt „Leerstandsmanagement“ deutlicher zu kommunizieren. Auch die einzelnen Fraktionen müssen wissen, dass Mareike Harlfinger-Düpow zum 30.11.2017 ihre Arbeit einstellen muss.

Gerade in den vielen Aufgaben, die jetzt in der Stadt Dannenberg (Elbe) anstehen, ist es von besonderer Bedeutung, dass Kleinbetriebe gefördert werden, Nachfolger gefunden werden, Wohnprojekte umgesetzt werden etc..

Für ihn stellt sich die Frage, ob Konzerne, wie EDEKA oder Famila, bereit wären, auf Spendenbasis ein solches Leerstandsprojekt mit zu unterstützen.

 

Der Ausschussvorsitzende Günter Voß verweist auf die Leitlinien in der Broschüre.

Diese sind von den Leitprojekten im Instrumentenkasten zusammengefasst worden, so Ursula Fallapp. Nun gilt es, diese nicht nur in anderen Kommunen der Metropolregion vorzutragen, sondern auch in Dannenberg (Elbe) diese Leitlinien zu beherzigen.

Günter Voß unterstreicht diese Aussage und erinnert an die vielen Projekte, die in Dannenberg (Elbe) mit viel Erfolg umgesetzt worden sind. Aus der City-Offensive heraus ist das Leerstandsmanagement entstanden.

Eine riesen Schar von Menschen hat sich gefunden, um für die Stadt da zu sein. Dies sind „Selbstheilungskräfte“, die genutzt werden müssen. Hilfe von außen kann eine Stadt Dannenberg (Elbe) nicht erwarten, sondern die Hilfe muss innen genutzt werden.

Zusammen mit der touristischen Entwicklung, mit dem Leerstandsmanagement, mit der Stadtentwicklung am Mühlentor ist die Stadt Dannenberg (Elbe) hervorragend aufgestellt.

 

Abschließend wird festgelegt:

Die weitere Entwicklung zur Beibehaltung der Aufgaben und einem kontinuierlichen Einsatz im Rahmen einer Vollzeitstelle soll fraktionsübergreifend beraten werden.