Sitzung: 07.12.2016 Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 6, Enthaltungen: 1
Vorlage: 04/1177/2016
Ursula Fallapp erläutert:
Im
Jahre 2014 wurde über den Marketingverein ALMA Elbtalaue in Kooperation mit der
Elbe-Jeetzel-Zeitung die DAN-APP initiiert. Hotellerie und Gastronomie, Handel
und Dienstleistung, Angebote, ein Veranstaltungskalender, ein Servicebereich,
Notdienste u.v.m. sind als Information in dieser App zu finden. Sie erfreut
sich zunehmender Beliebtheit und stellt den Handel, insbesondere in der Stadt
Dannenberg (Elbe), vor. Die App wurde seinerzeit von der Marktplatz GmbH in
Lüneburg programmiert. Von Zeit zu Zeit finden Gespräche mit den
Verantwortlichen der Marktplatz GmbH statt.
Die
Stadt Lüneburg hat ebenfalls eine App, die ähnlich aufgebaut ist wie die
DAN-APP.
Der
Onlinehandel gewinnt immer mehr an Bedeutung. Dies schwächt insbesondere den
Einzelhandel in den Stadtzentren.
In
Gesprächen zwischen der Werbegemeinschaft, dem Marketingarbeitskreis
„Wirtschaf“ und Vertretern der Stadtverwaltung wurde zunehmend deutlich, dass
die Einzelhändler mit Online-Shop-Lösungen arbeiten müssen.
Über
die Werbegemeinschaft ist es nicht möglich, eine solche Aktion aufzubauen. Aus
diesem Grunde hat der Marketingverein sich intensiv mit der Thematik befasst
und die Programmierer befragt, ob es möglich ist, die DAN-APP mit einer
Shop-Lösung zu erweitern. Diese Möglichkeit besteht. Das Besondere an der Shop-Lösung
ist, dass es ein Fullfillment-System ist. Das bedeutet, dass sich die Anbieter
um die Retourenabwicklung kümmern. Das heißt: Der Anbieter eines solchen
Shop-Systems innerhalb der App übernimmt hier sämtliche Tätigkeiten, so dass
die Einzelhändler davon befreit sind.
Ein
weiterer Vorteil ist, dass die Produkte, die im Shop erhältlich sind, auch bei
Amazon und weiteren großen Shop-Anbietern zu sehen sein werden. Vom technischen
Aufbau her wird für die einzelnen Geschäfte, die einen Shop haben möchten, in
dem Shop-System ein eigenes Geschäft angelegt. Pro Bestellung nimmt der
Shop-Anbieter einen Prozentsatz als Provision. Dieser Prozentsatz ist sehr
gering; muss aber noch ausgehandelt werden.
Die
Resonanz auf dieses Konzept innerhalb der Einzelhändlerschaft ist groß. In
jedem Expertenseminar raten Vortragende den Kaufleuten zu einem Online-Shop.
Wie bei
der Entwicklung der App wäre es auch hier erforderlich, dass eine
Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt wird. Die Einzelhändler müssen
natürlich für die Einrichtung ihres Shops zahlen.
Die
Kosten, die für eine komplette Einrichtung als Erweiterung der App entstehen
werden, liegen bei ca. 10.000,00 €.
5.000,00
€ sind von den Nutzern zu erwarten.
Die
einzelnen Arbeitskreise aus der Werbegemeinschaft und aus dem Marketing bitten
den Rat der Stadt Dannenberg (Elbe), einen Investitionszuschuss von 5.000,00 €
zu gewähren.
Stellv.
Ausschussmitglied Martin Schultz erläutert, dass der beantragte Zuschuss in
Höhe von 5.000,00 € eine große finanzielle Unterstützung darstellt. Er möchte
zunächst beantwortet wissen, wie hoch die Nutzerrate der App ist.
Ursula
Fallapp erläutert, dass in jedem Monat rund 50 Neuzugänge zu verzeichnen sind.
Insgesamt erfährt die DAN-APP eine größere Frequenz im Verhältnis gesehen als
die Lüneburg-APP. 1.700 Nutzer sind bereits registriert.
Der
Ausschussvorsitzende Torsten Block bittet um Zustimmung zur
Sitzungsunterbrechung.
Diese
wird einstimmig genehmigt.
Torsten
Block erteilt Kurt Behning das Wort.
Kurt
Behning bezeichnet die Erweiterung der DAN-APP als eine gute und zeitgemäße
Ausrichtung. Er verweist darauf, dass eine solche Online-Shop-Einrichtung mit
vielen Konsequenzen belegt ist, die zunächst genauestens abgeprüft werden
müssen.
Hier
sind auch rechtliche Rahmenbedingungen einzuhalten.
Der
Ausschussvorsitzende Torsten Block dankt für diesen Hinweis und eröffnet die
Sitzung erneut.
Das
Ausschussmitglied Deliah Mahnke ist verwundert über diese Vorgehensweise, einen
Online-Verkauf einzurichten. Bisher hat die Stadt Dannenberg (Elbe) alles daran
gesetzt, die Einkäufer in die Stadt zu holen. Dieses Vorgehen in
entgegengesetzte Richtung hält sie zunächst für fragwürdig.
Ursula
Fallapp erläutert, dass es richtig ist, dass viele Aktivitäten in Dannenberg
(Elbe) stattgefunden haben, um den Einkäufer in die Stadt zu holen. Dennoch ist
der Online-Handel heute ein wichtiges Instrument für die Bürgerinnen und
Bürger. Diese Anteile des Einkaufes gilt es, zu nutzen. Nicht alle Bürgerinnen
und Bürger haben die Möglichkeit, während der Ladenöffnungszeiten einkaufen zu
können. Sie bevorzugen die Bestellung über das Internet.
Bevor
Amazon oder andere Anbieter genutzt werden, hält Ursula Fallapp es für wichtig,
die heimische Wirtschaft von dem Internet-Kauf profitieren zu lassen.
Rh Dirk
Brüggemann macht den Vorschlag, zunächst einen Betrag in Höhe von 3.000,00 €
als Anschubfinanzierung und 2.000,00 € nach dem Erfolg der Aktion zu gewähren.
Einzelne
Ausschussmitglieder bitten noch einmal um die Erklärung des Begriffes
„Fullfillment-System“.
Ursula
Fallapp erläutert, dass sich Anbieter, die mit der Marktplatz GmbH in Lüneburg
zusammenarbeiten, um eine Retourenabwicklung kümmern. Dieses muss nicht von den
Einzelhändlern geleistet werden. Im Übrigen ist die Marktplatz GmbH auf dem
Gebiet des Online-Handels mittlerweile sehr fachmännisch ausgerichtet.
Auf
Nachfrage von Martin Schultz erläutert Ursula Fallapp, dass eigene
Programmierer im Hause der Marktplatz GmbH angestellt sind.
Nach
abschließender Diskussion empfiehlt der Ausschuss bei einer Stimmenthaltung
folgenden geänderten
Beschluss:
Die
Stadt Dannenberg (Elbe) begrüßt die Erweiterung der Funktionen der DAN-APP
durch das Angebot eines Onlinehandels. Zur Durchführung des Projektes wird ein
einmaliger Zuschuss an den Marketingverein ALMA Elbtalaue in Höhe von 5.000,00
€ zur Verfügung gestellt.
Die
Auszahlung erfolgt nach Ergebnisfortschritten.