Sitzung: 01.02.2016 Brandschutzausschuss der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Kenntnis genommen
Abstimmung: Ja: 9
Vorlage: 40/0576/2016
Vorbereitend zur heutigen
Sitzung wurden vom Ausschuss Besichtigungen der Häuser vorgenommen.
FBL Hesebeck berichtet über
den Werdegang. In einer Arbeitsgruppe bestehend aus Feuerwehr und Verwaltung
wurde ein Gebäudekonzept mit Standards für ein Musterhaus und ein
Vertragsentwurf über die Übertragung des Eigentums auf die Fördervereine
erarbeitet. Dieses Konzept wurde mit dem Musterübergabevertrag vom
Samtgemeinderat am 20.05.2014 beschlossen. Die Kostenermittlung hat rd. 380.000
€ komplette Baukosten ergeben. Daher war es den Fördervereinen auch bewusst,
dass sie hohe Eigenleistungen zu erbringen hatten. Bei der Zuschussgewährung
wurde von Baukosten einschl. Außenanlagen in Höhe von 250.000 € und
Planungskosten in Höhe von rd. 35.000 € ausgegangen
Seitens der Samtgemeinde
wurden Ausschreibungsunterlagen erstellt, mit denen die Fördervereine
vergleichbare Angebote von Firmen einholen konnten. Die Fördervereine sollten
sich in ihren Baumaßnahmen auch möglichst wieder finden können. Daher wurde
z.B. von der Vorhangfassade abgewichen und in beiden Fällen ein Vormauerziegel
verwendet. Bei beiden Häusern sind in der Ausführung Besonderheiten zu
berücksichtigen. In Siemen ist in der Fahrzeughalle keine Zwischendecke
eingezogen worden, dafür war eine Kläranlage zu bauen, im Vorwege war die alte
Kartoffelscheune abzureißen. In Langendorf hatte sich der Förderverein
entschieden, aus Spenden und durch Eigenleistungen das alte Feuerwehrhaus zu
ertüchtigen. Dadurch konnten neue Hausanschlüsse gespart werden. Da das neue
Feuerwehrhaus an das alte angebaut wurde, wird das Gebäude einer anderen
Gebäudeklasse zugerechnet, mit der Folge von Mehrkosten für eine nun
erforderliche Prüfstatik. Dennoch wurde ein erheblich höherer Wert
geschaffen.
FBL Hesebeck macht deutlich,
dass das Grundstück mit Gebäude dem Förderverein übergeben wurde und somit die
Samtgemeinde nicht Bauherrin ist sondern der Förderverein.
In der anschließenden regen
Diskussion bemängelt der Ausschussvorsitzende Harms, dass der Ausschuss nicht
über die Ertüchtigung des alten Feuerwehrhauses informiert wurde, ansonsten
hätte die letzte Sitzung einen anderen Verlauf genommen.
Rf Molter moniert die fehlende
Information über den Erhalt des alten Gebäudes und dass bei den
Ortsbesichtigungen die Abweichungen von der Baugenehmigung nicht mitgeteilt
wurden.
Rh Bodendieck trägt vor, dass
das Vorhaben in Langendorf wegen Einsturzgefahr vorgezogen wurde. Jetzt war es
möglich, das alte Haus nicht abzureißen sondern zu sanieren. Er möchte wissen,
ob es zum alten Gebäude statische Berechnungen gibt, die die Standsicherheit
belegen. FBL Hesebeck antwortet, dass die Sanierung des alten Hauses in der
Verantwortung des Fördervereins liegt, der Altbau ist bestandssicher.
Bauunterlagen wurden gefertigt.
Rf Unterste-Wilms ist der
Ansicht, dass mit Fördervereinen nicht mehr gebaut werden soll. Es hat sich
gezeigt, dass die ursprünglich gesehenen Vorteile nicht zutreffen. Das Konzept
ist folglich nicht optimal und muss überarbeitet werden.
Ausschussvorsitzender Harms
unterbricht die Sitzung um 19:45 Uhr, um die anwesenden Ortsbrandmeister
Doladkiewitz und Spörck die Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben.
Ortsbrandmeister Doladkiewitz
beklagt, dass die Fördervereine wie Verbrecher da stehen. Die fehlerhafte
Berichterstattung in der Elbe-Jeetzel-Zeitung wurde nicht richtig gestellt. Die
Baufirmen haben ihre Arbeiten abgeschlossen, Schlussrechnungen liegen noch
nicht vor.
Ortsbrandmeister Spörck
berichtet, dass aufgrund der Ausschreibung gearbeitet wurde. Die erhöhten
Baukosten wurden vorher nicht gesehen.
Die Sitzungsunterbrechung wird
um 19:50 Uhr beendet und die öffentliche Sitzung weitergeführt.