Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 10, Enthaltungen: 4

AV Kittmann verweist auf den vorliegenden Antrag der Bürgerliste Lüchow-Dannenberg zum Erhalt des Fritz-Reuter-Gymnasiums und erteilt Rh Schultz das Wort.

Rh Schultz erläutert kurz den Antrag der Bürgerliste. Er stellt heraus, dass es wichtig ist, den Antrag früh zu stellen und darüber zu diskutieren. Die Bürgerliste möchte den dauerhalten Erhalt des Gymnasiums. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht auch über alternative Schulformen diskutieren kann. Er gibt zu Bedenken, dass bei Einführung einer IGS das FRG in Dannenberg (Elbe) und wohl auch die BVS in Hitzacker (Elbe) nicht zu halten wären. Er verweist auf die Sitzung des Rates Göhrde, auf der der Schulträger durch Beschluss aufgefordert wird, sich für die beiden Schulstandorte auszusprechen. Es ist klar, dass ein Beschluss des Schulausschusses keine Bindung für den Schulträger hat, es aber wichtig ist, ein Signal zu senden.

Rh Zühlke bemerkt: Ob eine Schule gut oder schlecht ist, hängt von den Lehrern, der Elternschaft und auch der sächlichen Ausstattung einer Schule ab. Ob Gymnasium oder Gesamtschule: Förderung und Forderung sind wichtig. Er schlägt vor, den Beschluss dahingehend zu ändern, dass nicht der Erhalt des Gymnasiums das Ziel ist, sondern die Möglichkeit, auf Dauer das Abitur in Dannenberg (Elbe) ablegen zu können.

Dem schließen AV Kittmann und Rh Hanke sich an. Eine Entscheidung ist schwierig, da momentan der Elternwille nicht bekannt ist. Es sollte hierzu evtl. eine Info-Veranstaltung geben und der Elternwille abgefragt werden. Man sollte keine Schulform dauerhaft festschreiben, sondern auch Veränderungen zulassen und offen für neue Projekte sein.

Rh Schaper-Biemann spricht sich für möglichst langes, gemeinsames Lernen aus. Auch er wünscht sich eine Elternbefragung.

Ein weiteres Problem sind die Schülerzahlen dieser Region meint Rf Mischke. Wenn es mehr Schüler und Schulen gäbe, wäre es nicht das Problem, eine Schule zu schließen. Viele Eltern schicken die Kinder gezielt auf das Gymnasium. Viele Kinder gehen dann aber auch wieder zurück. Die Gründe hierfür sollten ebenfalls hinterfragt werden.

Dem schließt Rf Sander sich an. Sie sieht ein weiteres Problem in den weiten Schulwegen. Im Falle einer IGS in Dannenberg (Elbe) müsste ein Schüler aus Neu Darchau zum Gymnasium nach Lüchow fahren.

Rh Zühlke weist noch einmal darauf hin, dass er mit seinem Formulierungsvorschlag die Möglichkeit des Abiturs in Dannenberg (Elbe) aber nicht die Schulform festigen will.

Rh Schultz ist tatsächlich der Erhalt des Fritz-Reuter-Gymnasiums wichtig. Es wäre ein gutes Signal an die Schule, dass man mit den Lehrern und der Arbeit dort zufrieden ist und sie stärken und erhalten möchte.

Herr Hupp gibt zu Bedenken, dass man nicht nur auf Dannenberg (Elbe) schauen soll. Wenn die Verwaltung sich für die IGS entscheiden wird, können die BVS und das FRG nicht parallel existieren. Das geben die Schülerzahlen einfach nicht her. Bei allen Überlegungen muss auch berücksichtigt werden, dass lt. Schulgesetz die Oberstufe an einer IGS 4zügig, in Ausnahme-fällen 3-zügig sein muss. Auch gibt es mit der Freien Schule in Hitzacker bereits eine Gesamtschule vor Ort.

Frau Fuhlbrügge-Rode erinnert, dass die Gesamtschulen gegründet wurden, um Chancengleichheit für alle Schüler herzustellen. Dies sieht sie in dem dreigliedrigen Schulsystem nicht. Das Votum der Elternbefragung vor 6 Jahren war eindeutig für eine Gesamtschule.

Rh Voß findet die Diskussion und den Anstoß durch den Antrag der Bürgerliste gut. In einigen Monaten wird der Kreistag darüber abstimmen. Eine Meinungsbildung ist in allen Gremien, bei Eltern und Schülern wichtig, damit eine Mehrheit entstehen kann.

Rh Zuther erklärt, dass der Elternwille entscheidend sein wird. Man muss sich aufgrund der Schülerzahlen für die Zukunft sowieso Gedanken über Schulstandorte machen. Er fragt, warum eine Oberstufe an einer IGS schlechter sein soll als ein reines Gymnasium.

Herr Sauck glaubt, die Eltern würden sich wohl für eine Gesamtschule entscheiden. Man sollte aber auch die Minderheiten nicht aus den Augen verlieren und versuchen, die bunte Schulwelt im Landkreis zu erhalten.

 

AV Kittmann unterbricht die öffentliche Sitzung von 19.25 Uhr bis 19.36 Uhr und gibt den Gästen Gelegenheit, sich zu äußern.

Hier sind die Meinungen ebenfalls geteilt. Bei dem Wegfall des FRG würde es auch an der KGS Clenze keine Oberstufe geben. Die Einführung der Oberstufe an einer IGS in Dannenberg (Elbe) ist aufgrund der Vorschriften und der Schülerzahlen fraglich. Fraglich ist aber auch, ob alle bestehenden Schulen in Zukunft zu halten sind.

 

Im Anschluss verliest AV Kittmann den Beschlussvorschlag des Antrages der Bürgerliste, der mit 7 Ja-Stimmen und 7 Nein-Stimmen abgelehnt wird.

 

Der Ausschuss gibt aufgrund des Vorschlages von Rh Zühlke folgende

 


Beschlussempfehlung: Der Rat der Samtgemeinde Elbtalaue spricht sich dafür aus, dass am Standort Dannenberg (Elbe) auf Dauer das Abitur abgelegt werden kann.