Sitzung: 07.05.2015 Rat der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 25, Nein: 6, Enthaltungen: 1
Vorlage: 3/0125/2015
Im Zuge der
Beratungen einer gemeinsamen Resolution des Landkreises Lüchow-Dannenberg und
seiner angehörigen Samtgemeinden zu Überlegungen des Ausbaus der „Y-Trasse“,
wurde seitens der SOLI-Fraktion eine Ergänzung eingebracht. In dieser Ergänzung
wird Bezug genommen auf eine zu dem Zeitpunkt gerade vom VCD neu in das
begonnene Dialogforum Schiene Nord eingebrachte Variante der Ableitung der
Hafengüterverkehre Hamburg/Bremen in Richtung Süden und Osten. Diese Studie war
zu dem Zeitpunkt nicht allen Ausschussmitgliedern bekannt. Wegen der
umfangreichen Studie des VCD zu diesem Thema, haben sich die
Ausschussmitglieder auf eine Beratung der Ergänzung in einer gesonderten
Sitzung verständigt.
In der Sitzung vom
17.03.2015 haben sich alle Ausschussmitglieder gegen eine Umsetzung des der
Studie zu Grunde liegenden „Breimeier-Konzeptes“ ausgesprochen. Gleichwohl
besteht aber auch Einigkeit sich nicht einer grundsätzlichen Trassenführung
durch unsere Region zu verschließen. In kontroverser Diskussion konnte eine
gemeinsame Formulierung für den Beschlussvorschlag gefunden werden.
Der Fachausschuss
und der Samtgemeindeausschuss haben einstimmige Empfehlungen hierzu abgegeben.
Stellv. SgBgm
Herzog erläutert den Antrag. Er berichtet hierzu, dass auch die Stadt
Dannenberg (Elbe) sich der Resolution angeschlossen hat, allerdings hat diese
ergänzend den Begründungstext mit in die Resolution aufgenommen. Er regt an,
dass auch auf Samtgemeindeebene die Begründung mit aufgenommen wird.
Desweiteren nennt
er folgende Adressaten, an die diese Stellungnahme zu richten ist:
- Dialogforum,
mit der Maßgabe der Verteilung an alle Mitglieder
- Landrat
- Kreistagsfraktionen
- Landes
– und Bundesregierung (jeweils zuständige Ministerien)
- Landtags-
und Bundestagsfraktionen
- Elbe-Jeetzel-Zeitung,
Generalanzeiger, Radio ZuSa, WendlandNet
- Prof.
Breimeier
- VCD
Rh Dr. Jastram
erklärt für die SPD-Fraktion eine ablehnende Haltung zu dieser Resolution.
Seitens der SPD wird diese als „Zukunftsbremse“ gesehen.
Rh Dr. Lange weist
daraufhin, dass es einstimmige Empfehlungen aus dem Fachausschuss und dem SgA
gibt. Die Resolution ist im Fachausschuss weitgehend erörtert und erarbeitet
worden, daher sollte sie wie vorgeschlagen beibehalten werden. Sollte die SOLI
dennoch eine Erweiterung um die Begründung wünschen, so sollte die
Angelegenheit zur erneuten Beratung in den Fachausschuss verwiesen werden.
Rh Schulz bekennt
für die UWG-Fraktion die Zustimmung zur Resolution und spricht sich gegen die
Erweiterung um eine Begründung aus.
Rh Siemke verweist
nochmals auf die ausführliche Diskussion im Fachausschuss BÖVEE. Für die
CDU-Fraktion erklärt er die Zustimmung zum vorliegenden Beschlussvorschlag.
Den Ausführungen
schließt sich Rh Schultz für die Bürgerliste gänzlich an.
Im Verlauf der
Diskussion erweist sich die Forderung der SOLI als nicht zielführend. Eine
Mehrheit für die Erweiterung der Resolution kann nicht erkannt werden, daher
zieht stellv. SgBgm Herzog für die SOLI-Fraktion seinen Antrag auf Ergänzung
des Resolutionstextes zurück.
RV Sperling lässt
über den vorliegenden Beschlussvorschlag abstimmen. Stellv. SgBgm Herzog
verweist in dem Zusammenhang nochmal auf die Adressaten.
Mit der Maßgabe,
die Resolution an die aufgeführten Adressaten zu senden, fasst der
Samtgemeinderat folgenden
Beschluss:
Die Samtgemeinde
lehnt die Umsetzung des so genannten Breimeier-Konzeptes wegen unzumutbarer
Umwelt- und Lärmbelästigungen durch massenhaften Transitverkehr ab.
Einem moderaten
Güterverkehr, mit ausreichendem Lärmschutz auf der Trasse Lüneburg – Dannenberg
– Wittenberge, besonders auch zur regionalen Anbindung, steht die Samtgemeinde
positiv gegenüber.
Der Samtgemeindebürgermeister
wird beauftragt, diesen Beschluss zu vertreten, z. B. beim Dialogforum Schiene
Nord.