Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 6, Enthaltungen: 1

Ursula Fallapp trägt vor:

Am 16. März 2015 fand ein Gespräch zwischen den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) und dem Vorstand des Kulturringes Dannenberg e.V. statt.

Ziel dieses Gespräches war es, gemeinsam Überlegungen anzustellen, wie die zukünftige Arbeit des Kulturringes Dannenberg e.V. ausgerichtet sein soll, um den finanziellen Beitrag der Stadt Dannenberg (Elbe) zu minimieren, der für die Arbeit des Kulturringes aufgewendet wird. Es entfallen:

 

1.   für die laufende Arbeit                                                                     7.700,00 €

2.   für den Dannenberger Frühling                                                    1.600,00 €

3.   als Ersatzleistung für den Austritt der Stadt aus dem

      Zweckverband Landesbühne                                                         9.700,00 €

 

      zusammen:                                                                                         19.000,00 €

 

Des Weiteren zahlt die Stadt einen Betriebskostenzuschuss

für das Ohmsche Haus in Höhe von                                                   4.400,00 €

 

Das Ohmsche Haus ist an den Kulturring Dannenberg e.V. verpachtet.

 

Im Gespräch zwischen den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Soziales des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) und den Vorstandsmitgliedern des Kulturringes kam deutlich hervor, dass der Kulturring einst gegründet wurde, um verschiedene kulturelle Einrichtungen, kleine Vereine, Theatergruppen etc. zusammenzuführen und unter einem Dach zu vereinen. Die Stadt Dannenberg (Elbe) legte seinerzeit großen Wert darauf gelegt, diesen Zusammenschluss zu erreichen, um Synergieeffekte zu erzielen.

An diesem Zusammenschluss hält der Kulturring nach wie vor fest. Die Vorstandsmitglieder sind bestrebt, mit neuen Vereinen rechtzeitig Gespräche aufzunehmen, um eine Zusammenarbeit auf ganzer Basis zu erreichen. Ein Beispiel ist die Konzertreihe "AusSichten", die der Kulturring als Veranstalter durchführt.

In dem Gespräch kam auch zum Ausdruck, dass in den vergangenen zwei Jahren ein deutliches Interesse von Nichtmitgliedern an den Veranstaltungen erkennbar ist.

 

Dieser Vorlage ist eine Aufstellung der Veranstaltungen des Jahres 2013 und 2014 beigefügt. Aus dieser Veranstaltungsliste geht sowohl die Anzahl der Mitglieder als auch der Gäste bzw. Nichtmitglieder hervor.

Der Vorlage ist ebenfalls der Kassenbericht des Jahres 2013 und der Kassenbericht des Jahres 2014 beigefügt.

 

In der Zusammenkunft zwischen den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Soziales sowie dem Vorstand des Kulturringes wurde ebenfalls deutlich, dass der Kulturring Jahre gebraucht hat, um ein großes finanzielles Defizit auszugleichen. Inzwischen weist der Kulturring einen ausgeglichenen Haushalt vor. Die Kürzung des von der Stadt finanzierten Zuschusses würde eine dramatische Kehrtwende einläuten. Diese Situation würde den Kulturring derart belasten, dass eine Programmerstellung, wie noch im Jahre 2015 erfolgt, für 2014 nicht mehr möglich ist.

Die Vorstandsmitglieder des Kulturringes haben allerdings auch signalisiert, dass sie ernsthaft über Veränderungen sowohl in der Programmfolge als auch in der Organisation nachdenken. Der ehrenamtliche Einsatz der Vorstandsmitglieder muss an dieser Stelle ebenfalls erwähnt werden.

 

Ursula Fallapp bittet die Gremien der Stadt, die Hinweise der Vorstandsmitglieder für die Arbeit des Kulturringes in diesem Jahr zu akzeptieren und dem Vorstand Gelegenheit zu geben, für das Jahr 2016 ein Konzept vorzulegen.

 

Ausschussmitglied Dirk Brüggemann begründet den Antrag der Sozial-Ökologischen-Liste Wendland zur Aufnahme des Tagesordnungspunktes unter dem Aspekt der Finanzierung des Kulturringes. Aus den Zahlen der Veranstaltungen ist erkennbar, dass große Summen von der Stadt in jede Veranstaltung investiert werden.

Des Weiteren muss der Kulturring nicht jedes Jahr Förderanträge stellen, sondern erhält einen festen Zuschussbetrag. Andere Vereine müssen sich einem komplizierten Antragsverfahren unterziehen.

Dirk Brüggemann stellt den Antrag, dem Kulturring 4.000,00 € jährlich in der Festbetragsfinanzierung abzuziehen. Dieser Betrag sollte anderen Vereinen zur Verfügung stehen.

 

Bürgermeisterin Elke Mundhenk erläutert, dass in vielen anderen Städten ein erheblich größerer finanzieller Beitrag in die Kultur investiert wird. Elke Mundhenk sieht den Kulturring nicht als einen Verein an, über den die Mitglieder profitieren, sondern als eine Institution, die großen ehrenamtlichen Einsatz leistet und der Stadt die Aufgabe der Kulturförderung abnimmt.

Elke Mundhenk erinnert an die Bürgerstiftung, die ebenfalls Zuschussbeträge bewilligt. Die Bürgerstiftung erhält so gut wie keine Förderanträge.

 

Dirk Brüggemann verweist noch einmal darauf, dass er die Unterscheidung in der Antragstellung als Anlass sieht, die Leistungen an den Kulturring zu kürzen.

 

Elke Mundhenk macht deutlich, dass der Kulturring zu anderen Kulturträgern einen erheblichen Unterschied in der Arbeit leistet. Es wird ein Veranstaltungsprogramm mit 24 Veranstaltungen bereits im Vorjahr erarbeitet. Dies ist der wesentliche Aspekt, um der Bezuschussung weiterhin Folge zu leisten.

 

Dem schließt sich Ausschussmitglied Günter Voss an. Er erläutert, dass in anderen Töpfen finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, aus denen die übrigen Anträge bedient werden können.

 

Ursula Fallapp ergänzt um die Ausführungen der Vorstandsvorsitzenden Patricia Allgayer-Reetze aus dem gemeinsamen Gespräch zwischen dem Vorstand des Kulturrings und den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und Soziales. Das Protokoll liegt allen Ausschussmitgliedern vor.

Ursula Fallapp schlägt vor, im Rahmen der Haushaltsplanung 2016 Einsparungen zu realisieren, nachdem der Vorstand des Kulturrings auf diesen Tatbestand hingewiesen wurde und sich in der Gestaltung des Programmes darauf einstellen kann.

Ziel ist es, 2.000,00 € einzusparen.

 

Der von Dirk Brüggemann gestellte Antrag wird zurückgezogen.

 

Einstimmig empfiehlt der Ausschuss folgenden

 


Beschluss:

a)    Der Rat der Stadt Dannenberg (Elbe) beauftragt den Vorstand des Kulturringes Dannenberg e.V. hinsichtlich der Gestaltung sowie Durchführung des Programmes nach Möglichkeiten zu suchen, um den Finanzierungsanteil der Stadt Dannenberg (Elbe) zu verringern.

b)   Im Rahmen der Haushaltsplanung 2016 sind 2.000,00 € einzusparen. Dieser Finanzierungsanteil dient der Erhöhung des Etats der Kostenstelle „Konzerte, Musikpflege“.