Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Mareike Düpow trägt vor:

Die Metropolregion Hamburg fördert seit über 12 Jahren aktiv das Thema "Innenentwicklung". Neue Lösungen für Planungsprozesse der Innenentwicklung sollen aufgezeigt werden.

Im Dezember 2013 ging ein neues Projekt an den Start. Die Kommunen in der Metropolregion Hamburg hatten die Möglichkeit, sich mit einem Konzept der Innenentwicklung zu beteiligen. Die Stadt Dannenberg (Elbe) entwickelte den Anspruch, dem demografischen Wandel entgegenzutreten und eine nachhaltige Entwicklung zur Vermeidung von Leerständen bei Gewerbeflächen, von Brachflächen und die Sicherung von Wohnbauflächen zu beschreiben. In einer fast einjährigen Prüfungsphase gelang es, dieses Projekt in der Vorstellung vor Jurygruppen so zu beschreiben, dass es als eines von fünf Teilprojekten ausgewählt wurde.

Neben der Hansestadt Hamburg, Bispingen, Buchholz in der Nordheide und Brunsbüttel erhielt Dannenberg (Elbe) den Zuschlag.

195.000,00 € zuwendungsfähige Ausgaben wurden anerkannt und durch eine Zuwendung des Förderfonds Hamburg/Niedersachsen mit 156.000,00 € belegt. Der Bewilligungszeitraum ist auf drei Jahre aufgeteilt. Im Jahre 2014 begann das Projekt.

 

Ziel des Projektes ist die Etablierung der Manufakturstadt in der Innenstadt. Mit dieser Ausrichtung geht eine Aufwertung der Innenstadt einher. Ziel des Projektes ist ebenfalls ein Flächenmanagement. Das Zusammenlegen von Geschäftsflächen unterschiedlicher Eigentümer zu neuen Projekten zielt hier auf eine Innenstadtentwicklung besonderer Art.

Daneben ist aber auch die Integration altersgerechten Wohnens in der Innenstadt als Ziel erklärt worden. Die Aktivierung von Leerständen und Brachflächen trifft sowohl den Gewerbebereich als auch die Wohnbauflächen.

 

In der Anfangsphase des Projektes wurden insbesondere kleine Parzellen und Ladenflächen für neue Geschäftsansiedlungen in der Innenstadt beschrieben. Auf die fehlenden Ausweichwohngelegenheiten für Ladeneigentümer, die ihr Geschäft abgeben, wurde eingegangen.

 

Zu guter Letzt ist auch das präventive Leerstandsmanagement anzuführen, das in Dannenberg (Elbe) von besonderer Bedeutung ist. Derzeit sind die Leerstände in der Innenstadt minimal. Präventiv wird hier täglich an einer Vermeidung von neuen Leerständen gearbeitet.

Als Instrumente sind zu nennen:

 

-              Bestandserfassung

-              Erfassung der Immobilien in der Innenstadt durch Einzelhändlerbefragung

-              Planungs- und Lösungsansätze

-              Ausweisung eines Stadtumbaugebietes bzw. Änderung eines Bebauungsplanes

-              Beratung und Vernetzung der Einzelhändler

-              Aktivierungsstrategien mit direkter Eigentümeransprache und im Vorfeld bereits erfolgter Bürgerbeteiligung

 

Als sichtbare Ergebnisse aus dem Projekt bleiben festzuhalten:

 

1.   Dauerhafter Betrieb der Markthalle im Gebäude Lange Str. 19

·      täglich ca. 180 bis 220 Kunden

·      steigende Umsatzzahlen.

2.   Örtliche Neupositionierung der Porzellangalerie

·      steigende Umsatzzahlen

·      steigende Kundenzahlen.

3.   Vergrößerung der Einzelhandelsflächen der Modeboutique "Zeitgeist"

·      Erhöhung des Umsatzes (Verdoppelung).

4.   Eröffnung "Die Kleidermacherin", Am Markt 11

·      Zusammenschluss verschiedener Betriebszweige, Antiquitäten, Mode, Schmuck

5.   Besitzübernahme des Hotel/Restaurants "Alte Post"

·      Erwerb des Objektes im Zwangsversteigerungsverfahren

6.   Vergrößerung der Flächen "Sanitätshaus", Lange Str. 35.

7.   Stadtumbauprojekt Mühlentor, Zusammenlegung von verschiedenen kleinteiligen Geschäftsflächen.

8.   Auswahl von zusammenhängenden Grundstücken für Wohnbauprojekte in der Innenstadt.

 

 

Mareike Düpow geht auf die geplante Veranstaltung „Fachwerkstadt“ am 11. Mai in Buchholz ein. Sie lädt die Ratsmitglieder ein, daran teilzunehmen.

Im Jahre 2016 am 19. Mai wird in Dannenberg (Elbe) die Fachwerkstadt stattfinden.

Mareike Düpow’s Hinweis auf die Auswahl zusammenhängender Grundstücke für Wohnbauprojekte in der Innenstadt wird aufgenommen.

 

Ausschussmitglied Günter Voss ist über die Stadtentwicklung in Dannenberg (Elbe) erfreut. Viele gute Dinge sind auf den Weg gebracht worden. Das jetzt aufgekommene Dilemma zwischen dem DRK und der Stadt findet er persönlich sehr unerfreulich. Er hofft, dass Gespräche zwischen Politik, Verwaltung und dem DRK bzw. den Investoren alle Beteiligten zufriedenstellen werden.

 

In diesem Zusammenhang beschreibt Ausschussmitglied Erwin Schumacher die Situation in der letzten Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses. Er selber hat nach Vorlage der Tagesordnung mit dem Ausschussvorsitzenden Jörg-Heinrich Siemke Kontakt aufgenommen und gebeten, den Tagesordnungspunkt „DRK – Vorstellung des Projektes“ abzusetzen.

Die Antwort des Ausschussvorsitzenden war, dass die Verwaltung diesen Tagesordnungspunkt gewünscht habe.

Jörg-Heinrich Siemke sah es aber zunächst durchaus als möglich an, den Tagesordnungspunkt abzusetzen.

Weitere Ausschussmitglieder haben diese Bitte ebenfalls formuliert.

 

Ausschussvorsitzender Torsten Block findet das ganze Verfahren ebenfalls sehr unglücklich und hofft auf eine Lösung.

 

Günter Voss bittet darum, alle Kräfte zu mobilisieren, um an einer gemeinsamen Lösung zu arbeiten.

 

Nach Beendigung dieser Diskussion empfiehlt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Soziales einstimmig folgenden

 


Beschluss:

Der Rat der Stadt nimmt die Ergebnisse aus dem Leitprojekt "Innenentwicklung", Teilprojekt Dannenberg (Elbe), zur Kenntnis.