Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 8, Enthaltungen: 1

Die DB AG hat im Auftrag des Bundes als Alternative zur geplanten Y-Trasse zwischen Hannover, Hamburg und Bremen verschiedene Varianten entwickelt, von denen einige die Bahnhalte Lüneburg und Uelzen betreffen. Einige Strecken sind vollständige Neutrassierungen, die bei einer Entwurfsgeschwindigkeit von 250 km/h sowohl für den schnellen Personenfernverkehr als auch für den Güterverkehr geeignet wären.

Auf den potenziellen Neubaustrecken würden die Verkehre als Durchgangsverkehre ohne Verknüpfung mit den Bahnhöfen Uelzen und Lüneburg durch die Landkreise geführt werden.
Dies hätte zur Folge, dass Lüneburg und Uelzen auf der Streckenverbindung Hamburg – Lüneburg – Uelzen – Celle – Hannover nicht mehr ICE-/IC-Halte wären. Damit wäre die gesamte Region von den schnellen Bahnverbindungen abgehängt. Aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg wäre dann ein Zustieg in diesen schnellen Bahnverkehr erst ab Hamburg oder Hannover möglich.
Im Rahmen der HVB-Runde wurde vereinbart, dem Kreistag und den Samtgemeinderäten den Resolutionstext zur Beratung vorzulegen.

 

AV Schulz und Herr Hesebeck erläutern den Sachverhalt der Vorlage.

 

Rh Herzog begründet den in der Tischvorlage vorgestellten geänderten Beschlussvorschlage, erläutert den Inhalt der Kobernuß-Stellungnahme und weist darauf hin, dass der Lärmschutz an Bestandsstrecken wesentlich geringeren Anforderungen unterliegt als der Lärmschutz an Neubaustrecken und die Bahnhofsbereiche völlig ungeschützt sind. Neben der Breimeiervariante gibt es verschiedene Vorschläge, u.a. den der Bundestagsabgeordneten Lühmann. Diese Variante hält er für prüfenswert, weil sie mit relativ geringen Eingriffen die Verstärkung der bestehenden Strecken (hauptsächliche Nord-Südstrecken) vorsieht.

 

Rh Zühlke trägt vor, dass  der Erhalt der ICE und IC Bahnhalte Lüneburg und Uelzen Gegenstand der Einladung sind und nicht der Güterverkehr und er über die als Tischvorlage vorgelegten Unterlagen nicht ohne Vorbereitung beraten möchte.

 

Rh Herzog weist darauf hin, dass es bei der Planung der Y-Trasse und der Alternativen dazu hauptsächlich um den Güterverkehr geht und dass Güterverkehr und Personenverkehr zusammen betrachtet werden müssen.

 

Rh Siemke hält den SPNV für unsere Region für wichtiger und ist der Meinung, dass SPNV und Güterverkehr getrennt behandelt werden können. Auch er möchte über den Güterverkehr nicht ohne Vorbereitung beraten.

 

Nach kurzer Beratung in der vereinbart wird, über den Güterverkehr in der nächsten Sitzung am 17.03.2015 zu beraten, empfiehlt der Ausschuss folgenden

 


Beschluss:

 

Der Rat der Samtgemeinde Elbtalaue beschließt die nachfolgende Resolution:

 

Der Kreistag Lüchow-Dannenberg und die Räte der Samtgemeinden Elbtalaue, Gartow und Lüchow (Wendland) haben zur Kenntnis genommen, dass es zur Zeit kontroverse Diskussionen in den Landkreisen Uelzen, Lüneburg, Rotenburg/Wümme und Heidekreis zur Trassenführung der neuen Bahnstrecke, der sogenannten "Y--Trasse", gibt.

 

Aus Sorge, dass beim Bau von neuen Bahnstrecken die schnellen Bahnverbindungen wie der ICE und IC auf der Strecke Hamburg-Lüneburg-Uelzen-Celle-Hannover ebenfalls verlegt werden, wird das  Land Niedersachsen aufgefordert, diese schnellen Zugverbindungen auf dieser Strecke zu erhalten.

 

Ein Wegfall dieser schnellen Zugverbindungen würde einen weiteren Verlust von schnellen Verkehrsverbindungen für den gesamten Landkreis Lüchow-Dannenberg bedeuten, dessen Verkehrsanbindungen ohnehin problematisch sind. Die Bahnhöfe Uelzen und Lüneburg, Haltepunkte für schnelle Zugverbindungen, sind für die Anbindungen nach Hannover und Hamburg von elementarer Bedeutung.