Sitzung: 10.10.2013 Umwelt- und Bauausschuss des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe)
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 30/441/2013
Die Gemeinde Sögel
im Emsland hat bereits ein Ackerrandstreifenprojekt durchgeführt, bzw. ist mit
der Umsetzung beschäftigt. In Sögel liegt der Ursprung des Projekts bereits
rund zehn Jahre zurück. Zu diesem Zeitpunkt hat man mit 1,- € Kräften
angefangen, eine Bestandaufnahme zu fertigen. Diese ist allerdings aufgrund des
Umfangs und der auslaufenden Förderzeiträume eingeschlafen.
Steigende
Pachtpreise bis zu 1.500,- €/ha und damit verbundene hohe Kaufpreise haben die
Idee wieder aufleben lassen, da die Gemeinde bei derart hohen Preisen keine
Ausgleichsflächen für Kompensationsmaßnahmen mehr erwerben konnte.
Überackerungen bis zum einem Meter wurden nicht weiter verfolgt. Darüber hinaus
wurde je nach Örtlichkeit entweder eine Begrünung oder Bepflanzung der zu
rekultivierenden Flächen vorgenommen. Hierfür wurde mit dem Landkreis Emsland
ein Punktesystem entwickelt, mit dem für die zu rekultivierenden Flächen ein
Flächenpool für Ausgleichsflächen für Kompensationsmaßnahmen angelegt wird. Für
die Arbeiten wurden zwei pensionierte Beamte auf 400,-€ Basis eingestellt. Die
Ermittlung der überackerten Flächen erfolgt weitestgehend anhand von
Luftbildern. Grenzfeststellungen werden nicht vorgenommen. Die zu
rekultivierenden Flächen wurden mit Recyclingpfählen abgesteckt. Die Kosten
betragen je Quadratmeter rekultivierter Fläche 0,50 € für Begrünung und 1,00 €
für Bepflanzung.
Im Vorwege wurden
Bürgerinformationsveranstaltungen durchgeführt, zu denen die Eigentümer und
Bewirtschafter der Flächen eingeladen wurden. Weiterhin wurde das Landvolk als
Interessenvertretung mit in die Maßnahmen eingebunden.
In Sögel hat die
Samtgemeinde für die Gemeinden die Ausführung übernommen. Hierfür sind die
entsprechenden Beschlüsse der Gremien eingeholt worden.
Die Maßnahme ist
noch in der Umsetzungsphase. Es handelt sich hier um ca. 70 ha rekultivierbare
Flächen.
Für den Bereich der
Stadt Dannenberg (Elbe) hat die Verwaltung zwei repräsentative Wege ausgewählt.
Weg a). verläuft vom Conti Deich bis zur K 13. Hier wurden Überschreitungen von
rund 3.200 m² anhand der Luftbildaufnahmen festgestellt. Weg b). verläuft
südlich der Ortschaft Breese i.d.M. parallel des Breeser Weges. Hier sind
augenscheinlich keine nennenswerten Überschreitungen festzustellen.
FBL Hesebeck
erläutert den Sachverhalt und dass der Landkreis derzeit prüft, ob
entsprechende Flächen als Ausgleichsflächen anerkannt werden können. Eine
erfolgreiche Umsetzung wird nur gemeinsam mit den Landwirten, dem Bauernverband
und den Bürgern möglich sein. Er weist darauf hin, dass alle Maßnahmen
finanziert werden müssen.
AV Siemke und FBL
Hesebeck weisen darauf hin, dass die Umsetzung mit hohem Verwaltungsaufwand
verbunden ist und dass hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit nur Flächen mit
einer bestimmten Größe in Frage kommen.
Rf Ramm weist
darauf hin, dass sich die Landwirtschaftskammer dafür ausspricht, Wegeränder zu
renaturieren, also sich selbst zu überlassen und Magerrasen entstehen zu
lassen, und dass es einen Arbeitskreis Wegeränder gibt auf den evtl. zurück
gegriffen werden kann.