Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

In der Sitzung des Umwelt- und Bauausschusses des Rates der Stadt Dannenberg (Elbe) am 27.08.2013 wurde die Thematik unter dem TOP 11.3 im Rahmen einer Mitteilung (Rh Krull), angesprochen und es wurde vereinbart, das Thema auf der nächsten Sitzung zu behandeln.

Seit Jahren gibt es in Teilen des Thielenburger Sees ein erhebliches Aufkommen der Kanadischen Wasserpest. In den vergangenen Jahren ist versucht worden, die Ausbreitung durch Abmähen des Aufwuchses einzudämmen. Die in den Jahren gemachten Erfahrungen ergaben, dass dieses Vorgehen nicht den gewünschten Erfolg brachte. Das Mähen führte zu einem stärkeren Austrieb im Folgejahr. Im Rahmen eines Gespräches zwischen Rh Krull und Vertretern des Angelvereines, indem es um die Suche nach möglichen Alternativen ging, entstand die Idee, die Wasserpest durch den Besatz von Graskarpfen einzudämmen.

Die Durchführung des Besatzes soll durch den Angelverein erfolgen. Es wird als sinnvoll erachtet, den Bestand über mehrere Jahre aufzubauen. Über einen Zeitraum von 3 Jahren sollen jährlich ca. 600 Besatzfische eingesetzt werden. Bei einem Besatz von 600 Stück/Jahr belaufen sich die Kosten auf ca. 4000,-- € pro Jahr.

Der Besatz von Graskarpfen bedarf der Genehmigung durch das LAVES (Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit), da es sich nicht um eine einheimische Fischart handelt.

Seitens des Angelvereines besteht die Bereitschaft, die Maßnahme durchzuführen. Es ist für den Angelverein jedoch nicht möglich, die Maßnahme komplett mit eigenen Mitteln zu finanzieren. Deshalb bittet  er um eine Kostenbeteiligung von 50% seitens der Stadt für die Beschaffung der Besatzfische.

Zur Information ist der Vorlage ein Auszug der Zeitschrift „Mühldorfer Anzeiger“ beigefügt. 

 

FBL Hesebeck erläutert den Sachverhalt der Vorlage.

 

AV Siemke unterbricht die Sitzung um 20:55 Uhr.

 

Herr Brendel und Herr Steinbock vom Dannenberger Angelverein erläutern, dass sie guten Kontakt zum Fischereikundlichen Dienst haben und dieser den Einsatz von Graskarpfen für nicht genehmigungsfähig hält. Der Angelverein lehnt die Verantwortung für den Einsatz von Graskarpfen ab. Als eine gute Möglichkeit sehen sie den Einsatz von normalen Karpfen und Brassen an. Das Wasser des Thielenburger Sees hat zurzeit eine gute und klare Wasserqualität, die den Wuchs von Pflanzen fördert. Karpfen und Brassen sind Wühlfische und verursachen eine Eintrübung des Wassers und damit schlechtere Wachstumsvoraussetzungen für Pflanzen. Eine Möglichkeit die Kanadische Wasserpest effektiver als mit Mähen zu bekämpfen sehe sie darin, die Pflanzen einschließlich ihrer Wurzeln mit Ketten herauszuziehen. Bei den derzeitigen Pflanzenablagerungen sehen sie die Gefahr, dass der See zusehends verschlammt.

Herr Steinbock verweist auf den bestehenden Pachtvertrag, nach dem die Stadt als Verpächterin ein angelbares Gewässer zur Verfügung zu stellen hat und danach für die Beseitigung der Kanadischen Wasserpest verantwortlich ist. Er weist auf die bisherige gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hin.

 

Nach kurzer Beratung in der insbesondere über die Notwendigkeit diskutiert wird, den dauernden Besatz von Karpfen und Brassen sicherzustellen eröffnet AV Siemke die Sitzung wieder um 21:15 Uhr und der Ausschuss empfiehlt folgenden

 


Beschluss:

Dem Sportangelvereinigung Dannenberg (Elbe) e.V. wird im Zeitraum von 2014 bis 2016 ein jährlicher Zuschuss in Höhe von 2.000 € für die Beschaffung von Besatzfischen gewährt. Die Mittel sind in den Haushalten bereitzustellen.