Sitzung: 16.10.2013 Ausschuss für Tourismus, Wirtschaftsförderung, Umweltschutz sowie Jugend, Soziales und Kultur des Rates der Stadt Hitzacker (Elbe)
Beschluss: Geändert empfohlen
Vorlage: 22/387/2013
AV Grantz erteilt Frau Steckelberg das Wort und bittet
sie um einen Bericht zum derzeitigen Sachstand.
Frau Steckelberg erläutert, dass laut Beschluss vom
24.09.2013 der Kontakt zum Verkehrsverein aufgenommen wurde, um gemeinsam eine
Alternative zur Bettensteuer zu erarbeiten.
Es gab ein Gespräch mit dem Vorstand des
Verkehrsvereines, dort wurde diskutiert, welche Möglichkeiten es anstelle der
Bettensteuer gibt. Es wurde vereinbart, dass die Stadt Hitzacker (Elbe)
gemeinsam mit dem Verkehrsverein Hitzacker-Göhrde-Elbufer e.V. ein Schreiben
verfasst, in dem die Situation der Stadt genau erläutert wird und um einen
freiwilligen Verkehrsbeitrag anstelle der Bettensteuer oder eines
festzusetzenden Fremdenverkehrsbeitrages gebeten wird, den der Verkehrsverein
einziehen würde. Dieses Schreiben wird an rund 300 Betriebe in Hitzacker und
Umgebung gesandt und hoffentlich eine Summe von 30.000 bis 50.000,- Euro
einbringen. Soviel wäre notwendig, um die Einführung einer Bettensteuer oder
eines Fremdenverkehrsbeitrages zu umgehen.
Dieser Summe gegenüber steht die Summe von 90.000,-
Euro, diese wird jährlich im Ergebnishaushalt für den Tourismus in der Stadt
Hitzacker (Elbe) ausgegeben, ohne die Ausgaben für das AZH, die Beteiligung an
der VERDO GmbH oder touristische Investitionen im Finanzhaushalt.
Herr Wieczorek, der Vorsitzende des Verkehrsvereines
Hitzacker-Göhrde-Elbufer e.V. erklärt, dass der Vorstand in seiner Sitzung am
10.10.2013 die Zusammenarbeit mit der Stadt Hitzacker (Elbe) in dieser
Angelegenheit beschlossen hat. Von 9 Vorstandsmitgliedern waren 7 Mitglieder
anwesend, somit handelt es sich um einen klaren Mehrheitsbeschluss. In der
Sitzung wurde jedoch weiter diskutiert, dass der Verkehrsverein sich bereits im
April bereit erklärt hat, bei einer möglichen Findung von Ideen und
Alternativen behilflich zu sein.
Seinerzeit gab es von Seiten der Stadt keine
Rückmeldung. Zukünftig wünsche der Verkehrsverein eine frühzeitige Beteiligung
und Information durch die Stadt bei touristischen Belangen. Unter dieser
Voraussetzung ist der Verkehrsverein gern bereit sich der Erhebung einer
freiwilligen Verkehrsabgabe anzunehmen.
Der Verein hat sich als Ziel die Summe 55.000,- Euro
vorgenommen, es werden rund 300 Betriebe angeschrieben und mit freiwilligen
Abgaben von 50,- bis 1.000,- Euro kalkuliert, je nach Größe des Betriebes und
Bedeutsamkeit des Tourismus. Der Verkehrsverein kann für diese Summe jedoch
keine Haftung oder Garantie übernehmen, so Herr Wieczorek weiter.
Er teilt mit, dass dem Verkehrsverein mittlerweile die
Adressunterlagen von der Verwaltung vorgelegt wurden und die Vorbereitungen
bereits angelaufen sind.
Zum Start der Erhebung sollte es eine Pressekonferenz
von Stadt und Verkehrsverein gemeinsam mit Vertretern der IHK und der Dehoga
geben, um die Betriebe schon im Vorwege zu informieren und auf das Anschreiben
vorzubereiten, so Herr Wieczorek abschließend.
AV Grantz kann das Ärgernis mit der Hektik zum
Jahresende gut nachvollziehen, dennoch ist es dringend notwendig eine Lösung zu
finden. Er ist erfreut über die Gesprächsergebnisse der Verwaltung und des
Verkehrsvereins.
Frau Steckelberg entschuldigt sich im Namen der
Verwaltung, dass nicht frühzeitiger auf das Schreiben des Verkehrsvereins
eingegangen wurde.
Der Vorschlag der Verwaltung ist, dass mit dem
Verkehrsverein eine Vereinbarung geschlossen wird. Die Weiterleitungssumme von
40.000,- Euro sollte erreicht werden, um den Haushalt der Stadt zu entlasten.
Der Entwurf dieser Vereinbarung soll zur Sitzung des Verwaltungsausschusses am
02.12.2013 und zur Ratssitzung am 12.12.2013 vorliegen, damit die Vereinbarung
ab dem 01.01.2014 greifen kann.
Frau Steckelberg und der Verkehrsverein hoffen, dass
zu den genannten Sitzungsterminen bereits viele positive Rückmeldungen der
hiesigen Betriebe vorliegen. Die Verwaltung hält es für erforderlich
andernfalls den Beschluss der Vorlage vom 24.09.2013 zur Einführung einer
Bettensteuer dem VA und dem Rat zum Beschluss zu empfehlen.
Rh Dr. Jastram fragt nach der steuerrechtlichen
Behandlung dieser freiwilligen Abgabe.
Herr Wieczorek erklärt, dass er diesbezüglich mit dem
Finanzamt in Kontakt getreten ist.
Die Gemeinnützigkeit des Verkehrsvereins ist aus
mehreren Gründen leider nicht gegeben und somit ist dem Verkehrsverein auch
nicht die Ausstellung von Spendenbescheinigungen möglich, jedoch können die
Betriebe diesen Beitrag als Betriebs- oder Werbeausgabe geltend machen.
Frau Steckelberg ergänzt, dass auch ein Umweg über die
Stadt Hitzacker (Elbe) rechtlich keine Spendenquittungen ermöglicht. Jedoch
gibt es die von Herrn Wieczorek aufgezeigte Möglichkeit für die Betriebe den
Beitrag bei der Steuer abzusetzen. Hierzu erfolgt die Kontaktaufnahme zur Stadt
Oldenburg. Dort verfährt man ebenfalls über die Erhebung eines freiwilligen
Beitrages von Betrieben. Deshalb wurde die Satzung über die Erhebung einer
Bettensteuer wieder aufgehoben. Sie hofft, dass man die dortigen Erfahrungen
positiv in die Erhebung hier vor Ort einfließen lassen kann.
AV Grantz erläutert, dass die Betriebe den
freiwilligen Beitrag somit nicht als Spende sondern als Betriebsausgabe geltend
machen müssen. Er ist jedoch der Ansicht, dass man sich die Erläuterung vom
Finanzamt zur Absicherung schriftlich geben lassen sollte.
Rh Schulz fragt, ob auch größere Unternehmen wie IWM,
Ceratizit und WZT, die nicht direkt vom Tourismus profitieren in die Erhebung
genommen werden.
Herr Wieczorek erklärt, dass auch diese Betriebe bzw.
Unternehmen angeschrieben werden und in der Berechnung berücksichtigt sind.
Auch diese Unternehmen profitieren seiner Ansicht indirekt vom Tourismus z.B.
durch ein sauberes Stadtbild, Vorhaltung von Hotels und Gaststätten. Es zählen
letztendlich doch die Verbundenheit mit der Stadt und der Wille nach positiven
Veränderungen, so Herr Wieczorek abschließend.
Der Ausschuss fasst folgende
Beschlussempfehlungen:
a) Die Stadt Hitzacker (Elbe) schließt eine
Vereinbarung mit dem Verkehrsverein Hitzacker-Göhrde-Elbufer e.V., in der
dieser sich verpflichtet eine freiwillige Verkehrsabgabe von Betrieben, die vom
Tourismus profitieren, einzuziehen und an die Stadt Hitzacker (Elbe)
weiterzuleiten. Die weiterzuleitende Abgabe soll einen Betrag von 40.000 €
erreichen.
Die Vereinbarung ist dem VA Hitzacker zum 02.12.2013 vorzulegen.
Ja: 3 Enthaltungen: 2
b) Sollte bis zum 02.12.2013 keine entsprechende Erklärung des Verkehrsvereins
Hitzacker vorliegen, wird die Satzung über die Erhebung einer Kultur- und
Tourismusabgabe gemäß Vorlage zum TWUJH 24.09.2013 beschlossen.
Ja: 3 Nein: 1 Enthaltung: 1
Beschlussempfehlungen:
a) Die Stadt
Hitzacker (Elbe) schließt eine Vereinbarung mit dem Verkehrsverein Hitzacker-Göhrde-Elbufer
e.V., in der dieser sich verpflichtet eine freiwillige Verkehrsabgabe von
Betrieben, die vom Tourismus profitieren, einzuziehen und an die Stadt
Hitzacker (Elbe) weiterzuleiten. Die weiterzuleitende Abgabe soll einen Betrag
von 40.000 € erreichen.
Die Vereinbarung ist dem VA Hitzacker zum 02.12.2013 vorzulegen.
Ja: 3 Enthaltungen: 2
b) Sollte bis zum 02.12.2013 keine entsprechende Erklärung des Verkehrsvereins
Hitzacker vorliegen, wird die Satzung über die Erhebung einer Kultur- und
Tourismusabgabe gemäß Vorlage zum TWUJH 24.09.2013 beschlossen.
Ja: 3 Nein: 1 Enthaltung: 1