Sitzung: 22.03.2012 Ausschuss für Jugend, Betreuung, Senioren, Migration, Bildung und Büchereien der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 14/146/2012
AV Voß begrüßt Herrn
Wolfgang Tondera, den Leiter der Jugendfreizeitstätte in Hitzacker und erteilt
ihm das Wort. Herr Tondera möchte dem Ausschuss die Veranstaltung „Yeah, yeah,
yeah – Jugend für Demokratie und Toleranz“ vorstellen. Diese wird am 17.11.2012
ab 14:00 Uhr im VERDO stattfinden und ist auf die Musikveranstaltung „Jugend
rockt das VERDO“ im vergangen Jahr aufgebaut, die ziemlich erfolgreich gewesen
ist. Jedoch wollten er und die Leiterinnen der umliegenden Jugendzentren eine
Veranstaltung mit einer Botschaft schaffen, die sich ggfs. sogar jährlich
wiederholt, auch über Hitzackers Grenzen hinweg bekannt wird und ein
altersübergreifendes Publikum anlockt.
Aufbauend auf die
rechtsradikalen Morde der Zwickauer Zelle und des vermehrten Aufkommens
antisemitischer Aussagen wollten sie das Thema Rechtsradikalität und die
deutsche Geschichte in den Vordergrund rücken, jedoch mehr als eine reine
Musikveranstaltung im Stil „Rock gegen Rechts“ schaffen und so haben sie die
Veranstaltung auf mehrere Säulen gestützt:
Zum einen die Musik,
Auftritte von mehreren Live-Bands verschiedener Genre von Pop, über Soul bis
hin zum Metal, die Produktion eines gemeinsamen Samplers, die Arbeit daran hat
bereits begonnen, zum anderen einen Plakatwettbewerb für Jugendliche zwischen
12 und 25 Jahren, der bereits am 01. Juni 2012 startet und dann am
Veranstaltungstag seinen Höhepunkt findet. Die Bücherei beteiligt sich zu dem
Thema und ggfs. wird es eine Theatervorführung geben.
Es haben sich alle Jugendzentren des Landkreises
zusammengetan, um eine größere Vielfalt einzelner Ideen und die verschiedenen
Kontakte der Beteiligten zu nutzen. Ebenso ist die Jugendpflege des Landkreises
sowie der Fachdienst 14 der Samtgemeinde Elbtalaue an den Planungen beteiligt,
es finden monatliche Treffen zur weiteren Organisation statt.
Auch ist geplant, dass sich
politische Parteien vorstellen, dabei bittet Herr Tondera die anwesenden
Politiker um Mithilfe. Das gesamte Foyer sowie Seminarräume im VERDO stehen zur
Verfügung und dort soll Politik zum Anfassen in ihrer gesamten demokratischen
Vielfalt möglich werden, es sollen Gespräche stattfinden und Aufklärung
erfolgen.
Die Veranstaltung wird
unter der Schirmherrschaft des Landrates stehen.
Herr Tondera hofft, dass die Planungsgruppe die
Schulen ins Boot holen können. Auch bemühe man sich die Samtgemeinde Gartow zu
beteiligen.
Frau Scharf ergänzt, dass ggfs. das Museum Wustrow
noch angesprochen wird, da dort sehr viel zu dem Thema NS-Zeit im Landkreis
Lüchow-Dannenberg erarbeitet wurde, vielleicht wird Frau Götting-Nillius,
Stadtarchiv Dannenberg, die Arbeit mit Zeitzeugen vorstellen.
Das Wichtigste ist es, den Jugendlichen
Hintergrundinformationen zu geben, die Demokratie näher zu bringen und für
Rechtsradikalität zu sensibilisieren.
Herr Christiansen hält vor allem den Prozeß der
Auseinandersetzung der Jugendlichen bei der Vorbereitung von Plakaten, bei den
Musikaufnahmen oder Verfassung eines Aufsatzes für wichtig. Die Idee einer
Veranstaltung für Demokratie und Toleranz findet er für sehr wichtig.
Alle Anwesenden halten die Beteiligung der umliegenden
Schulen für wichtig, erste Gespräche haben bereits stattgefunden – die
einzelnen Schulen werden noch angeschrieben und genau informiert.
Herr Tondera möchte noch auf die Finanzierung
hinweisen, bisher stehen Mittel der Stadt Hitzacker (Elbe), des Warenhauses
Famila, der Kreisjugendpflege sowie der Volksbank zur Verfügung. Es ist geplant
die einzelnen Mitgliedsgemeinden und Parteien anzuschreiben und ggfs. als
Sponsoren zu gewinnen, um die Veranstaltung in all ihrer bunten Vielfalt zu
realisieren.
Die Presse ist bereits informiert und wird das Thema
demnächst aufgreifen und eine Vorankündigung drucken.
Rf Molter begrüßt es, dass das Thema aufgegriffen
wird, dieses hat sie in der Vergangenheit doch vermisst. Sie bietet ihre
Mitarbeit an.
Rf Ramm ist Lehrerin an der Wendlandschule und fragt,
ob angedacht ist die Wendlandschule zu beteiligen ggfs. im Hinblick auf
Toleranz. Weiter schlägt sie vor die Veranstaltung von Anfang an über Facebook
publik zu machen, dort informieren sich Jugendlich heutzutage vorrangig.
Diese Ideen werden von Herrn Tondera aufgegriffen.
Herr Christiansen möchte noch auf die sehr offene und
gute Zusammenarbeit mit der Schule in Gartow hinweisen, ggfs. ist dies eine
Möglichkeit die Region Gartow zu involvieren.
AV Voß bedankt sich für die Vorstellung dieser
interessanten und wichtigen Veranstaltung, er hofft auf zahlreiche Besucher und
einen vollen Erfolg.