Sitzung: 12.10.2011 Ausschuss für Jugend, Betreuung und Bildung der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 14/473/2011
AV Unterste-Wilms erteilt
Herrn Tondera, Leiter des Jugendzentrums Hitzacker das Wort.
Er berichtet von dem
Mikroprojekt „Mediengestaltung im Jugendzentrum Hitzacker“, welches im
Zeitrahmen 25. Januar 2011 bis 15. Oktober 2011, gefördert durch Stärken vor
Ort.
An dem Projekt waren 16
Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren von verschiedenen Schulen beteiligt.
Die Jugendlichen einigten sich mehrheitlich auf eine filmische Umsetzung des
Themas „Mobbings“.
Die Rollen für den
Videoclip wurden verteilt, ein Song geschrieben und eingespielt – alles immer
unter Beteiligung der Jugendlichen und nach all der Zeit entstand das Video zu
„Heute schon gemobbt?“.
Herr Tondera berichtet von
seiner Begeisterung über das Ergebnis und findet es schade, dass solche Mikroprojekte
zukünftig kaum mehr realisierbar sind, da die 100% Förderung durch Stärken vor
Ort ab dem nächsten Jahr nicht mehr verfügbar ist.
Weiter bedauert Herr
Tondera den Wegbruch seiner „1-Euro-Kraft“, dadurch verliert er eine wichtige
und sensible Einzelbetreuung für einige Jugendliche.
Frau Steckelberg teilt zu
diesem Thema mit, dass die Samtgemeinde sich bemüht als Träger für den
Bundesfreiwilligendienst anerkannt zu werden, für welche Bereiche genau, wird
nach der Anerkennung entschieden.
Die Betreuung soll eine
gleichbleibende Qualität behalten.
Herr Tondera zeigt den
Ausschussmitgliedern den Videoclip, dieser ist auch unter der Internetadresse www.jugendzentrum-hitzacker.de zu sehen.
Die Ausschussmitglieder
sind vom Ergebnis der monatelangen Arbeit begeistert.
Herr Tondera erklärt, dass
das Video Fragen beim Betrachter aufwerfen soll und keinesfalls eine Anleitung
darstellt. Er und die Jugendlichen sind sehr stolz auf das Ergebnis.
Das Video wird noch in
Platenlaase gezeigt und es besteht Kontakt zum Jugendamt und der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung BzgA wg. Vorführungen.
Das Thema Mobbing war den
Jugendlichen so wichtig, da sich 2009 allein in Deutschland 256 junge Menschen
das Leben genommen haben, beim Zusammentragen von Informationen kamen die
verschieden Fälle ans Licht, z.B. die beiden Jugendlichen, die sich in Brand
gesteckt haben oder die drei jungen Frauen, die sich zum Suizid in einem Wald
verabredet haben.
Mobbing ist so gefährlich,
da die Opfer isoliert und gedemütigt werden, sobald keinerlei Kontakte mehr
bestehen, kommt es zum Selbsthass, zu Verstümmelungen oder gar zum Suizid.
Die Sensibilisierung dieses
Themas –auch für Pädagogen!- ist wichtig, denn im Umgang mit Mobbing herrschen
viele unterschiedliche Meinungen und Mobbing tritt überall auf.