Sitzung: 25.11.2010 Ausschuss für Bau, Planung und Umweltschutz
Beschluss: Einstimmig empfohlen
Abstimmung: Ja: 7
Vorlage: 30/624/2010
Sachverhalt:
Die Stadt Hitzacker
(Elbe) unterhält im Stadtgebiet (ohne Ortsteile) eine Straßenbeleuchtungsanlage
mit 650 Lichtpunkten. Die Bestandsdatenermittlung macht u. a. deutlich, dass
gegenwärtig 82,62 % der städtischen Leuchten (537 Lichtpunkte) mit
Hochdruck-Quecksilberdampfleuchten (HQL) betrieben werden (siehe Anlage).
HQL-Lampen sind in der EU ab dem Jahre 2015 nicht mehr zum Verkauf zugelassen.
Mit Hilfe eines Sanierungsplanes soll der nicht unerhebliche Energieverbrauch
durch den Ersatz bzw. die Umrüstung der ineffizienten Lampen und Leuchten,
reduziert werden. Die Maßnahmen führen zu einer nachhaltigen Minderung der aus
dem Stromverbrauch der Straßenbeleuchtungsanlagen resultierenden
CO²-Immissionen zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Die derzeit in Hitzacker (Elbe) zum Einsatz kommenden Leuchtmittel stellen
einen vielfältigen Mix an gängigen und zum Teil veralteten Leuchtmitteltypen
mit unterschiedlichen Watttagen dar. Anhand des Alters der Leuchten (z. B.
„Hellux-UFO“ überwiegend aus den 70er-Jahren) wird vielfach bereits der
dringend erforderliche Handlungsbedarf deutlich. Um mit den vorhandenen Mitteln
eine weitreichende Energieeffizienz zu erreichen, sollte die Erneuerung der
Leuchtenköpfe forciert werden. Die Umrüstung auf so wenig unterschiedliche
Leuchten und Leuchtmittel als möglich ist erstrebenswert und dürfte zukünftig
zu einem geringeren Unterhaltungsaufwand führen. Die Umrüstung/Erneuerung
sollte Straßenzugweise erfolgen.
Die Straßenbeleuchtung wird den aktuellen Anforderungen entsprechend auf
moderne, effiziente Lampen- und Leuchtentechnik umgerüstet. Nach Abschluss der
Maßnahme werden sich Energieeinsparungen von ca. 50% ergeben.
Es wurden Vergleichsangebote für LED-Leuchten eingeholt. Gilt es beispielsweise
eine Leuchte mit 250 Watt umzurüsten,
sind die Kosten für eine LED-Leuchte (Bestückung mit ca. 57,6 Watt) im Brutto
mit 2.475,-- €/Leuchtenkopf zu kalkulieren. Die Kosten für einen Leuchtenkopf
mit einer Hochdruck-Metalldampfleuchte (CPO 60 Watt) sind im Brutto mit 535,--
€/Leuchtenkopf zu veranschlagen. Bei anderen Watttagen verhält es sich analog,
sodass LED gegenwärtig aufgrund der erheblich höheren Investitionen noch keine
finanzierbare Alternative darstellt.
Fachbereichsleiter
Herr Hesebeck trägt den Sachverhalt anhand der sehr umfangreichen Vorlage vor
und erläutert sehr detailliert die Unterschiede zwischen den vorhanden Leuchten
und den künftig zum Einsatz kommenden Leuchtmitteln.
Ratsherr Wieczorek
spricht sich dafür aus, dass dem Ausschuss eine Vorlage über auszutauschende
Lampenköpfe vorgelegt wird.
Ratsherr Heins
schlägt vor, dass überschüssige Nachtstromenergie genutzt wird und günstigere
Anbieter gesucht werden sollen.
Fachbereichsleiter
Herr Hesebeck erwidert, dass bereits auf Ökostrom umgestellt wurde und dass
nach Vertragsablauf die Stromlieferung wieder neu ausgeschrieben wird. Außerdem
habe man keinen Einfluss darauf, dass der Strom aus einer bestimmten Anlage
kommt.
Ratsherr
Flindt bedankt sich bei der Verwaltung
für die umfangreiche und gute Vorlage, dem
Fachvortrag von Herrn Hesebeck und spricht der Verwaltung ein Lob
hierfür aus und stimmt dem
Beschlussvorschlag der Vorlage zu.
Ratsherr Seide
stimmt dem Vortrag von Ratsherrn Flindt zu und bedankt sich auch bei der
Verwaltung für die gute Vorarbeit zur Verbesserung der Energieeffizienz.
Da keine weitere
Wortmeldungen vorliegen., lässt Vorsitzender Herr Westdörp über den
Beschlussvorschlag der Vorlage abstimmen.
Der Ausschuss für
Bau, Planung und Umweltschutz empfiehlt einstimmig gemäß der Vorlage.
Beschlussvorschlag:
Zur Verbesserung
der Energieeffizienz wird die Straßenbeleuchtung durch den Austausch der
Leuchtenköpfe umgerüstet. Zum Einsatz kommen moderne, effiziente Lampen- und
Leuchtentechniken.
Die erforderlichen finanziellen Mittel der Folgejahre werden über den Haushalt
2011 ff. zur Verfügung gestellt.