Beschluss: Geändert empfohlen

Abstimmung: Ja: 7

Beschlussvorschlag lt. Vorlage:

Die Mittel für die Erneuerung der Inschriften und Instandsetzung der Gedenksteine auf dem Ehrenhain Hitzacker (Elbe) werden im Haushalt 2011 bereitgestellt.

 

Sachverhalt:

Einige Gedenksteine auf dem Ehrenhain in Hitzacker (Elbe) sind dringend sanierungsbedürftig. Die Inschriften auf den Steinen sind teilweise kaum bis gar nicht mehr lesbar.

Einige Steine müssten dringend gereinigt werden, um die Witterungsschäden zu beseitigen und einige Steine sollten gerichtet werden, um weiterhin eine Standsicherheit zu gewährleisten.

Dazu das Gutachten vom 26.07.2010.

 

Der Fachdienst 11 hat zur Finanzierung der Sanierung verschiedene Anträge auf Fördermittel gestellt:

1.)    Beim Landesamt für Denkmalschutz in Lüneburg über 10% der Angebotssumme,

2.)    bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn über 50% der Angebotssumme und

3.)    bei der Landschaft des vormaligen Fürstentums Lüneburg in Celle über 30% der Angebotssumme.

 

Am 05. Oktober 2010 fand bereits ein Ortstermin mit Besichtigung des Ehrenhains und der einzelnen Gedenksteine mit Herrn Bernhard Böhm und seinem Sohn Alexander als fachliche Berater, Frau Dunker vom Landkreis Lüchow-Dannenberg als Untere Denkmalschutzbehörde, Frau Scharf als Fachdienstleiterin und Frau Martin als Sachbearbeiterin vom Fachdienst 11 sowie Herrn Dr. Fischer vom Landesamt für Denkmalschutz statt.

 

Herr Dr. Fischer ist der Ansicht, dass die Maßnahmen im Sommer 2011 ausgeführt werden sollten, den Antrag auf Fördermittel bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn hält er leider für wenig aussichtsreich, dennoch begrüßt er die Mühe der Stadt Hitzacker (Elbe) mögliche Fördergelder zu erhalten, er lobt außerdem die umfangreiche und einwandfreie Antragsstellung beim Landesamt für Denkmalschutz.

 

Der Fachdienst 11 forscht aktuell nach Namen der Gefallen, da einige Namen anhand der Inschriften auf den Steinen nicht mehr zu entziffern sind.

 

Frau Dunker regt bei dem Ortstermin an, dass die Wichtigkeit des Ehrenhains und der Stand in der Öffentlichkeit durch die Mitwirkung von Vereinen, Privatpersonen oder ggfs. Politikern in den Fokus gerückt werden sollte, um das öffentliche Interesse zu verdeutlichen.

 

Die Meldung über den miserablen Zustand des Ehrenhains kam Ende des Jahres 2009 von Gästen und Bürgern der Stadt Hitzacker (Elbe).

 

Die benötigten Haushaltsmittel für die umfangreiche Unterhaltungsmaßnahme sollte daher im Haushalt 2011 bereitgestellt werden.

Die beantragten Zuschüsse werden in voller Höhe in den Haushalt aufgenommen, sollte sich Anfang des Jahres 2011 herausstellen, dass nur geringfügigere Fördermittel bereitgestellt werden, wird zu dem Sachverhalt „Unterhaltungsmaßnahme Ehrenhain“ ein erneuter VA-Beschluss eingeholt.

 

Frau Martin trägt den Sachverhalt vor und berichtet, dass das Grundstück und die Gedenksteine in der  Klötze vor einiger Zeit  von Vereinen und der Schützengilde gereinigt wurden. Da einige Steine dringend  saniert werden müssen, wurden hierfür Förderanträge gestellt und Kostenangebote eingeholt. Gemäß vorliegendem Kostenangebot betragen die Instandsetzungskosten 13.618, 36 €. Nach Abzug der beantragten Fördermittel verbleibt ein Eigenanteil in Höhe von 1.400 €.

 

Ratsherr Fröhlich bedauert, dass die Mitglieder des Ausschusses bei der Ortsbesichtigung, bei der die Schäden an den Gedenksteinen aufgenommen wurden, nicht dabei waren. Außerdem ist er der Auffassung, dass die ermittelten Kosten zu hoch sind. Er schlägt daher vor, den Tagesordnungspunkt zurückzustellen und eine Ortsbesichtigung vorzunehmen, bevor für die Sanierung 13.000 € ausgegeben werden.

 

Ratsherr Seide berichtet, dass er zu seiner Information sich den Platz und die Gedenksteine angesehen habe und bedauert auch, dass der Ausschuss bei der Ortsbesichtigung nicht dabei war. Er trägt weiter vor, dass bisher die Vereine Unterhaltungsmaßnahen und  kleinere Instandsetzungsarbeiten erledigt haben. Dieses könnten sie vielleicht Stück für Stück weitermachen. Er fragt an, welche Vereine bisher tätig waren und ob diese bereit wären, so weiter zu machen.

 

Fachbereichsleiter Herr Hesebeck erwidert, dass die Arbeiten bisher von der Feuerwehr und der Schützengilde erledigt wurden und dass diese das sehr gut gemacht haben.

 

Zum vorliegenden Kostenangebot trägt er vor, dass mindestens noch zwei weitere Angebote eingeholt werden müssen. Das vorliegende dient dazu, um ungefähre Kosten zu haben, über die man sprechen kann.

Er trägt weiter vor, dass das  Richten der Steine durch eine Fachfirma erfolgen muss. Das Nachmalen der Buchstaben könnte durch freiwillige Helfer erfolgen. Laut Dr. Fischer vom Landesamt für Denkmalschutz liegt ein öffentliches Interesse an der  Erhaltung der Gedenksteine vor.

 

Ratsherr Wieczorek stimmt dem Antrag, eine Ortsbesichtigung vorzunehmen zu, um dann Prioritäten festzulegen.

Ratsherr Flindt schlägt vor, das Haushaltsmittel trotzdem zur Verfügung gestellt werden sollten, falls Sanierungsarbeiten in 2011 doch noch durchgeführt werden. Er macht auch deutlich, dass die Anlage nicht nur ein Kriegerdenkmal ist, sondern dass es sich  hierbei  auch ein Mahnmal handelt.

 

Vorsitzender Herr Westdörp ist der Auffassung, dass der Ausschuss grundsätzlich den Unterhaltungsmaßnahmen zustimmt, die dann eventuell von den Vereinen übernommen werden könnten. Im Haushaltsjahr 2011 sollten 1.500 € hierfür  zur  Verfügung gestellt werden.

 

Ratsherr Fröhlich wiederholt nochmals seinen Antrag auf Vertagung der Entscheidung, eine Ortsbesichtigung durchzu führen und einen Betrag in Höhe v0n 1.500 € im Haushalt 2011 einzustellen.

 

Hierüber lässt Vorsitzender Herr Westdörp abstimmen.

 

 

 

 

 

 

 


Entgegen der Vorlage empfiehlt der Ausschuss für Bau, Planung und Umweltschutz einstimmig, die Vertagung der Entscheidung, eine Ortsbesichtigung vorzunehmen und 1.500 € im Haushalt 2011 für den Fall einzustellen, dass 2011 doch noch Unterhaltungsmaßnahmen vorgenommen werden.