Sachverhalt:

Der Gedenkstein der Eleonore Prochaska auf dem St. Annen-Friedhof in Dannenberg (Elbe) ist dringend sanierungsbedürftig. Die Inschrift auf der Schrifttafel ist nicht mehr lesbar und das Denkmal müsste dringend gereinigt werden, um die Witterungsschäden zu beseitigen, einige Fehlstellen am Denkmal bedürfen einer Auffüllung.

 

Am Ehrenmal der Gefallenen des I. Weltkrieges sind einige Namen aufgrund von Abplatzungen im Schriftspiegel nicht mehr zu lesen, auch dieses Ehrenmal müsste gründlich und nachhaltig gereinigt werden, um den Verwitterungsschäden entgegen zu wirken.

Dazu das Gutachten vom 26.07.2010.

 

Der Fachdienst 11 hat zur Finanzierung der Sanierung verschiedene Anträge auf Fördermittel gestellt:

1.)    Beim Landesamt für Denkmalschutz in Lüneburg,

2.)    bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn und

3.)    bei der Landschaft des vormaligen Fürstentums Lüneburg in Celle.

 

Am 05. Oktober 2010 fand bereits ein Ortstermin mit Besichtigung des St. Annen-Friedhofes und der Ehrendenkmäler mit Herrn Bernhard Böhm und seinem Sohn Alexander als fachliche Berater, Frau Dunker vom Landkreis Lüchow-Dannenberg als Untere Denkmalschutzbehörde, Frau Scharf als Fachdienstleiterin und Frau Martin als Sachbearbeiterin vom Fachdienst 11 sowie Herrn Dr. Fischer vom Landesamt für Denkmalschutz statt.

 

Herr Dr. Fischer ist der Ansicht, dass die Maßnahmen im Sommer 2011 ausgeführt werden sollten, den Antrag auf Fördermittel bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn hält er für wenig aussichtsreich, dennoch begrüßt er die Mühe der Stadt Dannenberg (Elbe) mögliche Fördergelder zu erhalten, er lobt außerdem die umfangreiche und einwandfreie Antragsstellung beim Landesamt.

 

Der Fachdienst 11 klärt aktuell, wie weit EU-Fördergelder für die Maßnahme in Frage kommen könnten.

 

Frau Dunker regt bei dem Ortstermin an, dass die Wichtigkeit der Ehrenmäler und der Stand in der Öffentlichkeit durch die Mitwirkung von Vereinen, Privatpersonen oder ggfs. Politikern in den Fokus gerückt werden sollte, um das öffentliche Interesse zu verdeutlichen.

 

Die Meldung über den miserablen Zustand der Ehrenmäler kam Anfang des Jahres 2010 von Gästen und Bürgern der Stadt Dannenberg (Elbe) und gerade im Hinblick auf den 200. Todestag von Eleonore Prochaska am 05. Oktober 2013 sollte die Stadt Dannenberg (Elbe) handeln und zumindest dieses Denkmal sanieren und die Schrifttafel erneuern lassen.

 

Die benötigten Haushaltsmittel sollten daher im Haushalt 2011 oder ggfs. im Haushalt 2012 bereitgestellt werden, wenn nur geringfügige Fördermittel bereitgestellt werden, wird zu dem Sachverhalt ein erneuter VA-Beschluss eingeholt.

 

FBL Hesebeck erläutert anhand von an die Leinwand geworfenen Bildern den Sachverhalt. Mit dem Kämmerer ist abgestimmt, für den Haushalt 2011 von einer 90%igen Förderung auszugehen.

 

Rh Auer trägt vor, dass das Prochaska-Denkmal im Stadtbild nicht entsprechend seines Stellenwertes wahrgenommen wird und ein Standort auf dem Prochaskaplatz evtl. günstiger ist.

 

Rh Herzog weist darauf hin, dass die Inschriften Sprüche enthalten, die heute Abscheu erregen und nicht gewolltes Gedankengut beinhalten. Er hält Informationen für wichtig die darlegen, dass es sich um zeitgeschichtliches und nicht um heutiges Gedankengut handelt.

 

Rh Dr. Lange stimmt Rh Herzog bezüglich des Inhaltes der Inschriften zu. Er befürwortet aber die Erhaltung, um Zeitgeschichte greifbar zu machen und schlägt vor, erläuternde Informationstafel aufzustellen.

 

AV Carmienke unterbricht die Sitzung und erteilt Herrn Süßenbach, Vorsitzender des heimatkundlichen Arbeitskreises, das Wort.

 

Herr Süßenbach, hält es für wichtig, die zeitgeschichtlichen Denkmäler zu erhalten und den Standort aufzuwerten. Eine kostengünstige Möglichkeit wäre, die Denkmäler zu sanieren und die Inschriften auf modernen, haltbaren Tafeln wiederzugeben. Solche Tafeln kosten nur ca. 100 €. Die Erarbeitung der Layoute würde der Arbeitskreis kostenlos übernehmen.

 

AV Carmienke eröffnet die Sitzung wieder.

 

In der ausführlichen Aussprache besteht Einigkeit, die Sanierung des Prochaska-Denkmals im Hinblick auf den 200. Todestag vorzunehmen.

Es wird darüber diskutiert, ob die Sanierung des Kriegerdenkmals im Falle einer 80 oder 90%igen Förderung auch vorgenommen werden soll. Die Ausschussmitglieder sehen hinsichtlich der Sanierung von Kriegerdenkmälern eine grundsätzliche Aussprache für erforderlich an.

 

Nach Beendigung der Aussprache empfiehlt der Ausschuss folgenden

 

 


Beschlussvorschlag:

a)      Für die Erneuerung der Inschrift und Instandsetzung der Gedenksteins der Eleonore Prochaska werden im Haushalt 2011 3.000 € bereitgestellt.

b)      Für die Maßnahme unter a) sind Fördermöglichkeiten zu prüfen.

c)       Der heimatkundliche Arbeitskreis erhält den Auftrag, auf dem St. Annen-Friedhof zwei erklärende Hinweistafeln aufzustellen.

d)      Der heimatkundliche Arbeitskreis erhält den Auftrag, Vorschläge für erklärende Hinweistafeln zu Kriegerdenkmälern vorzulegen.

e)      Der Umgang mit Kriegerdenkmälern ist grundsätzlich im Stadtentwicklungsausschuss zu beraten.