Sitzung: 10.02.2010 Rat der Gemeinde Göhrde
Beschluss: Mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 5, Nein: 3
Vorlage: 20/043/2010
Sachverhalt:
Herr Siems-Wedhorn gibt einen Rückblick auf das HH-Jahr 2009. Aufgrund
einer einmaligen Gewerbesteuerzahlung verringerte sich das Defizit um 24.000 €.
Die Haushaltslage der Gemeinde Göhrde stellt sich für 2010 und für die
nächsten Jahre als äußerst dramatisch
dar, da weder an den Einnahmen noch Ausgaben Veränderungen machbar sind
Er erläutert die Ausgaben und teilt mit, dass die Gemeinde davon ausgehen
muss, dass sich der Landkreis hinsichtlich der Genehmigung des Haushaltes
Maßnahmen Verbesserung zur Einnahme vorschlagen könnte. Möglichkeiten das HH-Defizit zu verringern, wird von Herrn
Siems-Wedhorn nur in einer Erhöhung der
Realsteuerhebesätze gesehen.
Nachfolgende Aufstellungen werden von Herrn Siems-Wedhorn an die
Ratsmitglieder verteilt,
(stv. Bgm Jahnke erhält diese mit dem Protokoll):
a)
Hebesätze für Grundsteuer A/B und Gewerbesteuer in
den Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Elbtalaue
b)
Kosten Waldmuseum Göhrde
c)
Potentiell veräußerbare Flurstücke im
Gemeindeeigentum.
Rf Molter bittet wieder Mittel für die Pflege des Denkmals im HH 2010 einzuplanen. Diese sind
bei der „Straßenunterhaltung“ berücksichtigt worden, teilt Bgm Harlfinger mit.
Ferner regt Rf Molter an, dass die
Gemeinde auch Mittel für den „Lilienpfad“ bereitstellen sollte.
Das sieht Bgm Harlfinger nicht so, seinerzeit wurden in Gesprächen zur
Errichtung des Lilienpfades vom NABU und
dem Landkreis LüDa Zusagen gemacht, u.a. den Weg zu pflegen. Dieses ist nicht aber der
Fall, so dass jetzt die Gemeinde dafür zuständig ist.
Rf Molter ist der Ansicht, dass solche Absprachen schriftlich
festgehalten werden müssen, um ggfs. im Bedarfsfall darauf zurückzugreifen.
Rh Scherlies spricht, wie im letzten Jahr bei
der HH-Planberatung, die „gerechte Grundsteuer“
an.
Anmerkung der Protokollführung: (Siehe auch Vorl. 22/306/2009 zu TOP 6.2. der Ratssitzung
vom 13.05.2009 und Anlage zur Niederschrift zu TOP 6.2.).
Bgm Harlfinger
teilt mit, dass er bei der gestrigen BgmDV in dieser Angelegenheit beim SgBgm
nachgefragt habe. Die SgE hat bei dem NStGB in dieser Angelegenheit einen Antrag gestellt. Bisher hat es zu diesem Thema auf Bundesebene keine Aktivitäten gegeben. In
Niedersachsen gibt es durch Versäumnisse eines Finanzamtes durch Einsetzen der
Festsetzungsverjährung neuerliche Gespräche zwischen dem NSGB und NMF. Diese
Gespräche müssen zunächst abgewartet werden
Aufgrund der u.a. hohen
Energiekosten für das Waldmuseum und der desolaten Haushaltslage der Gemeinde
Göhrde wird seitens der GLW-Fraktion beantragt:
Verhandlungen mit dem Forstamt zur
Übernahme des Waldmuseums aufzunehmen. Sollte eine Übernahme nicht möglich
sein, ist das Waldmuseum zu schließen.
Rf Molter ist der Ansicht, dass auch mit dem Museumsverband und dem
Landkreis Verhandlungen aufgenommen
werden müssen, da das Waldmuseum mit zu
den am häufigsten besuchten im Landkreis gehört. Die Gemeinde Göhrde ist
finanziell nicht in der Lage, dieses Museum alleine zu betreiben.
Wie allen Anwesenden bekannt,
soll das Waldmuseum umgestaltet
und mit einem neuen Konzept betrieben werden, teilt Bgm Harlfinger mit. Zuschüsse in Höhe von 64.000 € für das neue
Konzept sind bereits bewilligt. Es muss
abgewartet werden, wie sich die Einnahmesituation nach der Umgestaltung entwickelt.
Selbst wenn sich die Einnahmen
aufgrund des Neukonzeptes erhöhen sollten, stehen dem immer noch die hohen
Nebenkosten (Telefon, Müll, Gas, Strom usw.) gegenüber, stellt Rh Klappstein
fest. Die Gemeinde kann sich das
Waldmuseum auf Dauer nicht leisten.
Wohnhaus und Museum müssen getrennt behandelt und abgerechnet werden, so
Rh Glühe.
Hier muss für die Zukunft eine
andere Lösung gefunden werden. Gespräche sind hier dringend erforderlich.
In der eingehenden Diskussion lässt der Bgm Harlfinger über nachfolgenden
Antrag des GLW abstimmen:
Aufgrund der
finanziellen Entwicklung der Gemeinde
Göhrde sind mit dem Forstamt Göhrde Verhandlungen hinsichtlich der Übernahme des Waldmuseums aufzunehmen.
Sollte eine
Übernahme durch das Forstamt nicht
möglich sein, ist das Waldmuseum zu
schließen.
Mit Ja
2 Nein 3
Enthaltungen 3
wird der Antrag
mehrheitlich abgelehnt.
Ab diesem Jahr werden keine Investitionszuweisungen mehr von der SgE an
die Gliedgemeinden fließen, teilt Herr Siems-Wedhorn mit. Das bedeutet für die
Gemeinde Göhrde, dass diese für Investitionen Kredite aufnehmen muss, die dann durch die Kommunalaufsicht genehmigt
werden müssen.
Einnahmen könnte die Gemeinde durch die Veräußerung von Gemeindeeigentum
erzielen.
Aufgrund der vorliegenden Liste
über die potentiell zu veräußerbaren Flurstücke, die im
Gemeindeeigentum stehen, entsteht eine
Diskussion.
Der Rat fasst folgenden
Beschluss:
Der Rat
der Gemeinde beschließt die Haushaltssatzung 2010 (Anlage 1 zu TOP 6) sowie das Investitionsprogramm 2009 – 2013 (Anlage 2 zu TOP 6).