Beschluss: Einstimmig empfohlen

Abstimmung: Ja: 6

Das Archäologische Zentrum Hitzacker besteht seit 1990 und feiert im nächsten Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Im Jahr 2006 hat die Stadt Hitzacker (Elbe) die Trägerschaft mit einer 5-jährigen Zuschussgarantie durch den Landkreis Lüchow-Dannenberg in Höhe von 35.000,00 € jährlich übernommen.

Dieser Zuschuss wird erstmalig im Jahr 2011 entfallen.

Die bisherigen Erfahrungen beim Betrieb des Archäologischen Zentrums weisen auf, dass ein Großteil der Aufwendungen durch Umsatzerlöse erwirtschaftet werden kann. Der Wegfall des Kreiszuschusses und die sich auswirkende wirtschaftliche Situation wird das Archäologische Zentrum jedoch nicht in die Lage versetzen, zukünftig kostendeckend zu arbeiten.

Um den Erhalt des Freilichtmuseums zu sichern und wettbewerbsfähig am Freizeitmarkt zu platzieren, ist der „Schritt nach vorn“ durch Erweiterung der Einrichtung erforderlich.

Aus diesem Grunde wurde ein Erweiterungskonzept erarbeitet, das die Einrichtung eines Besucherzentrums, eines slawischen Dorfes mit Außenstationen zu Handwerk und Technik, einem slawischem Boot als Ausbau des Alleinstellungsmerkmals „Wasserfahrzeuge“ und eine Teilrekonstruktion der slawischen Befestigung „Weinberg“ beinhaltet.

Das Konzept basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, berücksichtigt das geänderte Besucherverhalten und erfüllt den Bildungsauftrag des Freilichtmuseums.

Mit der Umsetzung des über einen Zeitraum von 5-6 Jahren geplanten Projektes wird das Archäologische Zentrum Hitzacker in die Lage versetzt, seine Besucherzahlen maßgeblich zu erhöhen und den Bekanntheitsgrad auszubauen.

Die Kosten werden voraussichtlich 4.447.000,00 € betragen.

Um Finanzierungsmittel einwerben zu können, sollte eine Grundsatzentscheidung über die Erweiterung des Archäologischen Zentrums Hitzacker getroffen werden.

 

Durch den „Schritt nach vorn“ wird es nach Auffassung der Museumsleiterin Ulrike Braun möglich sein, den Leuchtturm „Archäologisches Zentrum Hitzacker“ zu erhalten.

Ratsherr Schomann begrüßt grundsätzlich das Erweiterungskonzept, spricht sich jedoch gegen die Nutzung der Fläche am Hitzacker See aus, da sie für viele Veranstaltungen genutzt wird.

Frau Braun weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das slawische Dorf so angelegt sein wird, dass ein Dorfplatz für Veranstaltungen zur Verfügung steht. Sie würde sich freuen, wenn Veranstaltungen wie Open-Air-Konzerte, Japanisches Lampionfest u dgl. zukünftig im slawischen Dorf stattfinden würden.

Auch Ratsherr Zühlke befürwortet das Erweiterungskonzept, das darauf ausgerichtet ist, das Archäologische Zentrum Hitzacker als Alleinstellungsmerkmal zu erhalten. Auf dieses Alleinstellungsmerkmal kann im Tourismus nicht verzichtet werden. Seines Erachtens kann eine Grundsatzentscheidung jedoch noch nicht getroffen werden, da Aussagen zu Betriebs- und Folgekosten, Personalbedarf, Qualifikation und Einnahmeerwartungen nicht vorliegen.

 

Nach eingehender Beratung fasst der Ausschuss auf Antrag des Rh Ratsherr Zühlke (1.) und des Rh Mertins (2.) folgende

 

 

 

 

Vorsitzender Mertins unterbricht die öffentliche Sitzung um 19.49 Uhr und erteilt Herrn Waldemar Nottbohm das Wort. Herr Nottbohm schlägt vor, in Hitzacker (Elbe) ein europäisches Zentrum zu gründen.

Die öffentliche Sitzung wird von Vorsitzenden Mertins um 19.50 Uhr wieder eröffnet.

 

 


Beschlüsse:

  1. Zur nächsten Ausschusssitzung ist eine Kalkulation der Folgekosten und Einnahmeerwartungen vorzulegen und dann erneut über das Erweiterungskonzept zu beraten.

 

  1. Parallel dazu sind Vertragsverhandlungen mit dem Landkreis dahingehend aufzunehmen, die jährliche Zuschussgarantie von 35.000 € zur Sicherung des Alleinstellungsmerkmales Archäologisches Zentrum Hitzacker im Landkreis Lüchow-Dannenberg zu verlängern.