Beschluss: Kenntnis genommen

Frau Alexandra Vey, Lehrerin an der Grundschule Dannenberg als Vertretung für Frau v. d. Bussche berichtet, dass die Ganztagsschule am 01.09.2009 startet und bisher von 250 Schülern 106 angemeldet sind.

Das Ganztagsangebot ist von Montag bis Mittwoch unter verschieden Aktivitäten wie z.B. Handball, Kochen, Arbeiten mit Filz und Lese- und Bewegungszeit kann gewählt werden.

Ein Mittagessen kostet 2,90 Euro und wird durch die Firma Rauch aus Braunschweig geliefert. Die Schüler sollen sich 4 Wochen im Voraus für das Mittagessen anmelden. Beim Abwasch des Geschirrs müssen die Kinder helfen und für die bessere Organisation ist auf jedem Flur eine kleine Küche vorhanden.

Durch die Lehrer wird eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung gewährleistet, die Hausaufgabenbetreuung findet aufgeteilt nach Klassen statt und ist für die Schüler verbindlich, danach können dann die Nachmittagsangebote wahrgenommen werden.

 

Frau Annegret Sander, Schulleiterin der Grundschule Neu Darchau berichtet, dass die Ganztagsschule bereits 3 Wochen läuft und direkt nach den Ferien begonnen hat, die Angebote sind von Montag bis Donnerstag und beinhalten u.a. Chor, Badminton, Reiten, Tanz, Fußball, Angeln, Umgang mit Hunden und Brettspiele.

Die Auslastung der Nachmittagsangebote ist bisher wie folgt: Montag = 56%, Dienstag = 65%, Mittwoch = 75% und am Donnerstag 56%, die verschiedenen Aktivitäten werden durch Eltern, Vereine und Lehrer angeboten und betreut.

In der Grundschule Neu Darchau wird durch engagierte Eltern in der neu eingebauten Küche gekocht und die Kinder helfen dabei. Pro Mahlzeit werden 2,- Euro berechnet.

 

Rf Unterste-Wilms fragt ob die Schüler alle Tage wahrnehmen müssen oder auch nur einzelne Tage möglich sind und warum die Betreuung Montag bis Mittwoch bzw. Donnerstag läuft und nicht direkt die ganze Woche.

Frau Sander erklärt, dass die Tage frei zusammengestellt bzw. ausgesucht werden können, dann aber verbindlich für ein halbes Jahr und dass die Landesschulbehörde die Ganztagsschule auf 4 Tage die Woche vorgegeben hat.

 

Frau Anke Daumann, Schulleiterin der Grundschule Hitzacker berichtet, dass die GS Hitzacker nun bereits 2 Wochen Ganztagsschule ist und nach den Ferien noch eine Woche zur Vorbereitung benötigt wurde.

Es werden von Montag bis Mittwoch täglich 9 Aktivitäten angeboten u.a. Schulgarten, Handball, Englisch, Französisch, Kreativwerkstatt, Gitarrenunterricht und PC-Kurse.

Es wurden externe Partner ins Boot geholt, die nach ausgehandelten Honorarverträgen eine Entlohnung erhalten, die aus dem Budget Ganztagsschule finanziert wird. Das Land stellt für den Ganztagsbetrieb je nach Schulgröße Lehrerstunden zur Verfügung, die ganz oder teilweise kapitalisiert werden können, in Hitzacker stehen 10 Lehrerstunden zur Verfügung, 1 Stunde entspricht 1.700,- Euro im Jahr.

Das Mittagessen wird durch bezahlte Helferinnen ausgegeben, die hinterher auch das Geschirr und Besteck spülen, das Essen wird wie auch in der Grundschule Dannenberg von der Firma Rauch aus Braunschweig geliefert, da keine örtliche Firma den Auftrag wollte bzw. nur zu einem überteuerten Preis von 4,- Euro pro Essen, dieses können sich die meisten Eltern nicht leisten.

Bei der Firma Rauch sind es 2,80 Euro pro Mittagessen und die Kinder können sich kostenlos Nachschlag holen.

Es wurde für die Ganztagsschule einiges an Mobiliar benötigt und angeschafft und ein hoher Verwaltungsaufwand betrieben, aber die Anmeldung von bisher 115 Schülern von 180 und die positiven Rückmeldungen spornen weiter an.

Die Betreuung bei der Hausaufgabenhilfe übernehmen in der Grundschule Hitzacker die jeweiligen Kursleiter, pro Kurs sind max.16 Kinder anwesend, die 30 Minuten Hausaufgabenhilfe erhalten, wenn diese benötigt wird und danach 60 Minuten das Kursangebot nutzen.

 

Rf Felber ist hocherfreut, wie positiv die Ganztagsschulen angelaufen und vor allem angenommen werden, sie ist der Ansicht, die Angebote müssen in den nächsten Jahren ausgebaut werden, da diese in den Elternhäusern gebraucht werden und dort Entlastung schaffen. Sie fragt nach, ob die Möglichkeit z.B. für die Grundschulen Prisser und Gusborn ebenfalls gegeben sind, solche Ganztagsangebote zu leisten.

 

Herr Jürgen Stelter, Schulleiter der Grundschule Prisser teilt dazu mit, dass in Prisser räumlicher Mangel zur Durchführung einer Ganztagsschule herrscht und diese Überlegung hemmt, auch wenn es sich um ein aktuelles Thema handelt. Die Grundschule Prisser bietet als „kleines Extra“ für die Eltern die Öffnung der Schule und Betreuung der anwesenden Kinder bereits 1 Stunde vor dem eigentlichen Schulbeginn an.

 

Frau Frederike Kampferbeck, Schulleiterin der Grundschule Gusborn erklärt, dass in Gusborn das Bedürfnis nach einer Ganztagsschule von Seiten der Eltern nicht da ist, die Schule ist ab 07:00 Uhr geöffnet und bis 13:00 Uhr sollten die Kinder abgeholt werden, es gibt 3mal in der Woche jeweils 1 Unterrichtsstunde Hausaufgabenbetreuung, die flexibel geregelt wird.

Gusborn hat eine andere Besonderheit zu bieten und eine veränderte Eingangsstufe eingeführt, damit Kinder, die in der Schuluntersuchung als bedenklich Schulreif eingestuft worden sind, aufgenommen und gefördert werden können – ohne Sitzenbleiben oder weiteres Jahr im Kindergarten.

 

Frau Heimbucher teilt ergänzend für die Grundschule Breselenz mit, dass räumlich eine Ganztagsschule realisierbar wäre, die Eltern dies aber gar nicht wünschen. Die Schule ist ab 07:10 Uhr geöffnet, der Unterricht beginnt um 07:55 Uhr, um 13:10 Uhr ist Schulschluss und bis 13:45 Uhr gibt es noch das Mittagsangebot.

 

AV Schwidder stellt fest, dass sich die Grundschulen bestens selbst organisieren und dass zu gegebenen Zeitpunkt, etwa wenn merkbare Abwanderungen von Schülern an andere Schulen mit dem Ganztagsangebot zu sehen sind, gewisse Investitionen fällig werden, um die Angebote der Grundschulen den Wünschen und Ansprüchen der Eltern anzupassen.