Sitzung: 25.08.2009 Ausschuss für Schulen und Sportstätten der Samtgemeinde Elbtalaue
Beschluss: Kenntnis genommen
Vorlage: 11/456/2009
Frau Alexandra Vey,
Lehrerin an der Grundschule Dannenberg als Vertretung für Frau v. d. Bussche
berichtet, dass die Ganztagsschule am 01.09.2009 startet und bisher von 250
Schülern 106 angemeldet sind.
Das Ganztagsangebot ist von
Montag bis Mittwoch unter verschieden Aktivitäten wie z.B. Handball, Kochen,
Arbeiten mit Filz und Lese- und Bewegungszeit kann gewählt werden.
Ein Mittagessen kostet 2,90
Euro und wird durch die Firma Rauch aus Braunschweig geliefert. Die Schüler
sollen sich 4 Wochen im Voraus für das Mittagessen anmelden. Beim Abwasch des
Geschirrs müssen die Kinder helfen und für die bessere Organisation ist auf
jedem Flur eine kleine Küche vorhanden.
Durch die Lehrer wird eine
qualifizierte Hausaufgabenbetreuung gewährleistet, die Hausaufgabenbetreuung
findet aufgeteilt nach Klassen statt und ist für die Schüler verbindlich,
danach können dann die Nachmittagsangebote wahrgenommen werden.
Frau Annegret Sander,
Schulleiterin der Grundschule Neu Darchau berichtet, dass die Ganztagsschule
bereits 3 Wochen läuft und direkt nach den Ferien begonnen hat, die Angebote
sind von Montag bis Donnerstag und beinhalten u.a. Chor, Badminton, Reiten,
Tanz, Fußball, Angeln, Umgang mit Hunden und Brettspiele.
Die Auslastung der
Nachmittagsangebote ist bisher wie folgt: Montag = 56%, Dienstag = 65%,
Mittwoch = 75% und am Donnerstag 56%, die verschiedenen Aktivitäten werden
durch Eltern, Vereine und Lehrer angeboten und betreut.
In der Grundschule Neu
Darchau wird durch engagierte Eltern in der neu eingebauten Küche gekocht und
die Kinder helfen dabei. Pro Mahlzeit werden 2,- Euro berechnet.
Rf Unterste-Wilms fragt ob
die Schüler alle Tage wahrnehmen müssen oder auch nur einzelne Tage möglich
sind und warum die Betreuung Montag bis Mittwoch bzw. Donnerstag läuft und
nicht direkt die ganze Woche.
Frau Sander erklärt, dass die Tage frei
zusammengestellt bzw. ausgesucht werden können, dann aber verbindlich für ein
halbes Jahr und dass die Landesschulbehörde die Ganztagsschule auf 4 Tage die
Woche vorgegeben hat.
Frau Anke Daumann, Schulleiterin der Grundschule
Hitzacker berichtet, dass die GS Hitzacker nun bereits 2 Wochen Ganztagsschule
ist und nach den Ferien noch eine Woche zur Vorbereitung benötigt wurde.
Es werden von Montag bis Mittwoch täglich 9
Aktivitäten angeboten u.a. Schulgarten, Handball, Englisch, Französisch,
Kreativwerkstatt, Gitarrenunterricht und PC-Kurse.
Es wurden externe Partner ins Boot geholt, die nach
ausgehandelten Honorarverträgen eine Entlohnung erhalten, die aus dem Budget
Ganztagsschule finanziert wird. Das Land stellt für den Ganztagsbetrieb je nach
Schulgröße Lehrerstunden zur Verfügung, die ganz oder teilweise kapitalisiert
werden können, in Hitzacker stehen 10 Lehrerstunden zur Verfügung, 1 Stunde
entspricht 1.700,- Euro im Jahr.
Das Mittagessen wird durch bezahlte Helferinnen
ausgegeben, die hinterher auch das Geschirr und Besteck spülen, das Essen wird
wie auch in der Grundschule Dannenberg von der Firma Rauch aus Braunschweig
geliefert, da keine örtliche Firma den Auftrag wollte bzw. nur zu einem
überteuerten Preis von 4,- Euro pro Essen, dieses können sich die meisten
Eltern nicht leisten.
Bei der Firma Rauch sind es 2,80 Euro pro Mittagessen
und die Kinder können sich kostenlos Nachschlag holen.
Es wurde für die Ganztagsschule einiges an Mobiliar
benötigt und angeschafft und ein hoher Verwaltungsaufwand betrieben, aber die
Anmeldung von bisher 115 Schülern von 180 und die positiven Rückmeldungen
spornen weiter an.
Die Betreuung bei der Hausaufgabenhilfe übernehmen in
der Grundschule Hitzacker die jeweiligen Kursleiter, pro Kurs sind max.16
Kinder anwesend, die 30 Minuten Hausaufgabenhilfe erhalten, wenn diese benötigt
wird und danach 60 Minuten das Kursangebot nutzen.
Rf Felber ist hocherfreut, wie positiv die
Ganztagsschulen angelaufen und vor allem angenommen werden, sie ist der
Ansicht, die Angebote müssen in den nächsten Jahren ausgebaut werden, da diese
in den Elternhäusern gebraucht werden und dort Entlastung schaffen. Sie fragt
nach, ob die Möglichkeit z.B. für die Grundschulen Prisser und Gusborn
ebenfalls gegeben sind, solche Ganztagsangebote zu leisten.
Herr Jürgen Stelter, Schulleiter der Grundschule
Prisser teilt dazu mit, dass in Prisser räumlicher Mangel zur Durchführung
einer Ganztagsschule herrscht und diese Überlegung hemmt, auch wenn es sich um
ein aktuelles Thema handelt. Die Grundschule Prisser bietet als „kleines Extra“
für die Eltern die Öffnung der Schule und Betreuung der anwesenden Kinder
bereits 1 Stunde vor dem eigentlichen Schulbeginn an.
Frau Frederike Kampferbeck, Schulleiterin der
Grundschule Gusborn erklärt, dass in Gusborn das Bedürfnis nach einer
Ganztagsschule von Seiten der Eltern nicht da ist, die Schule ist ab 07:00 Uhr
geöffnet und bis 13:00 Uhr sollten die Kinder abgeholt werden, es gibt 3mal in
der Woche jeweils 1 Unterrichtsstunde Hausaufgabenbetreuung, die flexibel
geregelt wird.
Gusborn hat eine andere Besonderheit zu bieten und
eine veränderte Eingangsstufe eingeführt, damit Kinder, die in der
Schuluntersuchung als bedenklich Schulreif eingestuft worden sind, aufgenommen
und gefördert werden können – ohne Sitzenbleiben oder weiteres Jahr im
Kindergarten.
Frau Heimbucher teilt ergänzend für die Grundschule
Breselenz mit, dass räumlich eine Ganztagsschule realisierbar wäre, die Eltern
dies aber gar nicht wünschen. Die Schule ist ab 07:10 Uhr geöffnet, der
Unterricht beginnt um 07:55 Uhr, um 13:10 Uhr ist Schulschluss und bis 13:45
Uhr gibt es noch das Mittagsangebot.
AV Schwidder stellt fest, dass sich die Grundschulen
bestens selbst organisieren und dass zu gegebenen Zeitpunkt, etwa wenn merkbare
Abwanderungen von Schülern an andere Schulen mit dem Ganztagsangebot zu sehen
sind, gewisse Investitionen fällig werden, um die Angebote der Grundschulen den
Wünschen und Ansprüchen der Eltern anzupassen.